Privatmesse von Papst Franziskus: Kreuz und Leuchter auf dem Altar


Papst Franziskus(Rio de Janei­ro) Das von der Tages­zei­tung La Infor­maci­on ver­öf­fent­lich­te Bild zeigt Papst Fran­zis­kus bei der pri­va­ten Zele­bra­ti­on der Hei­li­gen Mes­se am ver­gan­ge­nen Diens­tag in der Resi­denz von Suma­ré, in der das Kir­chen­ober­haupt wäh­rend sei­nes Bra­si­li­en­auf­ent­halts in Rio de Janei­ro wohnt. Acci­on Lit­ur­gi­ca macht dar­auf auf­merk­sam, daß auf dem Altar Leuch­ter und zen­tral ein Kru­zi­fix ange­ord­net wurden.

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Das ent­spricht Ele­men­ten der lit­ur­gi­schen Erneue­rung wäh­rend des Pon­ti­fi­kats Bene­dikts XVI., um zu ver­deut­li­chen, daß das Hei­li­ge Meß­op­fer nie ad popu­lum, son­dern immer ad Deum zele­briert wird, auch im Novus Ordo mit Volks­al­tar und der zum Kir­chen­schiff hin­ge­wen­de­ten Hal­tung des Priesters.

Die vier Leuch­ter ent­spre­chen der vom hei­li­gen Papst Pius V. in der „triden­ti­ni­schen Mes­se“ nach alter Pra­xis vor­ge­schrie­be­nen Zahl für eine Pri­vat­mes­se eines Bischofs und im kon­kre­ten Fall des Pap­stes. Vor­schrifts­ge­mäß sind die Leuch­ter dem Kru­zi­fix in der Altar­mit­te in Mate­ri­al und Aus­füh­rung gleichgestaltet.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Acci­on Liturgica

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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15 Kommentare

  1. Das ist natür­lich sehr schön! Aber ich den­ke, vie­le von uns wür­den sich wün­schen, in allen Hand­lun­gen des Pap­stes eine kla­re und über­zeu­gen­de Linie zu ent­decken. Nicht heu­te so und mor­gen so. Da er so inkon­si­stent ist, neh­me ich dann eben auch die „posi­ti­ven“ Zei­chen nur noch mit Zurück­hal­tung zur Kennt­nis. Leider.
    O mein Gott.

  2. So weit ist es also schon gekom­men: Die pure Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass der Papst die Eucha­ri­stie­fei­er im lit­ur­gisch-sti­li­sti­schen Rah­men ein­wand­frei zele­briert, ist bereits eine Mel­dung wert.
    Im übri­gen wird die Eucha­ri­stie­fei­er immer ad popu­lum zele­briert, auch das Kru­zi­fix auf dem Altar hin­dert den stän­di­gen Blick­kon­takt Zele­brant – Volk nicht.
    Es ist wei­ter irre­füh­rend, die Eucha­ri­stie­fei­er jetzt plötz­lich „Mess­op­fer“ zu nen­nen. Lit­ur­gisch-inhalt­lich rich­tig wird die Mes­se Paul VI. fast nie als Mess­op­fer bezeich­net. Weil der Opfer­cha­rak­ter weit­ge­hend getilgt ist. Ein Blick auf die „Gaben­be­rei­tung“ statt der „Opfe­rung“, auf die drei der vier gän­gi­gen Hoch­ge­be­te zeigt, dass der Begriff Mess­op­fer nur auf die „Triden­ti­ni­sche Mes­se“ anzu­wen­den ist.

    • Kann Zeit­los und Zeit­schnur voll und ganz zustim­men. Dies ist wahr­haf­tig kein Lichtblick.
      Fran­zis­kus hat über­haupt kein Gespür für eine wür­di­ge Lit­ur­gie. Er hat uns weit zurück
      in die Zeit der schlimm­sten Aus­wüch­se unter Johan­nes Paul II. gewor­fen. Eine liturgische
      Erneue­rung im Sin­ne Bene­dikt XVI. ist von Bischof Franz nun ganz gewiß nicht zu erwarten.
      Da müß­te schon ein Sau­lus zum Pau­lus werden.

  3. Bei uns hat der Weih­bi­schof vor der Fir­mung eigen­hän­dig das Kreuz vom Altar genom­men. Und den Pfar­rer bald danach aus dem Amt gemobbt.

  4. Hier wird wohl der Ein­fluss des Zere­mo­nien­mei­sters, Gui­do Mari­ni, sicht­bar, und ich glau­be, bewei­sen kann ich es natür­lich nicht, die paar Brocken Latein bei den WJT haben wir auch Mari­ni zu ver­den­ken. Es war eine der vie­len Über­ra­schun­gen, in die­sem Fall eine sehr posi­ti­ve, dass sich Fran­zis­kus von dem Zere­mo­nien­mei­ster Bene­dikts nicht getrennt hat. Hof­fent­lich bleibt die­ser uns auch in Zukunft erhal­ten. Das macht die päpst­li­chen Lit­ur­gien näm­lich um eini­ges erträglicher.

