(Venedig) Erstmals in der mehr als 100jährigen Geschichte der Biennale von Venedig ist der Vatikan mit einem eigenen Pavillon auf der internationalen Kunstausstellung vertreten (siehe eigenen Bericht), die am 1. Juni eröffnet wurde und bis zum 24. November 2013 zu sehen sein wird. Kern der 55. Kunstbiennale bildet wie bei jeder Ausgabe eine von den Veranstaltern ausgerichtete Ausstellung, die 2013 den Namen The Encyclopedic Palace trägt. Darum herum sind in diesem Jahr 88 Staaten mit eigenen Ausstellungen vertreten. Verantwortlicher Kurator der diesjährigen Biennale ist der Kunstkritiker Massimiliano Gioni aus Mailand.
Im Rahmen des Encyclopedic Palace werden auch einige Werke des bekannten Esoterikers und Satanisten des 20. Jahrhunderts, Aleister Crowley, gezeigt. Jenes Crowley, der nicht davor zurückschreckte, in seiner „Magik“ Satan selbst in Versen anzurufen. Auf die Wiedergabe dieser Verse soll hier verzichtet werden.
Crowley, der als Okkultist und Satanist, aber nicht als Künstler Bekanntheit erlangte, wird dennoch als solcher auf der Biennale präsentiert. Dort ist er mit einigen esoterischen Tarot-Karten vertreten, die er gemeinsam mit Frieda Harris malte, worauf der katholische Kunstkritiker Francesco Colafemmina aufmerksam machte.
Der maßgeblich von Crowley beeinflußte esoterisch-magische Ordo Templi Orientis OTO gab dazu eine freimütige Erklärung ab. Darin heißt es: „Die internationale Zentrale des OTO und das Warburg Institute haben die Aufnahme von neun der von Aleister Crowley und Frieda Harris gemalten Thoth Tarot organisiert. […] Die Biennale ist die erste Gelegenheit, bei der so viele der Tarot-Bilder öffentlich für eine so lange Zeit, etwa fünf Monate ausgestellt sein werden. Bei der vergangenen Biennale wurden 400.000 Besucher verzeichnet, weshalb dies eine Gelegenheit sein wird, die Thoth Tarot bei einem breiten und anspruchsvollen Publikum bekanntzumachen. Wir möchten Massimiliano Gioni und seiner Assistentin Helga Just-Christoffersen für die Aufnahme der Werke danken und dem Warburg Institute, daß es die Werke als Leihgaben zur Verfügung stellt. Es soll noch angemerkt werden, daß die Biennale dieses Jahres die Werke von zwei weiteren thelemitischen Künstlern, Harry Smith und Xul Solar umfaßt“.
Als „thelemitisch“ (Thelema) werden alle okkult-esoterischen Gruppen bezeichnet, die auf Aleister Crowley zurückgehen. Der Amerikaner Harry Everett Smith (1923–1991) stammte aus einer freimaurerisch-okkultistischen Familie und war selbst Okkultist. Sein Großvater war Freimaurer, seine Eltern befaßten sich mit dem Werk der deutsch-russischen Okkultistin Helena Blavatsky und spielten eine führende Rolle in der esoterisch-okkulten Bewegung der USA. Harry Smith erfuhr eine schamanische Initiation und schloß sich dem OTO Crowleys an, zu dem bereits seine Eltern Kontakte pflegten. 1986 ließ sich Smith zum Bischof der von Crowley gegründeten okkulten Ecclesia Gnostica Catholica weihen, die William Blake und Giordano Bruno als „Heilige“ verehrt.
Xul Solar, eigentlich Oscar Agustàn Alejandro Schulz Solari (1887–1963) war ein argentinischer Künstler baltendeutscher Abstammung, der in der Zwischenkriegszeit Aleister Crowley kennenlernte und sich diesem anschloß. Sowohl Smith als auch Solar befaßten sich mit astrologischen und kabbalistischen Studien. Das Malen von Tarotkarten verband sie mit ihrem „Meister“ Crowley.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Fides et Forma
Was für ein talentfreier Kitsch doch die oben abgebildete Karte ist. Der Möchtegerne-Künstler Crowley hätte eindeutig bei seinem satanischem Gebabbel bleiben sollen, doch sein Riesenego hat das wohl nicht zugelassen. Außerdem schielt sein Baphomet gewaltig und guckt leicht angesoffen. Egal, dort wo er jetzt ist, kann er eine ganze Ewigkeit lang ganz genau studieren, wie der Teufel aussieht.
