Priestertum–Zölibatskritiker gestorben


Niederländischer Zölibatskritiker gestorben(Den Haag) Mar­ti­nus Petrus Maria Mus­kens, der eme­ri­tier­te Bischof von Bre­da in den Nie­der­lan­den ist am 17. April ver­stor­ben. Der 1962 zum Prie­ster der Diö­ze­se s’Hertogenbosch Geweih­te war wegen sei­nes sozia­len Enga­ge­ments bekannt gewor­den. Aller­dings auch mit Aus­rit­ten, daß ein Hun­gern­der, der etwas steh­le, kein Unrecht bege­he und der „wert­vol­len Erfah­rung“, mit Obdach­lo­sen unter einer Brücke geschla­fen zu haben. Papst Johan­nes Paul II. hat­te ihn 1994 zum Diö­ze­san­bi­schof einer geist­lich am Boden lie­gen­den Kir­che in den Nie­der­lan­den ernannt. Wie­der­auf­rich­ten konn­te er sie nicht. Als Bischof schaff­te er es vor allem zu nega­ti­ver Bekannt­heit als Geg­ner des Zöli­bats. Die Ver­su­chung, mit mensch­lich-prak­ti­schen Lösun­gen auf Fra­gen der gött­li­chen Dimen­si­on zu ant­wor­ten, ist ver­brei­tet. 2007 akzep­tier­te Papst Bene­dikt XVI. aus gesund­heit­li­chen Grün­den den Rück­tritt des damals erst 71jährigen Mus­kens. Möge der Herr sei­ner See­le gnä­dig sein.

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Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La cigüeña de la torre

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2 Kommentare

  1. Die­ser Bischof, R.I.P., ist zwar nicht mein Fall, aber in einem Punkt hat er Recht: ein Hun­gern­der, der etwas stiehlt, begeht in der Tat kei­ne Sün­de. Unrecht viel­leicht, aber um in grö­ße­res Unrecht zu ver­hin­dern. Man fühlt sich an Jean Val­jean aus Vic­tor Hugos Les Misérables erinnert.

  2. Der Herr dürf­te jetzt auch ande­re Erkennt­nis­se haben, wenn Chri­stus Rechen­schaft von ihm fordert.
    Beten wir für sei­ne arme Seele.

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