    • Mir tur Mari­ni leid, wenn ich sehe, wie er zu all dem Buden­zau­ber gequält lächelt und sei­ner eigent­li­chen Funk­ti­on fast gänz­lich beraubt ist. Man kann deut­lich sehen, dass er längst nicht mehr das Heft in der Hand hat. Er ist ein Mann, den man als Fei­gen­blatt benutzt. Er soll­te sich dazu zu scha­de sein und den Staub von den Füssen schüt­teln, eben­so Gäns­wein. Ret­ten kön­nen die eh nichts mehr, nur mit­schul­dig wer­den, am Deba­kel. Frei­lich, wer gibt schon gern sei­ne Kar­rie­re auf..

      • Ich wür­de ger­ne genau­so wie Sie @hicesthodie inter­pre­tie­ren, aber wis­sen wir wirk­lich, was hin­ter päpst­li­cher Kulis­se vor sich geht. Ich begrei­fe das „kum­pa­n­ei­haf­ten Ver­hal­ten die­ses Pap­stes über­haupt nicht. Er gefähr­det sei­ne Sicher­heits­kräf­te, indem er stän­dig anhält, um medi­en­wirk­sam shake hands, küs­sen und auf Schul­ter klop­fen vor­zu­füh­ren. Bei mei­nen drei Rom­auf­ent­hal­ten erleb­te ich wäh­rend der Gene­ral­au­di­enz Ehr­furcht, Auto­ri­tät, und natür­lich ein Gefühl, den Stell­ver­tre­ter Chri­sti zu sehen. Das ver­trägt sich nicht mit Allü­ren eines Film­stars. Damit aus­drücken zu wol­len, man sei ja sooo nah bei den Men­schen, ist Augen​wi​sche​rei​.Mit der Wür­de des Petrus­am­tes ist das nicht ver­ein­bar. Den­ken das NUR die hier ver­sam­mel­ten Leser und Kom­men­ta­to­ren???? Manch­mal muss ich an das Jesus­wort den­ken (sinn­ge­mäß) ..wenn Ihr betet, wenn Ihr fastet , macht es nicht wie die Pha­ri­sä­er, damit alle sehen wie gläu­big Ihr seid.…Hier sol­len alle sehen und glau­ben, dass P.F. so nah an den Armen ist etc.….Mir tut Mari­ni auch sehr leid, und was wird Mons. Gäns­wein wohl den­ken?? Ger­ne hät­te ich eine Grup­pe, mit der ich dies dis­ku­tie­ren könn­te, aber ich ken­ne auch nur „Jubil­an­ten“

        • Bin voll Ihrer Mei­nung und wür­de mich auch ger­ne austauschen.
          Bei Inter­es­se sen­de ich Ihnen ger­ne mei­ne E‑Mail Anschrift.

          • ja, hab schon Interesse,…nur muß man sich beim Schrei­ben ein­schrän­ken, kann sei­ne Gedan­ken nicht alle nie­der­le­gen, beim Dis­ku­tie­ren ist das etwas ande­res. Den­noch, wenn Sie mögen, geben Sie mir ger­ne Ihre mail-Adresse.
            Nach­dem ich eini­ges vom WJT gese­hen habe, kommt mir schreck­li­cher Zwei­fel, ob ich Papst F. falsch ein­schät­ze. Viel­leicht ist das wirk­lich die Art um „zeit­gei­sti­gen Katho­li­ken“ den Glau­ben, die Näch­sten­lie­be nahe zu brin­gen. Es wird aus­ge­führt, dass Bene­dikt die Leu­te in den Hör­saal ver­trie­ben hät­te, Papst F. aber doch so nahe und so ganz bei den Men­schen sei. Was soll man da noch denken??

          • F.s Anspra­chen auf dem WJT sind doch das aller­letz­te! Ich den­ke, die mei­sten von uns wagen noch nicht, F. wirk­lich als das zu sehen, was er ist…

        • Ich den­ke es geht vie­len ähn­lich, nur der Respekt vor dem Papst­amt, ver­bie­tet es den ein­zel­nen die Gedan­ken über­haupt zu denken.

