Erstmals Katholikin Vizepräsidentin der Minderheitenkommission von Maharashtra – „Friedhöfe fehlen für unsere Toten“


Janet Lawrence D'souza, erste Katholikin, die das Amt des Vizepräsidenten der Minderheitenkommission in Maharashtra bekleidet(Mum­bai) Im indi­schen Bun­des­staat Maha­rash­tra wur­de erst­mals eine Katho­li­kin Vize-Prä­si­den­tin der Min­der­hei­ten­kom­mis­si­on des Staa­tes. Maha­rash­tra ist fast so groß wie die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und hat mehr als 112 Mil­lio­nen Ein­woh­ner. Haupt­stadt ist Mum­bai, das ehe­ma­li­ge Bom­bay. Vor Janet Law­rence D’souza beklei­de­te noch kei­ne Frau die­ses Amt. „Die Angrif­fe gegen unse­re Kir­chen, die fal­schen Anschul­di­gun­gen über angeb­li­che Zwangs­kon­ver­sio­nen und die anti­christ­li­che Ver­fol­gung sind die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für unse­re Gemein­schaf­ten. Sie sind aber auch eine Gefahr für die wei­te­re Ent­wick­lung Indi­ens“, so die neue Vize-Präsidentin.

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Neben dem Schutz der christ­li­chen Min­der­heit gilt eine Rei­he prak­ti­scher Fra­gen zu klä­ren. Den Chri­sten feh­len vor allem Fried­hö­fe. “Wir haben in Mum­bai und ande­ren Tei­len des Staa­tes nicht aus­rei­chend Fried­hö­fe, um unse­re Toten zu begra­ben“, so D’souza.

“Ich bin sehr dank­bar für die Mög­lich­keit, den Min­der­hei­ten von Maha­rash­tra die­nen zu kön­nen“, so D’souza in einer ersten Stel­lung­nah­me zu Asia­news. Die neue Vor­sit­zen­de der Min­der­hei­ten­kom­mis­si­on beklei­det bereits füh­ren­de Ämter in der Indi­schen Kon­greß­par­tei. In der Regie­rungs­par­tei ist sie Vor­sit­zen­de der Frau­en­or­ga­ni­sa­ti­on Maha­rash­tra Women’s Con­gress.

Janet D’souza gehört zur Pfar­rei St. Pius X. von Mulund in Mum­bai. Sie ist ver­hei­ra­tet und hat zwei Kinder.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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