(Rom) Die Priester der Franziskaner der Immakulata (FI) dürfen ab 11. August nur mehr mit jeweils ausdrücklicher Erluabnis die heilige Messe im Alten Ritus zelebrieren. Einer der lebendigsten und blühendsten Orden der katholischen Kirche wurde vom heiligen Stuhl unter kommissarische Verwaltung gestellt.
Der Orden stellt eine Besonderheit in der katholischen Kirche dar. Die 1990 als eigenständiger Orden errichtete Gemeinschaft wechselte durch das Motu proprio Summorum Pontidicum von Papst Benedikt XVI. zur außerordentlichen Form des Römischen Ritus. Der Orden, der unter seinen Charismen die bedingungslose Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens vorsieht, ist auch stark missionarisch und evangelistisch geprägt.
Missionarisch und traditionsverbunden – das besondere Charisma eines jungen Ordens
Der Orden zeichnet sich vor allem durch Treue zu kirchlichen Lehramt und zur Tradition aus. Er kombinierte in seinen Charismen etwas, was in traditionalistischen Gemeinschaften sonst eher fehlt, nämlich traditionsverbunden und evangelistisch zu sein. Von anderen traditionsverbundenen Gemeinschaften unterscheidet den Orden auch das franziskanische Armutsgebot. Diese besondere Dynamik, die ihn zu einem der am schnellsten wachsenden Orden der Kirche machte, scheint einigen ein Dorn im Auge zu sein.
Der Orden verfügt über fast 60 Niederlassung des männlichen missionarisches Zweiges, über zwei Klöster des männlichen kontemplativen Zweiges, über 50 Klöster des weiblichen missionarischen Zweiges und vier des weiblichen, kontemplativen Zweiges mit insgesamt über 800 Brüdern und Schwestern, davon 200 Priester. Der Orden übernahm die von anderen Orden wegen Nachwuchsmangel aufgegebenen Klöster und erfüllten sie mit neuem Leben.
Der Orden missioniert und evangelisiert weltweit mit eigenen Medien einschließlich Radio und Fernsehen. Die Priester sind birituell ausgebildet, der Orden selbst pflegt jedoch seit einigen Jahren ordensintern nur mehr den Alten Ritus. Er nimmt aktiv auch an den großen innerkirchlichen Auseinandersetzungen teil, so über die Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils, gegen den Einfluß liberaler Ideen, durch Benennung der Kirchenfeinde bei ihrem Namen, vor allem auch der Freimaurerei. Wegen seiner besonderen Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte, die ihn von einem neu- zu einem altrituellen Orden machte, gehört er nicht zu den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften und genießt somit nicht deren Schutz. Dieser Umstand macht sich nun bemerkbar und die Einschränkung bei der Zelebration der tridentinischen Messe möglich.
Aufstand ordensinterner Gruppe gegen Alten Ritus?
Durch die Wahl von Papst Franziskus begehrte nun eine ordensinterne Gruppe gegen die altrituelle Wende auf, die sich bisher offenbar nur widerwillig gefügt hatte. Unter den veränderten Verhältnissen sahen sie Gelegenheit zum Aufstand. Sie sehen ein „Zeitfenster“, jenes von Papst Benedikt XVI. und seiner Reform der Liturgiereform beendet und hören Signale von Papst Franziskus gegen einen „Neopelagianismus“ und „Restaurationsversuche“, die dieser als „Versuchung“ für die Priester (Lateinamerikas) benannte, so jüngst in einer Ansprache an die lateinamerikanischen Bischöfe während seines Brasilienaufenthalts. Ordensgründer Pater Stefano Maria Manelli, gleichzeitig auch Ordensoberer sei „zu alt“, und nicht mehr fähig, den Orden zu führen.
Vorbild des stigamtisierten Paters Pio
Im deutschen Sprachraum existiert bisher nur ein einziges Kloster in Kitzbühel in Tirol (Österreich). Zwei weitere Niederlassungsbemühungen durch Übernahme aufgegebener Klöster scheiterten am Widerstand der Ortsbischöfe wegen der „zu konservativen“ Ausrichtung des Ordens und seiner Pflege des Alten Ritus.
