„Venerabilis“, die Homo-Priesterbruderschaft in der katholischen Kirche


Homo-Lobby: "Venerabilis", die Homo-Priesterbruderschaft in der katholischen Kirche. Sex-Dates für Priester(Rom) Es fällt nicht leicht, über man­che Din­ge zu berich­ten, aber die Aus­sa­ge von Papst Fran­zis­kus über eine Homo-Lob­by in der katho­li­schen Kir­che zieht Wel­len. Wie der katho­li­sche Publi­zist Vitto­rio Mess­o­ri bekannt­mach­te, gibt es im Inter­net eine Sei­te namens Venerabi­lis, die von einer Homo­sen­si­ble Roman Catho­lic Priests Fra­ter­ni­ty betrie­ben wird.

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Die Homo­sen­si­ble Prie­ster­bru­der­schaft behaup­tet, ein loser Zusam­men­schluß homo­se­xu­el­ler und homo­phi­ler katho­li­scher Prie­ster zu sein. Die Inter­net­sei­te dient als homo­se­xu­el­le Part­ner­bör­se, über die homo­se­xu­el­le Prie­ster unter­ein­an­der Kon­takt auf­neh­men kön­nen, oder homo­se­xu­el­le Lai­en gleich­ge­sinn­te Prie­ster ken­nen­ler­nen kön­nen und umge­kehrt. Dazu bie­tet die Sei­te Chat­rooms in fünf Spra­chen dar­un­ter auch in deutsch, einen Twit­ter­dienst und eini­ge Nach­rich­ten zur katho­li­schen Kir­che aus „homo­sen­si­bler“ Sicht. Die Kon­takt­an­zei­gen sind ein­deu­tig. Wer sich bei Venerabi­lis anmel­det und eine Kon­takt­an­zei­ge auf­gibt oder auf eine ant­wor­tet, sucht homo­se­xu­el­len Sexualkontakt.

Betrie­ben wird die Sei­te von ita­lie­ni­schen Homo­se­xu­el­len. Der ita­lie­ni­schen Chat­room ist am stärk­sten besucht, gefolgt von Spa­ni­en und Frankreich.

Sex-Kontakte für Priester, Seminaristen, Ordensleute und engagierte Laien

Ob es sich bei den Betrei­bern um Prie­ster han­delt, kann nicht mit Sicher­heit gesagt wer­den. Mess­o­ri hat jedoch kei­nen Zwei­fel. Im deut­schen Chat­room kann man Ein­trä­ge lesen wie: „Grüß Gott, ich woh­ne in Deutsch­land und suche Kon­takt zu gleich­ge­sinn­ten Män­nern (Prie­stern)“, samt Mail-Adres­se. Oder: „Auch ich suche als gläu­bi­ger Katho­lik (inner­halb der Kir­che als Laie enga­giert) nach Gleich­ge­sinn­ten im Namen der Lie­be…“. „Ich suche ein Freund. Prie­ster wie ich“.

Im ita­lie­ni­schen Chat geht man noch deut­li­cher zur Sache. Der jüng­ste Kon­takt­ein­trag vom 12. Juni lau­tet: „Ich hei­ße Luca aus Mai­land und wür­de ger­ne einen Prie­ster mit ern­sten Absich­ten ken­nen­ler­nen, um mit ihm zu ver­keh­ren“. Am 23. Mai schrieb ein „Anony­mus“: „Guten Tag, ich bin 67 Jah­re alt, ich hat­te Freund­schaf­ten mit Prie­stern, die für mein geist­li­ches, pri­va­tes und sexu­el­les Leben bedeut­sam waren… ich wür­de ger­ne von Prie­stern in Rom kon­tak­tiert wer­den um erneut die­se Erfah­run­gen und Gefüh­le zu erle­ben, PS: ich bin Leh­rer und garan­tie­re Dis­kre­ti­on für mich und für jeden, der mir ant­wor­tet“. Oder: „Ich bin ein ver­hei­ra­te­ter Mann von 50 Jah­ren und suche einen schwu­len Prie­ster für eine dis­kre­te Freund­schaft in der Gegend von (Name der Stadt).“ Am 15. Mai: „Ciao, ich hei­ße Mar­co aus (Name der Stadt), ex-Semi­na­rist, suche jun­gen Priester“.

Seit 1. Mai bie­tet die Homo-Bru­der­schaft, die sich Fra­ter­ni­tas Sacer­do­ta­lis nennt, einen „Treff­punkt“ an, um sich „per­sön­lich“ und „ohne Risi­ko“ ken­nen­zu­ler­nen. Und zwar in Rom in der Buch­hand­lung Fel­tri­nel­li am Lar­go Argen­ti­na „zwi­schen 18 und 20 Uhr“ an der Cafe­te­ria oder in der Abtei­lung „Phi­lo­so­phie und Reli­gi­on“. „Für die Semi­na­ri­sten der Jesui­ten­uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na und der Domi­ni­kan­er­uni­ver­si­tät Ange­li­cum zwi­schen 11 und 12 Uhr am sel­ben Ort.“

„Abgehauste Priester“ – Nulltoleranz gegen Pädophilie. Wann kommt Nulltoleranz gegen Homosexualität?

In die­sem Zusam­men­hang kommt das star­ke und pro­phe­ti­sche Wort des öster­rei­chi­schen Prie­sters Pfar­rer Ger­hard Maria Wag­ner von den „abge­hau­sten Prie­stern“ in Erin­ne­rung (sie­he eige­nen Bericht). Als Papst Fran­zis­kus Anfang April die Null­to­le­ranz-Linie von Papst Bene­dikt XVI. gegen Pädo­phi­lie bekräf­tig­te, frag­te der katho­li­sche Intel­lek­tu­el­le Rober­to de Mat­tei: „Null­to­le­ranz auch gegen Homo­se­xua­li­tät?“ Der Histo­ri­ker erin­ner­te an eine Tagung vom 12. April 2010 in Chi­le, bei der Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Tar­cis­io Ber­to­ne anhand von wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en auf einen evi­den­ten Zusam­men­hang zwi­schen sexu­el­lem Miß­brauch Min­der­jäh­ri­ger und Homo­se­xua­li­tät auf­merk­sam mach­te. Es sei, so de Mat­tei, drin­gend not­wen­dig, eine auch in die Kir­che ein­ge­ris­se­ne rela­ti­vi­sti­sche und hedo­ni­sti­sche Kul­tur zu bekämp­fen, für die Homo­se­xua­li­tät oder homo­se­xu­el­le Nei­gun­gen auch in Semi­na­ren als „irrele­vant“ betrach­tet werden.

„Gegen­über ‚Struk­tu­ren der Sün­de‘ ist Schwei­gen nicht zuläs­sig. Es ist Pflicht, den Schlei­er der Heu­che­lei zu zer­rei­ßen, auch wenn dies man­che als Beschmut­zung der Kir­che auf­fas­sen wer­den. Der Schmutz aber ist die Sün­de, nicht deren Bekämp­fung“, so der Histo­ri­ker, der den hei­li­gen Petrus Damia­ni (1007–1072) zitier­te: „Die­ses Laster darf nicht als nor­ma­les Laster ange­se­hen wer­den, weil es an Schwe­re alle ande­ren Laster über­ragt. Es tötet näm­lich den Kör­per, zer­stört die See­le, kon­ta­mi­niert das Fleisch, erstickt das Licht des Intel­lekts, ver­jagt den Hei­li­gen Geist aus dem Tem­pel der See­le, führt den auf­het­zen­den Dämon der Wol­lust ein, ver­führt zum Irrtum …“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Venerabi­lis Screenshot

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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