        • Wenn Sie mei­ne Postings lesen, wis­sen Sie, dass ich Ihre Wahr­neh­mung tei­le. Gehen Sie auf den Link bei mei­nem Nickname…wenn Sie wol­len natürlich.
          Ich muss mit Bedau­ern fest­stel­len, dass selbst vie­le Glau­bens­treue in so vie­ler Hin­sicht ange­steckt sind von moder­ni­sti­schen Gedan­ken, dass sie sowohl F. ver­ken­nen als auch tie­fe und glaub­wür­di­ge Glau­bens­zeu­gen, denen sie Selbst­ge­rech­tig­keit oder man­geln­de Zurück­hal­tung unterstellen.
          Dem Papst gebührt natür­lich Ach­tung auf­grund sei­ner Stel­lung. Aber es wäre grau­en­haft, wenn er in die­sem Amt die Legi­ti­ma­ti­on zur Tyran­nis oder zur tota­len Häre­sie gewon­nen hät­te, der wir zu fol­gen hät­ten. Es gibt hier in die­sem Forum auch Leu­te, die so argu­men­tie­ren. Sie bestrei­ten letzt­end­lich die Wil­lens­frei­heit, die dem Hl. Geist ent­ge­gen­ste­hen kann. Und uns ist auf­ge­tra­gen, sol­chen Leu­ten dann nicht zu fol­gen – auch wenn sie Papst sind. In dem Augen­blick, in dem ein Papst, ein Bischof, ein Prie­ster uns von usne­rem Herrn und von unse­rer Mut­ter tren­nen will, dür­fen wir ihm sogar auf kei­nen Fall mehr folgen.
          Wir fol­gen allein Jesus, dem gro­ßen und allei­ni­gen König und Erben des Alls und neh­men die Hal­tung sei­ner aller­se­lig­sten Mut­ter Maria ein, die mit ihm und für ihn alles hin­ge­ge­ben hat.
          Gebe uns Gott, dass wir das ange­mes­sen erken­nen und in der Bedräng­nis dann auch durchhalten…

  5. Unser Pfar­rer hat sich heu­te in der Vor­abend­mes­se pre­di­gen­der­wei­se dem Phä­no­men Fran­zis­kus (der all­ge­mei­ne Jubel) zugewandt.
    Er sag­te dann, wenn er die Zei­chen rich­tig ver­stün­de, wür­de sich der inner­kirch­li­che Schwer­punkt von der Lit­ur­gie zur Dia­ko­nie wan­deln und wir müss­ten da alle mit.
    Wobei er unter Dia­ko­nie, Berufs­dia­ko­nie, also Sozi­al­ar­bei­ter und Kran­ken­schwe­stern ver­stand und nicht Nächstenliebe.
    Er führ­te das dann näher aus und bezeich­ne­te die Lit­ur­gie als das fei­er­li­che Gotteslob.
    Als ob die Kir­che seit dem 2ten Vati­ka­num gestei­ger­ten Wert auf fei­er­li­che Lit­ur­gien gelegt hät­te. Bene­dikt hat müh­se­lig ver­sucht da eini­ge Dei­che wie­der zu flicken, aber es scheint so, als sei das alles ver­ge­bens gewesen.

  6. „Ret­ten kön­nen die eh nichts mehr, nur mit­schul­dig wer­den am Deba­kel“. Dem ist zuzustimmen.
    Ich fürch­te, das Deba­kel war letzt­lich nicht zu ver­hin­dern. Bene­dikt XVI. mit sei­ner Per­sön­lich­keit, sei­nem Bewusst­sein für Stil, für die Wür­de des Petrus­am­tes, sei­nem Respekt vor der Tra­di­ti­on, sei­nem Wunsch, ihr Raum zu geben in der Kir­che, hat­te kei­ne Chan­ce. Es kommt mir vor wie ein letz­tes Auf­bäu­men vor dem end­gül­ti­gen Niedergang.
    Ich lese, nein, ich quä­le mich gera­de­zu durch die Enzy­kli­ka Lumen Fidei. Davon abge­se­hen, dass man nicht weiß, was stammt wirk­lich von Fran­zis­kus, lässt sich doch die Urhe­ber­schaft Bene­dikts nicht übersehen.
    Die­se Enzy­kli­ka leug­net kei­ne Glau­bens­wahr­hei­ten, kei­ne Dog­men. Aber ver­gli­chen mit den Enzy­kli­ken der Päp­ste der Neu­zeit bis Pius XII. scheint sie mir hohl. Sie ist der geschei­ter­te Ver­such, die Kir­che mit der Phi­lo­so­phie der Neu­zeit im Dia­log zu hal­ten, zur grund­le­gen­den Aus­ein­an­der­set­zung ist sie nicht fähig.
    Die Schwä­che der Theo­lo­gie bedingt den Nie­der­gang der Lit­ur­gie. Bene­dikt hat sich mit sei­ner Per­sön­lich­keit dage­gen gestemmt, Fran­zis­kus beschleu­nigt den Niedergang.

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