Ordensintern sieht man die Maßnahmen des Heiligen Stuhls gegen den Orden als Prüfung. Der Orden hat zwei Vorbilder: den heiligen stigmatisierten Pater Pio von Pietrelcina und den heiligen Märtyrer Pater Maximilian Kolbe. Pater Pio hatte durch kirchliches Mißtrauen viel zu leiden. Das Charisma des Ordens, so ein Franziskaner der Immakulata nach Bekanntwerden der kommissarischen Verwaltung, verfüge daher über die Wegweisung in solcher Situation: „in Gehorsam und im Vertrauen in die göttliche Vorsehung erdulden“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Franziskaner der Immakulata
Nach und nach zeigt Franziskus sein wahres Gesicht. Alle Bestrebungen, Tradition (aber was heisst hier schon Tradition, es geht um den immer gültigen ehrwürdigen Ritus) und Moderne zu vereinen, werden ohne Rücksicht auf Verluste unterdrückt, mögen die Resultate, wie in diesem Falle, noch so positiv sein. Das ist das Ende von Summorum Pontificum. All jenen, die krampfhaft eine kontinuierliche Linie zwischen Franziskus und Benedikt zu erkennen glaubten, sollten jetzt wenigstens die Augen aufgehen.
Die Tradition der Kirche scheint unter diesem neuen Papst keine Chance zu haben. Das gibt er immer wieder zu erkennen, das ist für ihn eine Pastoral, die rückwärts gewandt ist und keine Zukunft hat. Woher soll man ein Vertrauen zu diesem Papst gewinnen; wo ist da der Heilige Geist, auf den er sich immer beruft?
Er zeigte sein wahres Gesicht von Anfang an. Direkt nach seiner Wahl, als er sich als neugewählter Papst vorstellte, damals, abends auf der Loggia.
Man kann Franziskus fast alles vorwerfen, nur eines nicht: Dass er sich verstellt, dass er uns getäuscht hat.
Und fast 50 Jahre Nachkonzilszeit zeigen: Mit diesem Konzil hat sich eine tiefgreifende Änderung vollzogen. Es zeigt sich weiter: Der sicher gut gemeinte Versuch von Benedikt XVI., mit einer „Hermeneutik der Kontinuität“ den Bruch nicht wahrnehmen zu wollen, erweist sich als Illusion. Denn sonst würden gläubige Katholiken diesem Papst nicht so zahlreich zujubeln.
Man wendet also bei den Franziskanern die gleichen Maßnahmen an wie bei den Legionären Christi, obwohl es keine Straftaten gibt. Man entmachtet den lauteren und untadeligen P. Manelli, der einen Orden gegründet und
zur Blüte gebracht hat, der radikaler die evangelische Armut lebt als
die Franziskaner in Assisi. Müßte nicht gerade Papst Franziskus, wenn er es
mit dem Ideal der Armut ernst meinte, diese Gemeinschaft schützen und fördern? Das Problem ist die hl. Messe. Um sie in ihrer alten Form zu unterdrücken, wird geltendes Recht ausgehebelt. Das ist Unrecht, zumal im Vergleich zu liberalen Gemeinschaften, die, wie es der Hl. Vater der CLAR gesagt hat, auch bei römischen Anfragen, mutig weitermachen sollen. Hoffentlich hilft nun Ecclesia Dei.
Es ist der Neid, der diese Dinge tut. Die neue Messe opfert lediglich „Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit“ (das Opfer des Kain), der alte Ritus dagegen das wahre Opferlamm Jesus Christus, das bereit im Opfer des Abel vorweggenommen wurde. Die Modernisten begreifen doch instinktiv, dass ihr „Opfer“ nicht wohlgefällig ist… Sie müssen das wahre Opfer, das das ihre in den Schatten stellt, um jeden Preis verhindern und wenn sie es nicht schaffen, werden sie „Abel“ erschlagen.
So ist est!
Ich hatte schon bei seinem ersten Auftreten nach dem Konklave schwerste Bedenken. Sein Blick zeigte wenig Güte und Milde sondern Härte. Sein „Guten Abend!“ ließ mich erschauern!
Langsam wandelt sich Bauchgefühl zur Gewißheit und aus Befürchtung wird schwere Sorge. Er hat sich nie verstellt und allein sein Umgang mit Msgr. Marini zeigte doch schon, wie wenig er das Werk seines Vorgängers achten wird. Ich habe es geahnt und keiner hat es mir geglaubt.
Ein jesuitischer Modernist auf der Cathedra Petri!
Maria hilf!
Umsomehr gilt es jetzt zu beten und die FSSPX zu unterstützen.
P.S. Meine evangelische Frau, die ein großer Benedikt-Freund ist, bemerkte am Abend der Papstwahl Franziskus, das mit ihm schwere Zeiten auf die Kirche zukommen werden, ich glaube sie wird Recht behalten.
Heute gab es in der italienischen Presse (siehe z.B. die Website der La Stampa Vatican Insider) doch eine etwas andere Stellungnahme von Seiten des offiziellen Sprechers der Franziskaner der Immacolata (zu denen ein guter Feund von mir gehört) .….