(Assisi) Das Grab des Alter Christus, des heiligen Franz von Assisi erlebt einen Massenansturm ganz besonderer Art. Seit drei Monaten ist es möglich, über Internet rund um die Uhr mittels Webcam einen Blick auf das Grab des „Poverello“ zu werfen. Wie der Franziskanerorden mitteilte, gab es in den vergangenen drei Monaten mehr als 16 Millionen Zugriffe aus 123 Staaten. Die Webcam beim Grab des Heiligen, dessen Namen der neue Papst angenommen hat, kann unter www.sanfrancesco.org aufgerufen werden. Papst Franziskus wird am 4. Oktober, dem liturgischen Gedenktag des Heiligen nach Assisi reisen und das Grab seines Namenspatrons aufsuchen.
Die meisten Zugriffe auf die Webcam erfolgten mit mehr als 8 Millionen aus Italien, gefolgt von den USA mit fast 1,7 Millionen Zugriffen und, was vielleicht manche erstaunen mag, an dritter Stelle mit 1,548.959 Zugriffen aus Deutschland. Schlußlichter bilden mit einem einzigen Zugriff die Vereinigten Arabischen Emirate, Bangladesch und Senegal.
Den telematischen Zugang zum Heiligen begründete Pater Enzo Fortunato, der Leiter der Pressestelle des Heiligen Konvents von Assisi: „Wir befinden uns ganz auf der Linie des heiligen Franziskus und seiner Idee von Kommunikation. Durch die Webcam auf das Grab des heiligen Franziskus verringern wir die Entfernungen. Der Wunsch vieler ist offensichtlich, sich dem Heiligen zu nähern. Die geistliche Nachfrage, die aus Millionen Herzen von Männern und Frauen aufsteigt, ist beeindruckend.“
Die bisher größte Nachfrage herrschte am 2. und 3. Mai, als Papst Franziskus sich über die Webcam mit dem Grab des heiligen Franz von Assisi verband. Über 616.000 Menschen taten es dem Papst gleich. Durchschnittlich erfolgen jeden Tag fast 200.000 Zugriffe. Die Webcam des Franziskanerordens ist zu einer Art Sozialem Netzwerk geworden, über das Zigtausende Gebetsanliegen eingehen, für die Gläubige die Fürsprache des Heiligen erbitten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: www.sanfrancesco.org
Die Webcam bietet einen wirklich schönen Blick auf das Grab des heiligen Franziskus. In Wirklichkeit ist es dort viel dunkler