(Köln) Auf Initiative der Laienvereinigung Pro Missa Tridentina und in Zusammenarbeit mit den Ecclesia Dei-Gemeinschaften wurde als Beitrag zum deutschen Eucharistischen Kongreß vergangenen Samstag in der romanischen Basilika St. Kunibert in Köln ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus zelebriert. Am heiligen Meßopfer nahmen mehr als 900 Gläubige teil. Mit dem Eucharistischen Kongreß fiel auch die Jahreshauptversammlung von Pro Missa Tridentina zusammen, der Laienvereinigung unter dem Vorsitz von Monika Rheinschmitt, die sich besonders um die Pflege des überlieferten Ritus Verdienste erworben hat.
Das Pontifikalamt zelebrierte der emeritierte Weihbischof von Köln, Msgr. Klaus Dick. Es sang die Choralschola aus Münster und Bielefeld unter der Leitung von Michael Greiner. An der Orgel spielte Florian Moskopf aus Hamburg.
Am Nachmittag hielt der Luganer Theologieprofessor Manfred Hauke in einem überfüllten Kongreßsaal einen Vortrag zum Thema: „Die eucharistische Anbetung: ihre theologische Begründung und pastorale Bedeutung“. Mit anschaulichen Beispielen verdeutlichte der Dogmatiker, wie wichtig die Übereinstimmung von Glaubensinhalten und gelebter Praxis ist. Besonders Kinder, aber auch alle erwachsenen Gläubigen, benötigen äußere Zeichen, wie die Kniebeuge vor dem Tabernakel, sonntägliche Kleidung bei der Messfeier, Weihrauch und hervorgehobene Musik. Der Glaube an die Gegenwart des Sohnes Gottes muss sich in den Riten der Gottesdienste, aber auch in der Architektur unserer Kirchen wiederfinden lassen, damit „der Göttlichen Majestät ein würdiger Kult dargebracht werde“, wie Papst Benedikt XVI. es in seinem Motu proprio Summorum pontificum von 2007 forderte.
[Update: Im Artikel stand zunächst, daß am Sonntag ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus zelebriert wurde. Das Amt fand am Samstag statt. Die Sänger der Choralschola kamen aus Münster und Bielefeld, im Artikel wurde zunächst nur Münster genannt.
Der Artikel wurde entsprechend berichtigt.]
Text: Pro Missa Tridentina/Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons