„Damen in Weiß“ bitten Erzbischof um Schutz vor gewaltsamen Angriffen


(Havanna/​Frankfurt) Die Mit­glie­der der Bür­ger­rechts­be­we­gung „Damen in Weiß“ wand­ten sich am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de in einem Brief an den Erz­bi­schof von Sant­ia­go de Cuba, Dio­ni­sio Garcà­a Ibá­ñez, und baten ihn, sich bei den kuba­ni­schen Behör­den für ihren Schutz ein­zu­set­zen. Wie die Inter­na­tio­na­le Gesell­schaft für Men­schen­rech­te (IGFM) kri­ti­siert, kam es an den ver­gan­ge­nen drei Sonn­ta­gen in Cár­de­nas und Colón (Pro­vinz Mat­anz­as) zu gewalt­sa­men Über­grif­fen auf Mit­glie­der der Bürgerrechtsbewegung.

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Am gest­ri­gen Sonn­tag for­der­te Pfar­rer Rolan­do Lau­zu­ri­que die Mit­glie­der der „Damen in Weiß“ nach Ende der Mes­se auf, die Kir­che der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis in Cár­de­nas (Pro­vinz Mat­anz­as) zu ver­las­sen. Der Grund dafür sei­en nach Anga­ben der „Dame in Weiß“ Leti­cia Ramos Herrerà­a die anhal­ten­den Repres­sio­nen des Castro-Regimes, „Er sag­te, er müs­se auf­grund der Mobs, die vor der Kir­che auf uns war­te­ten, die Tore schlie­ßen“, so Ramos Herreràa.

Am 28. Juli wur­de Leti­cia Ramos Herrerà­a mit über 20 wei­te­ren „Damen in Weiß“ von para­mi­li­tä­ri­schen Mobs und Ange­hö­ri­gen der kuba­ni­schen Staats­si­cher­heit über­fal­len. Durch die Schlä­ge erlit­ten die Bür­ger­recht­le­rin­nen Rip­pen­brü­che sowie Hand- und Kopf­ver­let­zun­gen. Ramos Herrerà­a wur­de ins Gesicht, auf den Mund, den Rücken und die Extre­mi­tä­ten sowie in den Bauch geschla­gen. Eine Poli­zi­stin bedroh­te sie mit den Wor­ten: „Ich wer­de Dich erschie­ßen, sobald ich den Befehl dazu erhalte“.

Text: PM/​Linus Schneider

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