(Alexandria) „Wird sind die Scheinmaßnahmen leid“, so Pater Makari Habibi, der Sekretär des koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II. Nach dem bisher beispiellosen islamistischen Angriff auf die koptische Kathedrale von Kairo fordern die Christen am Nil konkrete Schutzmaßnahmen und „gleiche Würde“ in allen Lebensbereichen, auch in der Politik. „Wir verlangen von Staatspräsident Mursi, daß das Gesetz für alle gleich ist, daß sich der religiöse Dialog ändert und daß an den Schulen auch die Geschichte der Kopten gelehrt wird“, so Pater Habibi. „Wir Kopten werden wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Das muß ein Ende haben. Man verfälscht unsere Stärke. Wir machen 20 Prozent der ägyptischen Bevölkerung aus. Wir haben ein Recht auf 100 von 500 Parlamentssitzen, auf ein Fünftel der Regierungssitze, der Gouverneursstellen, der Posten in Beamtenschaft, Polizei und Militär“, so der Sekretär von Tawadros II. Von Ende April bis Ende Juni finden in Agypten Parlamentswahlen statt. In der Shura, dem Oberhaus, saßen zuletzt unter 270 Abgeordneten nur 13 Christen.