Warnung vor Entfremdung von Familien und Presse – Ein Grund für ständig sinkende Auflagezahlen


(Mün­chen) Der Fami­li­en­bund der Katho­li­ken in Bay­ern warnt vor einer wach­sen­den Ent­frem­dung zwi­schen Fami­li­en und Pres­se. Anlaß ist die aktu­el­le FOR­SA-Stu­die zum fami­li­en­po­li­ti­schen Bedarf der Eltern. Sie zeigt, daß nicht nur die Par­tei­en, son­dern auch zahl­rei­che Redak­tio­nen eine Fami­li­en­po­li­tik anstre­ben, die erheb­lich am Wunsch der Fami­li­en vorbeigeht.

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Als Bei­spie­le nann­te Lan­des­vor­sit­zen­der Dr. Johan­nes Schroeter

  • die hohe elter­li­che Wert­schät­zung des Ehegattensplitting;
  • die hohe elter­li­che Wert­schät­zung der Familienmitversicherung;
  • die hohe elter­li­che Wert­schät­zung unglei­cher Arbeits­tei­lung (Er: mehr Erwerbs­ar­beit; Sie: mehr Familienarbeit)
  • die star­ken elter­li­chen Vor­be­hal­te gegen frü­hen Wie­der­ein­stieg in die Erwerbs­tä­tig­keit („erst nach drei Jah­ren oder spä­ter“, mei­nen 42% der Eltern)

Schroe­ter: „Lega­le Lebens­mo­del­le, die auf die­sen Punk­ten auf­bau­en, sind in zahl­rei­chen Pres­se­kom­men­ta­ren als rück­stän­dig und nicht lebens­wert dif­fa­miert wor­den. Die elter­li­che Erzie­hung ist in hun­der­ten von Arti­keln als min­der­wer­tig und unpro­fes­sio­nell her­ab­ge­wür­digt wor­den. Das beschä­digt sowohl die Frei­heit­lich­keit einer Gesell­schaft wie das Anse­hen der Presse.“

Schroe­ter for­der­te von der Pres­se mehr Respekt vor der frei­en Lebens­ge­stal­tung der Eltern. Schroe­ter: „Zei­tun­gen wer­den von Fami­li­en gekauft, nicht von Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen.“ Wer per­ma­nent der eige­nen Kund­schaft vor den Kopf sto­ße, schrei­be sich sel­ber in die Arbeitslosigkeit.

Die täg­lich ver­kauf­te Auf­la­ge der deut­schen Tages­pres­se ist von 2002 bis 2012 von 27 Mil­lio­nen auf 21 Mil­lio­nen Exem­pla­re gefal­len (-22%).

Text: PM/​LS

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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2 Kommentare

  1. Das Ziel ist ganz klar: man will die Men­schen ent­wur­zel, um sie so den öffent­li­chen Mei­nungs­ma­chern gefü­gig zu machen. Gewis­sen­haf­te Eltern, die ihren Kin­dern eine gesun­de reli­giö­se Grund­hal­tung mit­ge­ben und sie so zu selb­städ­ni­gen Men­schen erzie­hen, die eine anspo­ruchs­vol­le objek­ti­ve Wert­ord­nung zu ihrer eige­nen machen, pas­sen den 68ern nicht.

    Nach­dem ande­re Ideo­lo­gien am Wider­stand der katho­li­schen Kir­che und am selb­stän­di­gen Denk­ver­mö­gen der Bevöl­ke­rungs­mehr­heit geschei­tert sind, haben die 68er den Marsch durch die Insti­tu­tio­nen vor­ge­zo­gen und die Kir­chen gleich mit unter­höhlt, indem man das Kon­zil im Sin­ne der frei­en Belie­big­keit der 68er inter­pre­tiert hat. Hier­ge­gen hat sich Papst Bene­dikt XVI. erfreu­li­cher­wei­se gewehrt. Unse­re Hier­ar­chie schläft lei­der und hat den Schwin­del nicht bemerkt. Der Ein­zi­ge, der den 68ern nicht auf den Leim gegan­gen ist, Erz­bi­schof Dyba, ist von sei­nen eige­nen Leu­ten in der Deut­schen Bischofs­kon­fer­renz nicht ernst genom­men wor­den, und Bischof Mixa hat man mund­tot gemacht, wobei aller­dings sei­ne eige­ne Unge­schick­lich­keit sei­nen Geg­nern in die Hän­de gear­bei­tet hat.

    Von Papst Fran­zis­kus dür­fen wie wesent­li­che Impul­se erwarten.

  2. Von der System­pres­se darf man sich kei­ne fami­li­en­ori­en­tier­te Mei­nungs­bil­dung erwarten.

    Zum einen steht sie genau so wie Poli­tik, Wis­sen­schaft und Wirt­schaft unter der Kura­tel fami­li­en­feind­li­cher Netz­wer­ke, zum ande­ren sind die Jour­na­li­sten zum Groß­teil lin­ke Dinks (dou­ble inco­me no kids).

    Den Nie­der­gang die­ser System­pres­se kann man nur begrüßen.

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