Wird katholische Kirche an Freimaurerloge verkauft? – Vierzon: Statt Moslems die Logenbrüder?


Kirche Saint Eloi von Vierzon: Verakuf an Moslems oder Freimaurer?(Paris) Die katho­li­sche Kir­che Saint Eloi in Vier­zon wur­de ver­kauft, wie der zustän­di­ge Pfar­rer Alain Krauth bestä­tig­te. An wen sie ver­kauft wur­de, will der Prie­ster aber nicht bekanntgeben.

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Im Okto­ber 2012 hat­te Pfar­rer Krauth bekannt­ge­ge­ben, daß sich Seel­sor­ge­team, Pasto­ral­rat und Pfarr­fi­nanz­kom­mis­si­on von Vier­zon dar­auf geei­nigt hat­ten, die zur Pfar­rei gehö­ren­de Kir­che Saint Eloi zu ver­kau­fen. Die Kir­che stammt aus dem Jahr 1950 und befin­det sich in einem Stadt­teil mit sin­ken­dem Katho­li­ken- und wach­sen­dem Mos­le­m­an­teil. Eine isla­mi­sche Gemein­schaft war auch der erste Inter­es­sent für den Kauf der Kir­che, um sie in eine Moschee umzu­wan­deln. Pfar­rer Krauth hat­te kei­ne Beden­ken gegen einen sol­chen Ver­kauf. Denn es sei an der Zeit, so Abbé Krauth, die Kon­flik­te der Ver­gan­gen­heit „zu ver­ges­sen“. Heu­te gehe es um „sozia­le Gerech­tig­keit“ und „gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis“, so der Prie­ster in einer Pres­se­mit­tei­lung, die vom Pres­se­amt der zustän­di­gen Erz­diö­ze­se Bour­ges ver­brei­tet wur­de. Pfar­rer Krauth berief sich in sei­ner Posi­ti­on auf das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil und das Assi­si-Tref­fen von 1986.  Die ein­zi­ge Sor­ge des Pfar­rers war es, „zu ver­hin­dern“, daß die Kir­che von einer Gemein­schaft oder Grup­pe „mit radi­ka­len Ideen gekauft wird, egal wel­cher Reli­gi­on sie angehört“.

Die Geheim­nis­tue­rei ist Anlaß zu Spe­ku­la­tio­nen, die durch einen Arti­kel der Tages­zei­tung Le Ber­ry Repu­bli­cain neue Nah­rung erhiel­ten. Die Zei­tung schrieb: „Ein kom­mu­ni­sti­scher Bür­ger­mei­ster, der eine Kir­che kauft, um sie an eine Frei­mau­rer­lo­ge wei­ter­zu­ver­kau­fen, ist wirk­lich ein außer­ge­wöhn­li­ches Szenario“.

Im neu­en Pfarr­blatt bestä­tig­te die Diö­ze­se Bour­ges den Ver­kauf der Kir­che ledig­lich mit den lapi­da­ren Wor­ten: „Die Zeit ist gekom­men, sich davon zu tren­nen.“ Der Name des Käu­fers wur­de nicht genannt. Die letz­te Hei­li­ge Mes­se wird, laut Pfarr­blatt, am 22. Juni in der Kir­che zele­briert werden.

Auf Nach­fra­ge von Le Ber­ry Repu­bli­cain bestä­tig­te Patrick Lema­ré­chal , der Finanz­re­fe­rent der Diö­ze­se, daß die Kir­che an die Gemein­de Vier­zon ver­kauft wur­de. Die Stadt habe ein Vor­kaufs­recht und sei an der Errich­tung eines Mehr­zweck­saals inter­es­siert, so der Finanzreferent.

Die Auf­re­gung im Vor­jahr über einen mög­li­chen Kauf durch Mos­lems und die Umwand­lung in eine Moschee leg­te sich, nach­dem die inter­es­sier­te mos­le­mi­sche Grup­pe ihr Ange­bot zurück­ge­zo­gen hatte.

Seit­her zeigt eine katho­li­sche Grup­pe Inter­es­se am Kauf der Kir­che, um sie in christ­li­cher Hand zu behal­ten. Es han­delt sich um die Con­fre­rie de Saint Eloi, die vor allem in Frank­reich, Bel­gi­en und dem Rhein­land ver­brei­tet ist. Die Zei­tung schreibt von einer „obsku­ren Bru­der­schaft“, die das Geld samm­le, um die Kir­che zu erhal­ten. Dage­gen lief Pfar­rer Krauth Sturm, der befürch­tet, es kön­ne sich um eine tra­di­tio­na­li­sti­sche oder rech­te Grup­pe han­deln. Oli­vi­er Bidou, der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Bru­der­schaft woll­te kei­ne Stel­lung­nah­me abgeben.

Im April ent­schloß sich die von einem Kom­mu­ni­sten geführ­te Stadt­re­gie­rung der 30.000-Einwohnerstadt im Inter­es­se des „guten Zusam­men­le­bens“, die Kir­che zu kau­fen, um die mit dem Ver­kauf ver­bun­de­nen Span­nun­gen zu glätten.

Bür­ger­mei­ster Nico­las San­su, der einer lin­ken Ein­heits­li­ste vor­steht, erklärt, daß noch „kein Kauf­ver­trag unter­zeich­net wur­de“. Zudem gibt er bekannt, daß die Stadt einen poten­ti­el­len Käu­fer für die Kir­che habe. Man war­te nur auf den Ter­min mit dem Erz­bi­schof, um den Kauf zu besprechen.

Die Oppo­si­ti­on zeigt sich skep­tisch. Sie ver­mu­tet hin­ter dem „poten­ti­el­len Käu­fer“ die ört­li­che Frei­mau­rer­lo­ge Amis de la liber­té des Groß­ori­ents von Frank­reich aus der Rue Eti­enn­ne-Mar­cel. Die im Gemein­de­rat sit­zen­den Frei­mau­rer sol­len die Sache ein­ge­fä­delt haben. Der Bür­ger­mei­ster habe, so die Oppo­si­ti­on, in den ver­gan­ge­nen Mona­ten einen inten­si­ven Kon­takt mit der Loge von Vier­zon gepflegt. Die Loge ist auf der Suche nach einem neu­en Sitz  für ihren Tem­pel. Auch die Kir­che Saint Eloi scheint eine Opti­on zu sein.

Der Bür­ger­mei­ster ist über das Medi­en­in­ter­es­se gereizt. Le Ber­ry Repu­bli­cain zitiert ihn mit den Wor­ten: „Sagen sie über die Frei­mau­re­rei, was sie wol­len, aber für den Augen­blick ist nichts sicher und noch nichts entschieden.“

Beim Grand Ori­ent heißt es, man wis­se noch gar nichts. Die Groß­lo­ge betont, daß „nichts Ille­ga­les an der Mög­lich­keit ist, daß Frei­mau­rer ein öffent­li­ches Gebäu­de kaufen“.

In den näch­sten Tagen wer­den eini­ge Ent­schei­dun­gen fal­len und dann wird auch die Öffent­lich­keit näher über den Ver­kauf und die Käu­fer infor­miert wer­den müssen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Con­fre­rie de Saint Eloi

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4 Kommentare

  1. So wie das Gebäu­de aus­sieht wur­de es ohne­hin von vorn­her­ein für frei­mau­re­ri­sche Zwecke errichtet.

  2. Pecu­nia non olet! An den ver­kau­fen, der am mei­sten dafür löhnt und gut ist’s.

  3. Wen inter­es­siert es ?
    Dia­log und Öku­me­ne und ande­re gute Geschäf­te brin­gen der Kir­che einen Hau­fen Geld ein.
    Da ist natür­lich streng­stes Lean Manage­ment, streng nach KPMG Vor­ga­ben von­nö­ten, um ein Cost Cut­ting zu generieren.
    Gleich­zei­tig spru­deln Welt­bild- und ande­re Quel­len des Reich­tums fröh­lich wei­ter, hier läßt sichs gut leben.
    Kir­chen­ver­kauf kommt immer mehr in Mode, da kann man auch noch ein paar Euro abgrei­fen, jeder kann kau­fen, Haupt­sa­che der Preis stimmt, wobei bei dem Schand­bau im Bild oben, man sicher­lich noch etwas drauf­le­gen muß, um die­se Scheuß­lich­keit zu verticken.
    Egal, wenns nur nicht die bösen Pius­brü­der sind, da ist Hal­tung und Unbeug­sam­keit angesagt.
    Die bekom­men nichts, eher Freun­de von den Frei­mau­rern, oder Hotel- Dis­co- und Nachtclubbetreiber.

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