Lieber Sumsum,
ob talentfrei oder nicht, ist hier nicht ausschlaggebend.
Ein Ziegenhalter erzählte mir, daß der Bock sich ins Maul uriniert und sich dann selbst damit abschleckt. Seine Duftmarke ist tatsächlich eher satanisch.
Das brachte mich auf den Gedanken, ob Satan sich nicht vom Schöpfer eine Kreatur ausbedungen hat, die seinem Werk dienen soll.
Jedenfalls sind junge Zicklein, wenn sie so herumspringen, eine wahre Freude.
ach ja, das Symbol mit dem roten Symbol, wohl die Sonne, erinnert mich an Ägyptisches. Wie immer, Sammelsurium halt.
Wenn es so schlecht ist, dann muss man ja nicht darüber reden. 😉
Die ganze sogenannte westliche Wertegemeinschaft lebt nach Crowleys Motto, darum ist sie ja auch so vergammelt:
Tu,was immer DU willst,
Die Betonung liegt auf dem DU.
Gottes Gebote stören da nur, was schert uns sein Wille ?
Crowley textete: Die Christen vor die Löwen.
Er war ein früher Homo-Aktivist und ist ein Vertreter des New Age
Satanismus ist nicht das, was die meisten Menschen dafür halten.Er ist viel banaler und alltäglicher. und wird landauf landab praktiziert.Er ist einfach: Selbstbeweihräucherung,Selbstanbetung,Egoismus: der i‑God.
Crowley beeinflusste John „Jack“ Whiteside Parsons (OTO) der Raketen erforschte und an der Planung des Pentagon (USA) mitgewirkt hat .
Genau !
Es ist so schön leicht auf das zu hören was einem Jemand der oben steht(Papst/Mamst) sagt, oder was in Geboten steht, die auch bloß von Menschen erdacht wurden,
anstatt das zu tun, was einem das Herz sagt, was einem der Instinkt sagt.
Es ist viel schwieriger selbst Initiative zu ergreifen oder gar selbst zu denken, sich seiner Selbst-bewusst zu ‑sein, auf seine Gefühle zu hören, Widerstand zu leisten, sich zu empören, als einem (ver) Führer zu folgen der im hübschen Gewandesign daher kommt.
Zum Schluss noch ein Gedankenexperiment: 1.Stellen Sie sich vor sie würden sich selbst begegnen. 2. Sie stellen fest das ihr Gegenüber die selben Körpermaße hat wie sie und alles weiß was sie wissen. 3. Das bedeutet das ihr Gegenüber auch alle intimen Vorlieben von ihnen kennt. 4. Wäre es nicht spannend gar erregend sich selbst zu ver … 5. Ja was denn eigentlich ?;)
mit besten Grüßen, Löwe
PS: zit. Süddeutsche Zeitung :
„Es geht in Venedig gegen ein Übermaß an Fotografien, Filmen und virtuellem Design, gegen Bilder, die sich in ihrer maßlosen kommerziellen Vervielfältigung vom Individuum lösen und ihm so das eigene Spiegelbild entfremden. Sich gegen diesen gewalttätigen Mechanismus externer Bilder in unserer Zeit aufzubäumen, ist berechtigt. Und vielleicht hat die Biennale recht, vielleicht sind ja verknotete Schlangen, erledigte Drachen und blau sprießende Lebensbäume zwar nicht sehr erhellend, aber immer noch besser als die innere Leere, die sich einstellen würde, gäbe es nur noch allgemeingültige äußere Bilder auf der Welt.“ zit. ende.
Sie irren sich,wenn sie meinen ihr Herz oder ihr Instinkt könnte Sie niemals täuschen.
Dagegen sagt uns als Christen die Schrift ganz klar:
Proverbs 28:26
He that trusts in his own heart is a fool.
Proverbs 3:5
Trust in the LORD with all your heart; and lean not to your own understanding.