Msgr. Guido Pozzo wieder Sekretär von Ecclesia Dei


Kurienerzbischo Guido Pozzo kehrt nach einem Dreivierteljahr wieder an die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei zurück und übernimmt erneut das Amt des Sekretärs.uer-Almosenier-des-Papstes-Umbau-mit-Auswirkungen-auf-Gespräche-mit-Piusbruderschaft(Vati­kan) Kuri­en­erz­bi­schof Gui­do Poz­zo kehrt zur Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei zurück. Papst Fran­zis­kus ernann­te ihn heu­te erneut zum Sekre­tär der Kom­mis­si­on. Die­ses Amt beklei­de­te der ita­lie­ni­sche Prie­ster bereits von 2009 bis 2012. Die Kom­mis­si­on wur­de 1988 errich­tet für jenen Teil der Tra­di­ti­on, der in der Kir­che kano­nisch aner­kannt wur­de. Die Kom­mis­si­on ist für alle Gemein­schaf­ten, Orden und Grup­pen tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ner Katho­li­ken der Kir­che zuständig.

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Im Som­mer 2012 nahm Papst Bene­dikt XVI. eine Rei­he von per­so­nel­len Umbe­set­zun­gen vor, nach­dem die Eini­gungs­ge­sprä­che zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und der Pius­bru­der­schaft geschei­tert waren. Die Umbe­nen­nun­gen stan­den auch in Zusam­men­hang mit der Beru­fung des dama­li­gen Regens­bur­ger Bischofs, Ger­hard Lud­wig Mül­ler zum neu­en Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on. Der Prä­fekt ist gleich­zei­tig auch Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei. Statt Msgr. Gui­do Poz­zo ernann­te Papst Bene­dikt XVI. den ame­ri­ka­ni­schen Domi­ni­ka­ner, Kuri­en­erz­bi­schof Augu­sti­ne di Noia zum Vize-Prä­si­den­ten der Kom­mis­si­on. Die Posi­ti­on des Sekre­tärs blieb unbe­setzt. Msgr. Poz­zo wur­de zum Kuri­en­erz­bi­schof erho­ben und über­nahm das Amt eines Päpst­li­chen Almoseniers.

Was die Rückehr Poz­zos zu Eccle­sia Dei genau bedeu­tet und ob Kuri­en­erz­bi­schof di Noia auch wei­ter­hin dort bleibt, sind nur eini­ge damit ver­bun­de­ne Fragen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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6 Kommentare

  1. Anschei­nend fängt somit lang­sam die Säu­be­rung der Kurie von den Tra­dis an. Poz­zo muss­te den Posten für Kra­jew­ski – einen Zög­ling von Pie­ro Mari­ni und erklär­ten vehe­men­ten Feind der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie – räu­men. Für Kra­jew­ski ist das wohl nur ein Über­gangs­po­sten und auf jeden Fall ist eine kla­re Stär­kung für die Posi­ti­on der Bug­ninia­ner in der Kurie.
    Mal sehen, wel­che Posten nun in der Komis­si­on „Eccle­sia Dei“ neu geschaf­fen wer­den, damit auch etwa Kard. Bur­ke dort­hin abge­scho­ben wird…

  2. Neue Auf­ga­ben für Liturgie-Ingenieure?

    Erin­ne­re mich, daß es Anfang 2012 in der Pres­se hieß, Mons. Poz­zo sei der Ansicht, der außer­or­dent­li­che Ritus und der ordent­li­che Ritus könn­ten irgend­wann ein­mal in einen ein­zi­gen Ritus münden.

    • Das hof­fe ich aller­dings auch. Es wird dies eine Re-Form sein, die unbe­dingt an das All­ge­mein­gül­ti­ge der Über­lie­fe­rung anknüpft.

      • Mich hat Poz­zos Aus­sa­ge erschreckt. Wie soll man sich das vor­stel­len? Man neh­me vom alten Ritus dies und vom neu­en das und mache dar­aus ein drit­tes Produkt?

        Wäre der alte Ritus nicht ver­bo­ten gewe­sen, er wäre inzwi­schen längst kaputt. Ent­stellt und völ­lig ver­bo­gen durch alle mög­li­chen Zuta­ten und Ände­run­gen. Der heu­ti­ge Mach­bar­keits­wahn, dem wir den neu­en Ritus ver­dan­ken, ist eine der größ­ten Gefah­ren für die Kir­che. Es gibt immer mehr Lit­ur­gie-Inge­nieu­re, deren Krea­ti­vi­tät kei­ne Gren­zen kennt. Die Lit­ur­gie ist nicht etwas, was man machen kann. Der alte Ritus ist gewach­sen über vie­le Jahr­hun­der­te. Ich emp­fin­de ihn als ein Geschenk von oben durch und durch. Der neue Ritus ist das „plat­te Pro­dukt des Augen­blicks“ (Ratz­in­ger). Die Rede, der eine Ritus sol­le den ande­ren befruch­ten und umge­kehrt erschließt sich mir nicht. Befruch­tung geht nur unter gleich­wer­ti­gen Din­gen. Die bei­den Riten sind aber nicht gleich­wer­tig, trotz aller Gültigkeit.

        Es wäre bes­ser, der Kle­rus wür­de sich unter das ererb­te Kreuz legen (die unge­lieb­ten Rubrik­ken, das Latein), es demü­tig tra­gen und das Heil dadurch erlan­gen statt sich immer neue schein­bar leich­te­re und inter­es­san­te­re Gebil­de aus­zu­den­ken. Im Kreuz ist Heil. Die ande­ren Pro­duk­te gehen ins Leere.

  3. Ist der Posten des päpst­li­chen Almo­se­ni­ers so wich­tig? Mir scheint er eher ein Abschie­be­po­sten zu sein – wenn Mons. Kra­jew­ski dort­hin „ver­scho­ben“ wur­de, sehe ich das noch nicht so recht als Stär­kung sei­ner Position…

  4. Der Posten gehört wohl nicht zu den wich­tig­sten in der Kurie. Den­noch ist er für Kra­jew­ski ein kla­rer Auf­stieg, schon allei­ne des­halb, weil er übli­cher­wei­se mit der Erz­bi­schofs­wür­de ver­bun­den ist. Im sei­nem Alter ist das eine gro­ße Ehrung. 

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