(Neu Delhi) Sajan George, der Vorsitzende des Global Council of Indian Christians (GCIC) zeigte sich erfreut über die Wahlniederlage der Hindunationalisten der Bharatiya Janata Party (BJP) bei den Wahlen im indischen Bundesstaat Karnataka. „Das Ergebnis ist eine Mahnung an alle Parteien, Religion nicht für politische Zwecke zu instrumentalisieren, die Minderheiten zu schützen und für das Allgemeinwohl zu arbeiten“, so George.
Nach neun Jahren an der Regierung wurden die Hindunationalisten abgewählt. „Das Volk von Karnataka hat auf klare Weise gezeigt, daß die Grundsätze der indischen Verfassung nicht auf dem Altar einer Ideologie, die auf Haß und Spaltung aufbaut, geopfert werden dürfen“, so der GCIC-Vorsitzende. Der Staat wird künftig von der indischen Kongreßpartei regiert.
Sajan George erinnerte daran, daß während der Regierungszeit der Hindunationalisten die religiösen Minderheiten von Hinduextremisten systematisch ins Visier genommen wurden. Allein 2012 wurden vom GCIC 41 antichristliche Angriffe registriert. 2013 waren es in den ersten vier Monaten trotz der bevorstehenden Wahlen sieben. Registriert wurden dabei nur die schwerwiegendsten Fälle wie die Zerstörung von Kirchen, die Vertreibung und Ermordung von Christen.
Die Hindunationalisten an der Regierung hätten die antichristlichen Aktivitäten extremistischer Gruppen der Hindutva gedeckt und damit erst möglich gemacht, so George. Das Ergebnis von Karnataka sei, so der GCIC-Vorsitzende, ein wichtiges Signal für die allgemeinen Wahlen 2014 in Indien.
Text: Asianiews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews