Furcht oder Prophetie? – „Der nächste Papst wird Lateinamerikaner sein“


Scorzelli PastoraleEin Leser schrieb dem tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Kunst- und Kul­tur­kri­ti­ker Fran­ces­co Cola­femmi­na fol­gen­den Kom­men­tar auf des­sen Blog Fides et For­ma:

„Möge Gott euch barm­her­zig sein … denn, statt euch um die Evan­ge­li­sie­rung der Hei­den zu küm­mern, ver­bringt ihr eure Zeit damit, euch um die Mode und die Gar­de­ro­be des Hl. Vaters, des Stell­ver­tre­ters Chri­sti auf die­ser Erde zu küm­mern! … (und nicht von Dol­ce & Gab­ba­na oder Valen­ti­no wie ihr glau­ben machen wollt! … Hm, und dann fragt ihr euch, war­um die Leu­te sich von der Hl. Römi­schen Kir­che abwen­den. Möge Gott euch ver­ge­ben.  L.F.“

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Dazu die Ant­wort Colafemminas:

Für acht Jah­re ertrug Bene­dikt XVI. die Kri­tik von Mel­lo­ni [1]Alber­to Mel­lo­ni, pro­gres­si­ver Kir­chen­hi­sto­ri­ker, Mit­ar­bei­ter von Giu­sep­pe Albe­ri­go an der Geschich­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils, Ver­tre­ter der pro­gres­si­ven „Her­me­neu­tik des Bruchs“, gegen … Con­ti­n­ue rea­ding, Man­cu­so [2]Vito Man­cu­so, ehe­ma­li­ger Prie­ster (1986 von Car­lo Maria Mar­ti­ni geweiht), pro­gres­si­ver Theo­lo­ge, unter­rich­tet Geschich­te der theo­lo­gi­schen Leh­ren an der Uni­ver­si­tät Padua, vom lin­ken Main­stream als … Con­ti­n­ue rea­ding, Enzo Bian­chi [3]Grün­der und Pri­or der öku­me­ni­schen Ordens­ge­mein­schaft von Bose, die er zum Ende des Zwei­ten Vati­ka­nums mit der Son­der­er­laub­nis von Miche­le Kar­di­nal Pel­le­gri­no grün­det, auch Pro­te­stan­ten auf­neh­men … Con­ti­n­ue rea­ding und vie­ler ähn­li­cher Stim­men. Es waren nur die soge­nann­ten „Tra­di­tio­na­li­sten“, bes­ser gesagt die Unter­stüt­zer Bene­dikts und des Papst­tums all­ge­mein, die sich über die­se Kri­tik empör­ten. Aus ver­schie­de­nen Grün­den, aber vor allem aus einem: Die gegen Bene­dikt XVI. erho­be­ne Kri­tik erwuchs aus einer stän­di­gen Unru­he, die nach „Erneue­rung“, „Ver­än­de­rung“ und „Revo­lu­ti­on“ ver­lang­te. Aus dem revo­lu­tio­nä­ren Geist des Zwei­ten Vati­ka­nums, das Bene­dikt XVI. uns aber lehr­te, in der Kon­ti­nui­tät der vor­kon­zi­lia­ren Kir­chen­ge­schich­te zu lesen.

Viel­leicht war Bene­dikt ein Träu­mer, viel­leicht übte er aber ein­fach nur kohä­rent sei­ne Rol­le als Kat­echon aus, und damit jene brem­sen­de Macht, die nicht sich selbst ver­kör­pert, nicht die eige­nen indi­vi­du­el­len Gedan­ken, son­dern die dia­chro­ni­sche, bewah­ren­de Kraft der Kirche.
Jeden­falls haben sich nach dem Ver­zicht von Bene­dikt alle dunk­len Wol­ken über dem Vati­kan mit einem Schlag auf­ge­löst. Hei­te­res Wet­ter kehr­te zurück. IOR, Kurie, Pädo­phi­lie, Vati­leaks usw. gehö­ren alle der Ver­gan­gen­heit an … Wie sag­te ein Prie­ster bei der Mes­se zu Ostern: „Mit Papst Fran­zis­kus atmet man neue Luft“.

Aber wie setzt sich die­se neue Luft zusam­men? Haupt­säch­lich aus sym­bo­li­schen Neuerungen:

  • Der Name ist völ­lig neu (Johan­nes Paul I. zählt nicht, weil er sei­ne bei­den Vor­gän­ger ehr­te. Um einen Papst mit einem neu­en Namen zu fin­den, muß man bis Papst Lan­do im Jahr 914 zurückgehen.
  • Ein Sil­ber­kreuz (nicht Eisen) statt Gold
  • Schwar­ze Schu­he statt rote.
  • Wei­ßer Talar ohne Mozet­ta, Rochett und Stola
  • Wei­ßer Stuhl statt Thron
  • Die Feru­la Pauls VI. statt der Benedikts
  • Die Mes­se nicht gesungen
  • Pre­dig­ten ohne Mitra und stehend
  • Pau­pe­ri­sti­sche und schwarz gerän­der­te Gewän­der statt der Meß­ge­wän­der Bene­dikts XVI.
  • Pre­dig­ten kurz und den­noch sich wiederholend
  • Woh­nung in Sanc­tঠMar­tঠund nicht im Apo­sto­li­schen Palast
  • Selbst­be­zeich­nung als Bischof von Rom und nicht als Sum­mus Pontifex

Die Auf­li­stung ist pro­vi­so­risch. Aus ihr ist den­noch eine offen­kun­di­ge Dis­kon­ti­nui­tät mit Papst Bene­dikt ables­bar. Dis­kon­ti­nui­tät, in vie­ler­lei Hin­sicht, nicht nur gegen­über Bene­dikt, son­dern mit allen bis­he­ri­gen Päp­sten. Ich lege Wert dar­auf fest­zu­hal­ten, daß die­se Dis­kon­ti­nui­tät nicht nur „von vier urteils­un­fä­hi­gen Tra­di­tio­na­li­sten behaup­tet“ wird, son­dern das Ergeb­nis des kla­ren, aus­drück­li­chen und ent­schlos­se­nen Wil­lens von Papst Fran­zis­kus ist.

Sicher, man wird nun wider­spre­chen und ein­wer­fen, daß der Stil von Papst Fran­zis­kus “nüch­tern“, “zart“ und “volks­na­he“ ist. Per­sön­lich bin ich der Mei­nung, daß es sich dabei nur um Dem­ago­gie han­delt. Anders aus­ge­drückt, um einen geplan­ten und über­leg­ten Wil­len, ein ande­res Zei­chen zu set­zen und all­ge­mein ein neu­es Bild des Pap­stes und des Papst­tums zu ver­mit­teln. Und um das zu tun, hat Fran­zis­kus – unab­hän­gig von allem übri­gen – den ein­hel­li­gen Kon­sens der Mas­sen­me­di­en. Er ist der „Befrei­er“, den man sich nach dem „Tyran­nen“ Bene­dikt XVI. erhoffte.

Viel­leicht redet er ja von Barm­her­zig­keit ohne von Bekeh­rung, Reue, Got­tes­furcht, Höl­le … Viel­leicht hat er sich das Mot­to Luthers zu eigen gemacht „pec­ca for­ti­ter sed cre­de for­ti­us“, aber man weiß ja, die Höl­le ist leer und die Kir­che, die einen erzürn­ten Gott zeigt, ist ein altes Über­bleib­sel einer Ver­gan­gen­heit, die nicht mehr Angst macht. War­um aber erwähnt dann der Papst so oft den Teu­fel? Ist der Teu­fel viel­leicht eine Art von inne­rem Dämon, der sich wie eine Trenn­wand zwi­schen die Gläu­bi­gen und Got­tes Lie­be schiebt? Ist viel­leicht die Wil­lens­frei­heit nur ein Zau­ber­wort ohne jede Bedeutung?

Wer weiß! Sicher, die Tat­sa­che muß eini­ge getrof­fen haben, daß der Papst die Füße jun­ger Gefan­ge­ner küß­te – eine abso­lut löb­li­che Geste, wenn sich nicht auch dort die auf­dring­li­che Dem­ago­gie der Bil­der dazwi­schen­ge­scho­ben hät­te – aber nach den Wand­lungs­wor­ten nicht vor Unse­rem Herrn nie­der­kniet, um einen Moment der Anbe­tung zu hal­ten. Ich sage muß, denn in Wirk­lich­keit haben sich kei­ne rele­van­ten Stim­men des Wider­spruchs gegen Papst Fran­zis­kus erho­ben. Viel­leicht aus einer gewis­sen Vor­sicht, die oppor­tun und klug ist.

Aber ich ver­zich­te heu­te lie­ber auf Oppor­tu­ni­tät und Klug­heit und behaup­te, daß mir Papst Fran­zis­kus nicht authen­tisch scheint. Ich sehe in sei­nen Gesten nicht naiv das Feh­len jeg­li­cher Pla­nung, die ande­re zu erken­nen mei­nen. Ich den­ke nicht, daß ein 76 Jah­re alter Mann, der bereits Kar­di­nal und Erz­bi­schof war, in sei­nen Hand­lun­gen so naiv und authen­tisch ist.

Nein, ich glau­be viel­mehr, daß alles kon­stru­iert und geplant ist, seit Jah­ren. Und es belu­stigt mich ein biß­chen zu sehen, daß die Kom­men­ta­to­ren, die mit einem Schlag alle Berg­o­glia­ner gewor­den sind, nun plötz­lich den „Tra­di­tio­na­li­sten“ Auf­merk­sam­keit schen­ken, die Papst Fran­zis­kus kri­ti­sie­ren, sich dabei aber ledig­lich auf die äuße­ren Aspek­te die­ser Kri­tik, ich wür­de von vati­can-fashion sei­ner Neue­run­gen spre­chen, beschränken.

Nein, die vati­ka­ni­sche Mode, ich kann es die­sen Kom­men­ta­to­ren ver­si­chern, inter­es­siert uns über­haupt nicht. Uns inter­es­siert die Kon­ti­nui­tät, eine Kir­che die weder aus vie­len klei­nen unab­hän­gi­gen Zel­len noch aus einem „davor“ und „danach“ besteht. Und im kon­kre­ten Fall ist es lei­der Papst Fran­zis­kus, der die­se Distanz zwi­schen einem „vor­her“ und einem „danach“ betont. Bes­ser gesagt, es sind sei­ne Wäh­ler, die ver­schie­de­nen Sod­a­nos (der jah­re­lang zum Scha­den Bene­dikts kom­plot­tier­te), und die ver­schie­de­nen Res, Dan­neels, Leh­manns, Hum­mes … Alles Leu­te, die in ihren Köp­fen den „Schock Fran­zis­kus“ seit Jah­ren planten.

Das habe ich schon 2009 geschrie­ben, als ich mei­nen Roman La Ser­pe fra gli Uli­vi (Die Schlan­ge im Oli­ven­hain) ver­faß­te, und viel­leicht bin ich des­halb gegen­über Papst Fran­zis­kus so skep­tisch. Heu­te nahm ich mein dama­li­ges Buch wie­der zur Hand und las die Sei­ten 278–279 nach:

Der Kar­di­nal mit sei­nem wür­de­vol­len und stren­gen, wenn auch manch­mal schlei­mi­gen und hämisch bos­haf­ten Gesicht hat­te es geschafft, eine beacht­li­che Grup­pe von Bischö­fen, Prie­stern und ande­ren Mit­glie­dern des Kol­le­gi­ums zu sam­meln. Ihr Ziel war es, die Kir­che in einem dau­er­haft schlech­ten Zustand zu hal­ten: die Rol­le des Pap­stes zu schwä­chen, die Glaub­wür­dig­keit der Ortho­do­xie zu unter­gra­ben, eine tief­grei­fen­de, glit­schi­ge Wider­sprüch­lich­keit zwi­schen dem katho­li­schen Anspruch und dem Pri­vat­le­ben der Hier­ar­chien zu fördern.

Die­se stän­di­ge Schwä­chung der Kir­che konn­te nicht offen bewerk­stel­ligt wer­den. Sonst wären sie Gefahr gelau­fen, als die wirk­li­chen Urhe­ber der Apo­sta­sie erkannt zu wer­den. Sie muß­ten hin­ter den Kulis­sen arbei­ten. Sie brauch­ten einen Papst, der wirk­lich hei­lig war! Einen ortho­do­xen, gerech­ten und auf­rech­ten Papst, im Glau­ben und in der Leh­re. Sei­ner hät­ten sie sich bedient, um die Kir­che zu zer­stö­ren, so wie die Welt sie kann­te. Ihr Pro­gramm war ja schließ­lich nicht banal.

Sie haben inner­halb des Vati­kans ein bestän­di­ges Werk auf­ge­zo­gen, um den ortho­do­xen und gerech­ten Papst zu dis­kre­di­tie­ren. Um zu zei­gen, daß sei­ne Ent­schei­dun­gen, sei­ne Sicht der Welt, ja selbst sein Glau­be über­holt, alt und für den moder­nen Men­schen unver­tret­bar sei­en. Sie setz­ten ihn welt­wei­ten Medi­en­kam­pa­gnen aus, indem sie Auf­se­hen um klei­ne kirch­li­che Ereig­nis­se insze­nier­ten, die sie ad hoc aufbliesen.

So berei­te­ten sie ihr Pon­ti­fi­kat vor. Das, bei dem der wirk­li­che Apo­stat gewählt wer­den soll­te, der wirk­li­che Gegen­papst. Die­sen heg­ten und umschmei­chel­ten sie sorg­sam. Sie erfüll­ten ihm jeden nur denk­ba­ren Wunsch, jede Ambi­ti­on, nur damit er sich still ver­hielt: ein Kar­di­nal unter vie­len. Zum geeig­ne­ten Zeit­punkt, wenn die Kir­che dis­kre­di­tiert, miß­han­delt, gede­mü­tigt durch die Staa­ten und deren frei­mau­re­ri­sche und auf­klä­re­ri­sche Staats­män­ner, wenn der hei­li­ge und auf­rich­ti­ge Papst aus den Her­zen der Chri­sten aus­ge­löscht sein wür­de, erst dann wür­den sie ihren Plan umsetzen.
Der neue Papst wird ein Latein­ame­ri­ka­ner sein.

Ich hof­fe nicht pro­phe­tisch gewe­sen zu sein.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Fides et Forma

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1 Alber­to Mel­lo­ni, pro­gres­si­ver Kir­chen­hi­sto­ri­ker, Mit­ar­bei­ter von Giu­sep­pe Albe­ri­go an der Geschich­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils, Ver­tre­ter der pro­gres­si­ven „Her­me­neu­tik des Bruchs“, gegen die Bene­dikt XVI. auftrat
2 Vito Man­cu­so, ehe­ma­li­ger Prie­ster (1986 von Car­lo Maria Mar­ti­ni geweiht), pro­gres­si­ver Theo­lo­ge, unter­rich­tet Geschich­te der theo­lo­gi­schen Leh­ren an der Uni­ver­si­tät Padua, vom lin­ken Main­stream als Kri­ti­ker der Kir­che unter Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. hofiert
3 Grün­der und Pri­or der öku­me­ni­schen Ordens­ge­mein­schaft von Bose, die er zum Ende des Zwei­ten Vati­ka­nums mit der Son­der­er­laub­nis von Miche­le Kar­di­nal Pel­le­gri­no grün­det, auch Pro­te­stan­ten auf­neh­men zu dür­fen, der Laie Bian­chi wird als Pre­di­ger in katho­li­schen, pro­te­stan­ti­schen und ortho­do­xen Kir­chen und durch sei­ne in Buch­form erschie­ne­nen Medi­ta­tio­nen bekannt, Stamm­au­tor in zahl­rei­chen nicht tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen katho­li­schen Medien
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60 Kommentare

  1. Nur eine kur­ze Anmer­kung: dass die Höl­le leer sei, die­se häre­ti­sche Behaup­tung stammt unter ande­rem von Hans Urs Kar­di­nal von Balthasar.

    • Konn­te Hans Urs von Bal­tha­sar sich die Höl­le leer vor­stel­len, oder hat er das behauptet?

      • Die Höl­le ist voll und Dan­te sah es.
        „Sich der Gier nach Gold und Pomp zu widersetzen“
        Wie das geht, macht der neue Papst vor.
        Vor Ihm schrieb ein Papst:
        „Was die Welt schön macht“.
        Mit einem Vor­wort von einem Bank­di­rek­tor des­sen Bank den inno­va­ti­ven Weg beschritt: Auf­la­ge von Hedge-Zer­ti­fi­ka­ten, und Zweit­markt für US-Lebens­ver­si­che­run­gen. Ich hof­fe das der neue Papst sich von sol­chen Men­schen fern hält.
        Heu­te ist der Vor­wort Schrei­ber und Bank­di­rek­tor zustän­dig für die Kon­tak­te zu Poli­tik und Gesell­schaft und betreut kirch­li­che Kun­den wie Klö­ster und Diözesen.
        Die Hoff­nung stirbt zuletzt.

  2. War­um habe ich das Gefühl, das die­ser Bei­trag das her­vor­hebt und mir fast aus der See­le spricht! Es ist ja doch schon ein komi­scher Zufall, dass Papst Bene­dikt XVI. erst in lau­ter „Skan­da­le“ schlit­tert, die schein­bar haus­ge­macht waren, Pädo­phi­len­skan­dal, den man ihm unter­schie­ben woll­te, dann die Sache mit dem Kam­mer­die­ner. Der Papst tritt zurück und… der Kar­di­nal, der schon beim Kon­kla­ve aus dem Bene­dikt XVI. als Papst her­vor­ging, wird jetzt zu sei­nem Nach­fol­ger gewählt…
    Ist mir alles schon ein Rätsel.…

  3. Bevor ich die­sen Bei­trag Cola­femmi­nas las, frag­te ich mich – über mich selbst erschrocken -, ob ich die­sem Papst ver­trau­en kann. Auch mir erschei­nen sei­ne aus­drucks­star­ken äußer­lich sicht­ba­ren Hand­lun­gen nicht authen­tisch und spon­tan, son­dern wenig­stens teil­wei­se insze­niert. Ich sehe mich nun nicht mehr allein mit mei­ner Mei­nung und bin über die­se Tat­sa­che noch mehr beun­ru­higt, denn ich wäre lie­ber vom Gegen­teil über­zeugt wor­den. Ich fürch­te mich als tra­di­ti­ons­ver­bun­denr Katho­lik tat­säch­lich vor dem, was uns die­ses Pon­ti­fi­kat noch alles besche­ren mag.

  4. Neh­men wir doch als Besi­pi­el den (reich­lich ver­spä­te­ten) Skan­dal um Bene­dikts Regens­bur­ger Rede. Duch ein völ­lig harm­lo­ses, aus dem Zusam­men­hang geris­se­nes Zitat wur­de über dunk­le Kanä­le die isla­mi­sche Welt zu Mas­sen­pro­te­sten ange­sta­chelt. Die­ser „Skan­dal“ war übri­gens der erste, in einer lan­gen Fol­ge, der dafür sorg­te, dass die Aura der Gelehrt­heit, die Bene­dikt bis dahin umgab und ihn für sei­ne Kri­ti­ker schier unan­greif­bar mach­te, nach­hal­tig beschä­digt wur­de. Sein Nach­fol­ger setz­te mit dem öffent­li­chen Küs­sen und Berüh­ren von weib­li­chen Extre­mi­tä­ten ein viel skan­dal­träch­ti­ge­res Zei­chen gegen die mus­li­mi­sche Welt. Aber!? Nichts pas­siert. Kein Skan­dal, nicht ein­mal eine leich­te Ver­stim­mung bei den Mul­lahs oder bedenk­li­ches Hin­ter­fra­gen in der Pres­se . Alles schick. Dar­an erkennt man, dass die Skan­da­le, denen Bene­dikt aus­ge­setzt war, kon­stru­iert waren, um sei­ne Per­son zu dis­kre­di­tie­ren. Ja, Herr Cola­femmi­na, in mei­nen Augen sind Sie ein Prophet!

  5. @ Kon­rad­Ge­org:
    Ehr­lich gesagt weiß ich nicht, ob sich von Bal­tha­sar sich die Höl­le leer vor­ge­stellt haben könn­te oder sie für leer erklärt hat. Ich habe noch nie ein Buch von ihm gele­sen und bin kein Theo­lo­ge. Ich weiß nur, dass er (sicher­lich ver­ein­facht und ohne den Kon­text) mit die­sem Satz in Ver­bin­dung gebracht wird, und dass tra­di­tio­nell von Kir­chen­leh­rern und Hei­li­gen nicht über eine sol­che Mög­lich­keit spe­ku­liert wor­den ist.

    • Doch, der hei­li­ge Gre­gor von Nys­sa ist Kir­chen­leh­rer und von die­ser Mög­lich­keit überzeugt.

  6. Stim­me Fran­ces­co Cola­femmi­na voll­kom­men zu. Der neue Papst, par­don, Bischof von Rom, ist ein Wolf im Schafs­pelz oder anders aus­ge­drückt ein Kuckucks­ei auf dem Stuhl Petri. Er wur­de dort­hin beför­dert, um die katho­li­sche Kir­che lang­sam aber sicher aus ihrem Inner­sten her­aus zu sabo­tie­ren. Trau­rig aber wahr. Das muß inzwi­schen jedem klar gewor­den sein, der eini­ger­ma­ßen klar und unab­hän­gig den­ken kann und sich nicht von dem media­len Jubel bzw. Gehirn­wä­sche beein­flußen läßt und die unmiß­ver­ständ­li­chen Zei­chen und Taten die­ses schlau­en Schau­spie­lers zu deu­ten weiß. Nicht umsonst wur­de die­ser Mensch aus­ge­rech­net am 13.03.13 bei Dun­kel­heit der gesam­ten Mensch­heit prä­sen­tiert. Die Kräf­te, die hin­ter ihm ste­hen, mögen sol­che für sie tief sym­bo­li­schen Spiel­chen, lei­der. Ja, hört sich alles wie eine ver­rück­te Ver­schwö­rungs­theo­rie an, aber war­ten Sie mal ab, was wir noch in den näch­sten Wochen und Mona­ten von ihm ser­viert bekom­men, ich ahne ganz schlimmes.

    • Es gibt eine Web­sei­te http://​www​.die​war​nung​.net, die angeb­lich Pri­vat­of­fen­ba­run­gen ent­hält, deren Glaub­wür­dig­keit ich nicht beur­tei­len kann oder möch­te. Inter­es­sant ist aber, dass es seit dem Jahr 2011immer wie­der Mit­tei­lun­gen der Mut­ter­got­tes oder Chri­sti ver­mel­det wer­den, die dazu auf­ru­fen, für den bedräng­ten Bene­dikt zu beten, da man ihm schwer zuset­ze und sei­ne Tage im Vati­kan gezählt sei­en. Bene­dikts Flucht aus dem Vati­kan wird schon ein Jahr zuvor ange­kün­digt. Sein Nach­fol­ger wird als fal­scher Pro­phet bezeich­net, für die Kir­che wird eine Lei­dens­zeit vor­her­ge­sagt. Und dann heißt es, Bene­dikt wer­de die wah­ren Gläu­bi­gen aus dem Exil lei­ten. Irgend­wie eigen­tüm­lich, wie man­che Din­ge doch passen!

    • Jetzt jam­mern Sie mal nicht so viel! Beten wir doch lie­ber für den neu­en Papst und die Kirche.

      • Lie­ber Gui­sep­pe, las­sen Sie mich doch jam­mern. Sie kön­nen ja immer noch ganz kräf­tig für Papst Petrus Roma­nus beten sowie für die arme katho­li­sche Kir­che, die er ganz fröh­lich demo­lie­ren wird.

        • Da muss ich eine klei­ne Kor­rek­tur anbrin­gen: Er heißt nicht Papst Petrus Roma­nus, son­dern Papst Franziskus.

  7. Zunächst ein­mal ist fest­zu­hal­ten, daß jeder Papst das Recht hat, sei­nen per­sön­li­chen Stil zu pfle­gen. Der sieht bei einem Latein­ame­ri­ka­ner ganz selbst­ver­ständ­lich anders aus, als bei einem Europäer.

    Daß Papst Fran­zis­kus die Lit­ur­gie nicht singt. liegt ein­fach an sei­nem feh­len­den Lun­gen­flü­gel. Hier­aus eine grund­sätz­li­che Ent­schei­dung zu machen, ist lächerlich.

    Auch JPII hat die Mozet­ta mit dem wei­ßen Her­me­lin nicht getra­gen, ein­fach, weil er das Stück nicht gemocht hat, also kei­ne grund­sätz­li­che Entscheidung.

    Die r.-k. Kir­che war nie tra­di­tio­na­li­stisch, son­dern hat in ihrer kon­ser­va­ti­ven Grund­ein­stel­lung die Ent­wick­lung immer im Span­nungs­feld von Inno­va­ti­on und Tra­di­ti­on gese­hen, nach dem Wort Pau­li apo­sto­li: „Prüfet alles, das Gute behal­te!“ Bis­her gibt es kei­nen Hin­weis, daß Papst Fran­zis­kus von die­ser kon­ser­va­ti­ven Grund­li­nie abweicht. Die Süd­ame­ri­ka­ner haben eben eine ande­re Tra­di­ti­on, als die Euro­pä­er, und unser jet­zi­ger Papst bringt eben sei­ne eige­ne Vor­ge­prägt­heit und sein eige­nes Tra­di­ti­ons­ver­ständ­nis mit. Was ist dar­an auszusetzen?

    Nach­dem man sich ins­be­son­de­re in Deutsch­land mit Rand­pro­ble­men wie Zöli­bat (wobei man offen­bar nicht ein­mal weiß was Zöli­bat wirk­lich ist, wie die stän­di­ge Ver­wechs­lung von Zöli­bat und prie­ster­li­cher Ehe­lo­sig­keit zeigt) und Frau­en­prie­ster­tum befaßt, ist es kein Wun­der, daß Deutsch­land auch an den Rand der kirch­li­chen Ent­wick­lung gedrängt wird.

    U. a. in Süd­ame­ri­ka (nicht nur dort) haben wir eine leben­di­ge Kir­che, und wir dür­fen auf posi­ti­ve Impul­se unse­res jet­zi­gen von dort komm­nen­den Pap­stes hof­fen. Die dürf­ten sowohl für unse­re Tra­di­tio­na­li­sten, als auch für unse­re Pro­gress­sten, erst recht für die 68er, recht unbe­quem werden.

    Wir Kon­ser­va­ti­ve jeden­falls haben kein Pro­blem, uns mit der neu­en Ent­wick­lung zu arran­gie­ren, so unge­wohnt man­ches auch anmu­ten mag.

    • Ja, Herr Gut­ten­ber­ger, arran­gie­ren Sie sich wei­ter und stecken Sie den Kopf in den Sand, so wie das alle „Kon­ser­va­ti­ven“ seit über fünf­zig Jah­ren machen und dabei mit­schul­dig wer­den an der erfolg­rei­chen Durch­set­zung einer Her­me­neu­tik der Dis­kon­ti­nui­tät. Aber mer­ken Sie sich, was ein kon­ser­va­ti­ver Haus-und Hof­phi­lo­soph so schön ins Wort hob: Man hat nicht das Recht, das, was man zer­stö­ren half, nach­träg­lich zu beweinen.

      • Caris­si­mo,

        wo ist die Kon­ti­nui­tät zwi­schen dem bibli­schen Got­tes­bild und der Drei­fal­tig­keits­leh­re des 4. Jahr­hun­derts? SICHER NICHT IM BENUTZTEN VOKABULAR. Die Wor­te Hypo­sta­se und Ousia kom­men ent­we­der gar nicht oder nicht in der Bedeu­tung der wich­tig­sten Kir­chen­vä­ter vor. Und den­noch glau­ben wir völ­lig zurecht, dass der Glau­be der Kir­chen­vä­ter genau­so apo­sto­lisch ist wie unse­rer. Und war­um? Weil es ein­deu­tig um der grö­ße­ren Prä­zi­si­on des Aus­drucks wil­len einen kräf­ti­gen theo­lo­gi­schen Bruch durch das Nicae­num und Kon­stan­ti­no­po­li­ta­num gege­ben hat…

        • Aber natür­lich, cla­ris­si­ma, denn es han­delt sich dabei nicht um einen Bruch, son­dern um eine Ent­fal­tung des­sen, was im Ursprung, in den Evan­ge­li­en und wohl auch bei den Kir­chen­vä­tern, ange­legt ist.

          • Ich bin durch­aus männlich 😉
            Eben nicht. Das merkt man am Bruch im Voka­bu­lar. Und im Den­ken. Ler­nen Sie Kirchengeschichte 😉

  8. Lasst uns beten für unse­ren Papst Franziskus.
    Der Herr erhal­te ihn und stär­ke ihn und mache ihn glück­lich auf Erden
    und über­ge­be ihn nicht in die Hän­de sei­ner Fein­de hier.

  9. beten wir für unse­ren pon­ti­fex Franziskus
    ‚der Herr erleuch­te ihn,belebe ihn mit sei­nem all­hei­li­gen geist,
    bewah­re ihn von allen Anfech­tun­gen des teu­fels damit er die hei­li­ge kir­che lei­te nach dem vor­bild des hei­li­gen vaters bene­dikt in der bestän­di­gen Kontinuität.dass der glau­be unver­fälscht und ohne fal­sche Kom­pro­mis­se wei­ter gege­ben wird.denn er ist das wichtigste,das uns zu wah­ren Got­tes und Men­schen­lie­be führt
    .beten,beten wir voll vertrauen
    ‚denn es ist eine so gro­sse macht um das from­me gebet.

  10. Nie­mand weiß natür­lich, was unter Berg­o­glio noch alles gesche­hen wird.
    Aber von „Barm­her­zig­keit ohne Bekeh­rung“ habe ich bis­her von ihm nie etwas gehört, fast immer nur von Umkehr, ohne die wir das Heil nicht erlan­gen (aus­drück­lich z.B. am Schluss des Kar­frei­tag-Kreuz­wegs. Hier redet er auf­fal­lend anders als z.B. Joh. Paul II, der auch Bal­t­hassar, von dem die Rede von der lee­ren Höl­le stammt, zum Kar­di­nal erho­ben hat).
    Auch win­det er sich am Kreuz Chri­sti nicht vor­bei, stellt es immer wie­der ganz zen­tral in den Mittelpunkt.
    Er sag­te gleich zu Beginn, wo nicht Gott ver­ehrt wird, ver­ehrt man den Teu­fel (letzt­lich also etwas ande­res als die Ein­la­dung zu heid­ni­schen Kul­ten nach Assi­si 1986 und 2002).
    In sei­ner ersten gro­ßen Audi­enz wies er aus­drück­lich dar­auf hin, dass Chri­stus das Zen­trum sein muss, nicht die Geist­li­chen, die nur Stell­ver­tre­ter sind!
    Dem ent­spre­chend hat er sich eher zurück­hal­tend prä­sen­tiert und meist eher schnell wie­der zurück­ge­zo­gen. Wenn er sich jemand beson­ders zuwand­te, waren es Behin­der­te oder Kin­der (aller­dings: hier täte er mit einem Segen, den er nur sel­ten spen­de­te, der aber eigent­lich von den Gläu­bi­gen erwar­tet wird, viel mehr als nur mit einem Kuss!), was für die christ­li­che und auch fran­zis­ka­ni­sche Fröm­mig­keit auch zen­tral ist.
    Er begann mit einem Gebet und mit der Bit­te ums Gebet, wand­te sich in sei­ner ersten Wall­fahrt vor allem an Maria und an den hl. Papst Pius V.!

    All dies ist kei­ne nega­ti­ve „Dis­kon­ti­nui­tät“!
    Aller­dings bleibt die Fra­ge, wie weit er die Not, in wel­che die Kir­che durch Vor­gän­ger gebracht wur­de (Fal­sch­über­set­zung der Wand­lungs­wor­te, Auf­for­de­rung zu heid­ni­schen Kul­ten in Assi­si, Korankuss, Aller­lö­sungs­leh­re, Auf­ga­be der Mis­si­on unter Juden usw.) auch aus­drück­lich erkennt und kor­ri­giert! Wie es die Kir­che auch im Fall von Hono­ri­us I. getan hat.

    Beten wir wei­ter für unse­re katho­li­sche Kir­che, auf Chri­stus bau­end und dem apo­sto­li­schen Glau­ben treu!

    • „Aber von „Barm­her­zig­keit ohne Bekeh­rung“ habe ich bis­her von ihm nie etwas gehört, fast immer nur von Umkehr, ohne die wir das Heil nicht erlangen.“

      So? Da müs­sen wir unter­schied­li­chen Über­set­zern lau­schen, denn in der Tat pre­digt der neue Bischof von Rom unun­ter­bro­chen vom barm­her­zi­gen Vater, des­sen Arme allen offen ste­hen, der alles ver­zeiht nur dar­auf war­tet, den Sün­der ent­ge­gen­zu­kom­men und in die Arme zu schlie­ßen. Höhe­punkt die­ser an luthe­ri­sche Gna­den­theo­lo­gie erin­nern­den Exege­se war die gest­ri­ge Mitt­wochs­au­di­enz, in der er sich doch tat­säch­lich zu der Äusse­rung ver­stieg, dass Gott uns auch dann lie­be, wenn wir Feh­ler machen, was im Kon­text des Gesag­ten fast als ein Frei­brief zum Sün­di­gen inter­pre­tiert wer­den konn­te. Einen deut­li­chen Ver­weis dar­auf, dass Gott unse­re Umkehr und Bekeh­rung möch­te und den reu­igen Sün­der liebt, habe ich von ihm hin­ge­gen expli­zit noch nicht gehört.

      • Bei der gro­ßen Angst davor, dass der Hei­li­ge Vater die Gna­den­theo­lo­gie zu sehr in den Vor­der­grund stellt, ver­ges­sen Sie nicht, lie­ber hicest­ho­die, dass die Sün­de unge­ahn­te Attrap­pen und Mas­ken kennt, derer die mei­sten Pha­ri­sä­er deren Sei­te das hier zu sein scheint, reich­lich bedie­nen las­sen. Die­se Pha­ri­sä­er wer­den ein­mal beim Gericht dank­bar dafür sein, dass ihnen Gott, der unbe­irr­ba­re Rich­ter nach den vie­len Sakra­men­ten­miss­bräu­chen trotz­dem Gna­de gewäh­ren wird.

      • Bei der Mitt­wochs-Audi­enz sprach er über das neue Leben in Chri­stus, wobei die Tau­fe als Beginn die­ses neu­en Lebens aus­drück­lich her­vor­ge­ho­ben wur­de (also nicht ein­fach: jeder Mensch ist erlöst…). Christ sein bedeu­te, „in Chri­stus sein, den­ken wie Er, han­deln wie Er, lie­ben wie Er, und zulas­sen, dass Er von unse­rem Leben Besitz ergrei­fe und es umfor­me, es befreie von der Fin­ster­nis des Bösen und der Sünde“.
        Er sag­te nicht nur, Gott lie­be uns wie ein Vater „auch dann, wenn wir Feh­ler bege­hen“, son­dern auch gleich dar­auf, dass „unse­re kind­li­che Bezie­hung zu Gott täg­lich durch das Hören des Got­tes­wor­tes, durch das Gebet, durch die Teil­nah­me an den Sakra­men­ten, beson­ders der Buße und der Eucha­ri­stie, und durch die Lie­be genährt wer­den muss“.
        Es geht um Umkehr und Liebe.
        Wie gesagt, des­halb erscheint mir weni­ger die Leh­re und die Beto­nung der fran­zis­ka­ni­schen Ein­fach­heit durch Berg­o­glio ein Pro­blem, als die Gefahr des Fort­fah­rens wie sei­ne Vor­gän­ger, durch die vie­le Katho­li­ken in gro­ße Gewis­sens­nö­te gestürzt wor­den sind und durch wel­che die hei­li­ge Kir­che in gro­ße Bedräng­nis gera­ten ist und wes­halb wir hier eigent­lich auch erst über vie­le Din­ge so besorgt dis­ku­tie­ren müssen!

        • Lie­ber röm.kath., natür­lich soll­ten den Men­schen kei­ne unnö­ti­gen Lasten auf­er­legt wer­den, natür­lich ist das Evan­ge­li­um eine BEFREIENDE Bot­schaft. Aber die befrei­en­de Kraft kann sich nur ent­fal­ten, wenn der Mensch sich ernst­haft dar­auf ein­lässt. Das heißt dann auch immer Kampf gegen mensch­li­chen Schwä­chen. Die Gefahr, einer Well­ness-Theo­lo­gie zu frö­nen, ist heu­ti­gen­tags sehr groß. Wie mahn­te schon der Schrift­stel­ler Ste­fan Geor­ge in sei­nem Gedicht: „Ich schaff euch für alles was sel­ten und schwer/​ Das Leich­te.. ein ding das wie gold ist aus lehm..“

          • Was ver­ste­hen Sie denn unter Well­ness-theo­lo­gie? Übri­gens ist es auch noch ein­mal eine Gna­de, dass ein Mensch sich auf die befrei­en­de Bot­schaft Got­tes ein­lässt. Da gibt es ein­deu­tig eine gött­li­che Prärogative.
            Und da Gott all­mäch­tig ist, sehe ich nichts, das ihm über­haupt Wider­stand lei­sten KÖNNTE, wenn er einen uni­ver­sa­len Heils­wil­len hat!

          • So gibt es also kei­ne (zuge­las­se­ne) Macht des Teu­fels? Da fra­gen Sie mal bei Fran­zis­kus nach, clarissima!

          • Sie den­ken nicht groß genug von Gott. Es gibt Nichts, was ihm wider­steht. Alles ande­re ist blasphemisch.

      • Ver­ehr­ter hicest­ho­die. Was haben Sie denn ande­res erwar­tet von einem gelehr­ten Jesui­ten? Jesui­ten sind immer für Ueber­ra­schun­gen parat,das ist ein ganz schlau­es Völklein…

        • Ver­ehr­ter Leo­ne, wür­de eher sagen, Jesui­ten sind heut­zu­ta­ge mehr­heit­lich über­schlau und über­stu­diert, die Fol­gen sind Neu­ro­sen, Exal­ta­tio­nen, ein bis ins Selbst­zer­stö­re­ri­sche gestei­ger­ter Altru­is­mus, was mit dem Ver­lust jeg­li­chen Rea­li­täts­sinns ein­her­zu­ge­hen pflegt. Sol­che Leu­te mei­nen dann, sie könn­ten und müss­ten das Rad, die Welt oder den Glau­ben neu erfinden.

          • Lie­ber hicesthodie,

            ich neh­me Ihr Argu­ment mal ernst und voll­zie­he es nach.
            „Jesui­ten sind heut­zu­ta­ge über­schlau und überstudiert“
            Anm. 1: Sie set­zen mit die­sem Argu­ment vor­aus, dass min­de­stens die Mehr­heit der Jesui­ten die von Ihnen beschrie­be­ne Eigen­schaft haben. Mei­ne Rück­fra­ge: Ist das aus dem heu­ti­gen Jesui­ten­sein erschließ­bar (eher nein, ich kann das an sich nicht erken­nen). Also muss es eine empi­ri­sche Tat­sa­che sein: Das setzt vor­aus, dass Sie min­de­stens 9000 Jesui­ten ken­nen. Das kann man wohl aus­schlie­ßen. Also ist ihre Aus­gangs­prä­mis­se problematisch.
            Die Fol­ge der „Über­schlau­heit und Über­stu­diert­heit“ – Begrif­fe, deren Inhalt sie nicht erläu­tern – sind psy­chi­sche Problemerscheinungen.
            Anm. 2: Hm, zwei­fels­oh­ne haben Hoch­be­gab­te bestimm­te psy­chi­sche Pro­ble­me. Aber war­um die von Ihnen genann­ten? Wel­chen Psy­cho­lo­gen, wel­che Stu­die nen­nen Sie als Gewährsleute?
            Sodann schlie­ßen Sie aus einem selbst­zer­stö­re­ri­schen Altru­is­mus ein über­spann­tes Selbstbewusstsein.
            Anm. 3 Das scheint mir über­haupt nicht nach­voll­zieh­bar zu sein.
            Könn­ten Sie Ihre Argu­men­ta­ti­on bit­te noch­mals darlegen?

          • Um die­sen Schluss zu zie­hen, muss man die Jesui­ten nicht per­sön­lich ken­nen, man muss nur ana­ly­sie­ren, wie und wo der Orden sich enga­giert. Inso­fern ist in der Tat vom Sein auf das Sei­en­de, also vom Orden auf das Mit­glied, zu schlie­ßen, denn es wer­den sich prin­zi­pi­ell nur jene dem Orden ein­ver­lei­ben, die die­sem Sein inner­lich ent­spre­chen. Am Bei­spiel Miss­brauch kön­nen Sie übri­gens recht gut den selbst­zer­stö­re­ri­schen Altru­is­mus able­sen. Es waren die deut­schen Jesui­ten, die mit die­sen Infor­ma­tio­nen bei der Pres­se hau­sie­ren gin­gen und damit ihrem Orden und der Kir­che einen unglaub­li­chen Scha­den zuge­fügt haben, indem sie das Ver­trau­en der Menschen(Gläubigen) in die­se Insti­tu­tio­nen nach­hal­tig erschüt­ter­ten. Um Miss­ver­ständ­nis­se Ihrer­seits aus­zu­schlie­ssen: ich leh­ne damit kei­nes­falls Auf­klä­rung und Ver­hin­de­rung von Miss­brauch in der Kir­che ab, aber man hät­te die­se Auf­klä­rung viel­leicht sogar viel effi­zi­en­ter intern und weni­ger Öffent­lich­keits­wirk­sam betrei­ben können.

          • Die Wahr­heit wird uns frei­ma­chen (vgl. Joh 8,32). Es tut mir leid – wenn man die Wahr­heit, dass Prie­ster Kin­der miss­braucht haben und Bischö­fe dar­über das Män­tel­chen des Schwei­gens gebrei­tet, ja sogar die rechts­staat­li­che Ver­fol­gung schwe­rer Ver­bre­chen (die Sie hof­fent­lich nicht in Abre­de stel­len! Andern­falls pfui über Sie, gehen Sie beich­ten!) ver­hin­dert haben, als adäqua­te­ren Weg bezeich­net, dann hat man die fleisch­ge­wor­de­ne Wahr­heit schon ver­las­sen… P. Mer­tes hat ver­ant­wor­tungs­voll für Kir­che und Orden gehan­delt. Und Papst Bene­dikt XVI. hat ihn ja auch fak­tisch mit der Null-Tole­ranz-Linie bestä­tigt. Gottseidank.
            Zu Ihrer Argu­men­ta­ti­on: „Wo“ und „Wie“ sind Akzi­den­ti­en, die nicht auf das Sein schlie­ßen las­sen. Das ist Ari­sto­te­les, den der Hl. Tho­mas, unser aller Leh­rer in Theo­lo­gie, schlicht den Phi­lo­so­phen nennt. Schwach fin­de ich, dass Sie geste­hen, fun­da­men­ta­le Aus­sa­gen über einen Orden zu machen, dem unser aller Hei­li­ger Vater ange­hört und dem wir zu gehor­chen haben (oder tun Sie das etwa nicht?), ohne ein Mit­glied zu kennen!

            Übri­gens: Nicht P. Mer­tes hat der Kir­che Scha­den zuge­fügt, son­dern die viel zu vie­len Prie­ster, die Kin­der geschla­gen, gede­mü­tigt und miss­braucht haben!

          • Es ist die Fra­ge nach dem Umgang mit der Wahr­heit, die in Klug­heit erfol­gen muss. Ver­hin­de­rung und Auf­ar­bei­tung sexu­el­len Miss­brauchs ist rich­tig. Doch was oder wem nütz­te die media­le Ver­brei­tung der Schuld die­ser Prie­ster? Den Opfern, wohl kaum! Den Schul­di­gen, wohl kaum! Der Kir­che, mit­nich­ten! Der Straf­ver­fol­gung und damit der Gerech­tig­keit? Lach­haft! Denn der Staat ver­fogt die­se Taten eben nicht! Sie sind ver­jährt. Das staat­li­che Straf­mass kann zudem die wah­re Grö­sse, die geist­li­che Dimen­si­on der Schuld die­ser Geist­li­chen gar nicht bemes­sen. Was kommt also sum­ma suma­rum bei die­ser Art jesui­ti­schen Umgangs mit der „Wahr­heit“ her­aus? Nichts als Scha­den, für die Gläu­bi­gen, für die Kir­che und für die Gesell­schaft, denn der Ver­trau­ens- und Glaub­wür­dig­keits­ver­lust ist immens. Und das haben Pater Mer­tens und sei­ne Stra­te­gen zu ver­ant­wor­ten. Und das mein­te ich mit selbst­zer­stö­re­ri­schem Altruismus.

          • Es ging kei­nem Jesui­ten um media­le Ver­brei­tung – den Opfern, an die Sie erstaun­lich wenig den­ken, soll­te die Mög­lich­keit gege­ben wer­den, sich zu mel­den und wenig­stens eine Ent­schul­di­gung zu bekom­men. Hät­te die SJ nicht gott­lob mit der Auf­ar­bei­tung begon­nen, hät­te sich der Papst heu­te noch nicht ent­schul­digt. Und es gibt immer noch genü­gend Taten, die nicht ver­jährt sind. Wenn die Glaub­wür­dig­keit der Kir­che vom Ver­schwei­gen und inne­ren Regeln abhängt und nicht vom offe­nen Sich­be­ken­nen (schau­en Sie sich nur die Buß­pra­xis der ersten Jahr­hun­der­te an: wer damals sün­dig­te, muss­te das von sich aus öffent­lich beken­nen!), dann hat die Kir­che auch kei­ne Glaub­wür­dig­keit ver­dient. Neh­men Sie sich Bene­dikt XVI. und sei­ne öffent­li­che Ent­schul­di­gung zum Bei­spiel, der hat aus die­sen Schänd­lich­kei­ten gelernt.

    • „Wo G–tt nicht ver­ehrt wird,verehrt man den Tefel“.Falsch.Atheisten oder Ango­sti­ker und Mate­ria­li­sten ver­eh­ren sicher nicht den Teufel,da sie nicht an ihn glauben!Ein japa­ni­sches Sprich­wort sagt,man kann auch an den Kopf einer Sar­di­ne glauben.….

  11. Was schreibt ihr hier einen Schwach­sinn … . Z.B.: Nach Vati­Leaks ist es jedem römi­schen Papst nur zu emp­feh­len sich bes­ser in Domus Sanc­tae Mar­tae auf­zu­hal­ten als in einem abgo­be­nen Palast – im wahr­sten Sinn­de des Wor­tes – denn der liegt völ­lig abge­schot­tet über dem gan­zen vati­ka­ni­schen Betrieb. Wer den Land kennt muss auch als Tra­di zuer­ken­nen, dass der Hl. Vater fol­ge­rich­tig han­delt. Ästhe­ti­sche muss da hin­ten anste­hen. So leid mir es auch tut. Ihr ver­kennt die ern­ste Lage der Kir­che. Und wer soll­te hier Erneue­rung von innen her wagen kön­ne als ein wah­rer, tra­di­tio­nel­ler Sohn des Hl. Igna­ti­us. Neh­men wir es ihm doch erst­mal ein­fach ab.

    • Träu­men sie mal wei­ter !! Aber wun­dern sie sich nicht, wenn dar­aus ein Alptg­raum für die Kir­che wird.

    • Lie­ber Maternus,
      Sie reden aus mei­nem Her­zen! Der Teu­fel tut hier das Sei­ni­ge, um die Gemü­ter zu ver­wir­ren, sie­he Leit­glos­se der heu­ti­gen Aus­ga­be der Deut­chen Tages­post ! Der Teu­fel ist ein „Maß­schnei­der“ und ver­führt das gan­ze „Tra­di­pack“ zum Autor­fe­ren­tia­li­tät, also kle­ri­ka­ler Nabelschau.
      Der Hei­li­ge Vater hat nichts ande­res als Gebet von uns verlangt.
      Beten wir für ihn und hei­li­gen wir jede Klei­nig­keit, die wir über den Tag machen um sie als Opfer Gott für die­sen groß­ar­ti­gen Papst zu schenken.

      • Sie schrei­ben: „Beten wir für ihn und hei­li­gen wie jede Klei­nig­keit, die wir den Tag machen um sie als Opfer Gott die­sen gross­ar­ti­gen Papst zuschen­ken.“ Ein G–tt dem man ein ein Opfer schen­ken soll,ist kein G–tt ‚das wäre ein G–tt der nicht über den Din­gen steht und somit wäre Er NICHT VOLLKOMMEN,also kein G—tt,ein Wunsch­bild .. Was auch ein Wider­spruch in sich selbst wäre.

  12. Abge­se­hen davon, dass dem The­ma „Papst“ womög­lich ein erheb­lich zu hoher Stel­len­wert ein­ge­räumt wird. Die Hl. Drei­fa­lig­keit wird über dem neu­en Papst schon fast ver­ges­sen. Auch ein Papst ist nur ein Mensch und Men­schen unter­schei­den sich. Der Stell­ver­tre­ter Chri­sti auf Erden soll­te nicht ver­gött­licht wer­den. Die im Arti­kel beschrie­be­nen Punk­te sind letzt­lich Ober­fläch­lich­kei­ten. Ist die Pre­digt, selbst wenn sie sich wie­der­holt unstim­mig? Wird die hl. Drei­fal­tig­keit geleug­net? Ruft die­ser Papst nicht gera­de zur Beich­te und zur Teil­nah­me an den Sakra­men­ten auf?

    Haa­re in der Sup­pe las­sen sich immer fin­den, wenn wir lan­ge genug suchen. Uns bleibt eh nichts ande­res übrig, als abzu­war­ten. Jede Regie­rung bekommt 100 Tage Schon­frist. Wir soll­ten demü­tig abwar­ten, wie es mit ihm wei­ter­geht. Solan­ge er kei­ne Dog­men auf­hebt, solan­ge er die Lie­be Got­tes in der hl. Drei­fal­tig­keit pro­kla­miert, solan­ge habe ich zunächst kei­ne Sor­gen. Im Übri­gen kommt es vor Gott nicht dar­auf an, was der Papst sagt, son­dern wie der ein­zel­ne Gläu­bi­ge sei­nen Glau­ben gestal­tet. Wir per­sön­lich wer­den auf den Rich­ter tref­fen. Da wird er nicht fra­gen, was der Papst gepre­digt hat, son­dern ob wir da befolgt haben, was Chri­stus Jesus uns auf­ge­tra­gen hat. Wir soll­ten mit dem neu­en Papst nicht schon vor­ur­teils­wei­se ins Gericht gehen. War­ten wir doch erst­mal eine län­ge­re Zeit ab. Mal sehen, ob sich Vor­ur­tei­le bestä­ti­gen oder sich zer­schla­gen. Wir sind alle – und da neh­me ich mich nicht aus – im Leben schnell geneigt, über ande­re ein Vor­ur­teil zu fäl­len. Wir wis­sen aber, dass das die fal­sche Lebens­ein­stel­lung ist. Wir haben nicht zu rich­ten, son­dern das ist allein Gott vor­be­hal­ten. So ist es auch mit die­sem Papst. KOn­zen­trie­ren wir uns lie­be auf Gott und auf das Ver­hält­nis unse­rer See­le zu Jesus, dem Hl. Geist und Gott-Vater. Ich den­ke, dass wir damit unser reli­giö­ses Leben voll aus­fül­len kön­nen. Jedes Wort des Pap­stes nun auf­die Gold­waa­ge zu legen ist klein­gei­stig. Beten wir lie­ber für ihn!

  13. Ich muß mich über vie­le die­ser Kom­men­ta­re doch sehr wundern.
    Sicher soll man nie­man­den ver­ur­tei­len und das hat ja auch hier nie­mand gemacht.
    Aber die Zei­chen spre­chen doch, nach mei­ner Mei­nung, für sich.
    Und das hat auch nichts mit per­sön­li­chen Stil zu tun.
    Wenn ich ein Amt über­neh­me, dann muß ich mich auch nach dem Amt und dem Ver­hal­ten mei­ner Vor­gän­ger rich­ten. Es könn­te sich ja ver­mut­lich auch kei­ner die Queen bei ihrer Rede im Par­la­ment mit einer Base­ball-Kap­pe und Shorts vorstellen.
    Außer­dem hat exklu­siv der römi­sche Papst von Chri­stus die Macht zum Bin­den und Lösen erhalten.
    Um den wah­ren Glau­ben beken­nen zu kön­nen, muß zuerst ein­mal der wah­re Glau­be gepre­digt wer­den. Wenn mir also jemand sagt, im Islam wür­de der glei­che Gott ange­be­tet, dann ist das schon sehr grenzwertig.
    Im Übri­gen recht­fer­ti­gen uns die Wer­ke (Lie­be) ohne wah­ren Glau­ben nicht. Des­halb war im Tauf­ri­tus auch die erste Fre­ge an den Täuf­ling: „Was begehrst Du von der hei­li­gen Kir­che Got­tes?“ Ant­wort: „Den Glau­ben.“ dar­auf „Was gewährt Dir der Glau­be?“ Ant­wort: „Das ewi­ge Leben.“. Sicher ist der Glau­be ohne Werk tot. Aber Wer­ke ohne wah­ren Glau­ben sind wie nicht vollbracht.
    Nun noch zu Gre­gor von Nys­sa. Die­ser über­nahm von Orig­e­nes das Prin­zip von der „Wie­der­her­stel­lung aller Din­ge“. Dadurch nahm er an, daß sogar Nicht­ge­tauf­te in den Him­mel kom­men und nahm selbst den Teu­fel nicht davon aus. Aller­dings hat die Kir­che die­sen rein spe­ku­la­ti­ven Satz immer abge­lehnt. Soweit ich weiß, gilt ja auch immer noch das Dog­ma: „Außer­halb der Kir­che kein Heil.“. Man kann also durch die Barm­her­zig­keit Got­tes in einer fal­schen Reli­gi­on geret­tet wer­de, aber nicht durch eine fal­sche Religion.

    • Nicht der römi­sche Papst hat die Löse- und Bin­de­ge­walt erhal­ten son­dern Simon Petrus. Der­sel­be war auch vor der römi­schen Zeit Bischof von Antiochien.…..

  14. Anmer­kung zu Bazillus:
    Ich kann mich dem Gesag­ten nur vor­be­halt­los anschließen.
    Jeder ist zuerst für sich selbst ver­ant­wort­lich, dann für sei­ne Fami­lie und dann für andere.
    Man soll nicht in der gro­ßen Kirch­po­li­tik rum­stö­bern um danach zu suchen, war­um man selbst
    nicht mehr den Glau­ben leben kann.
    Es gibt eini­ge recht­gläu­bi­ge Zeit­schrif­ten und Inter­net­por­ta­le mit vie­len Buchempfehlungen,die die heu­te feh­len­den echt katho­li­schen Pre­dig­ten erset­zen können.
    Um eine wür­di­ge hl. Mes­se muß sich ja auch jeder selbst kümmern.
    Laßt die Hier­ar­chie machen, was sie will, wir kön­nen es nicht ändern, oder soll ich mei­nen Söh­nen emp­feh­len: Wer­de Prie­ster, wenn du dann mal Papst bist, kannst du alles zum Guten wenden?“
    Abschlie­ßend zwei Über­le­gun­gen, die für das per­sönl. See­len­heil nicht unbe­dingt wich­tig sind:

    Am Wahl­abend stell­te ich sofort die Rech­nung bezügl. der Sym­bo­lik an (13.03.2013). Ein offen­bar ewi­ger Opti­mist mein­te dazu hier in den Kom­men­tar­spal­ten, der 13. sei doch das Datum des Fati­ma­ta­ges und somit etwas maria­ni­sches. Lei­der hat er über­se­hen, dass die Fati­ma­ta­ge nur vom 13. Mai bis 13. Okto­ber gehal­ten werden…
    Natür­lich muß man nicht hin­ter jeder Zahl eine okkul­te Bedeu­tung lau­ern sehen, aber bei einer Häu­fung ist das so eine Sache mit dem puren Zufall.
    Gott ver­mag auch auf krum­men Lini­en gera­de zu schrei­ben und hat als Schöp­fer aller Din­ge (also auch der Zah­len) sicher­lich kei­ne Scheu davor, sie für sei­ne Zwecke/​Botschaften zu brau­chen wie er will.
    So erschien in Lour­des die Got­tes­mut­ter der hl. Ber­na­dette genau 18 mal (=3x6), ohne dass sich die Bot­schaf­ten als die des Wider­sa­chers ver­or­ten ließen.

    Wenn Hans Urs v. Bal­tha­sar mit sei­nen Aus­sa­gen bezügl. der Höl­le recht haben soll­te, stellt sich für den Katho­li­ken die Fra­ge, ob ein Him­mel, an des­sen Tür er neben Petrus auch von Hit­ler und Sta­lin begrüßt wird, wirk­lich so erstre­bens­wert ist…

    • Nun, wenn ein Hit­ler und ein Sta­lin tat­säch­lich im letz­ten Augen­blick auf­rich­tig bereut haben soll­ten – mir fällt das schwer zu glau­ben, aber es ist nicht unmög­lich, da Gott mit sei­ner Gna­de ver­schwen­de­risch umgeht -, dann wer­den auch die­se bei­den Tyran­nen die seli­ge Got­tes­chau nicht ent­beh­ren. Das, was zwi­schen den See­len eines Sta­lin oder Hit­ler und Gott pas­siert, wis­sen wir nicht.
      Und im Übri­gen: Ein Gott, der nicht nur sol­chen Scheu­sa­len ver­ge­ben kann, weil er ihre Reue erweck­te – das ist ein Gott, dem ich in Ewig­keit begeg­nen möchte!

  15. Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge (http://​kor​rekt​hei​ten​.com/​2​0​1​3​/​0​3​/​1​4​/​p​a​p​s​t​w​a​h​l​-​f​r​a​n​z​i​s​k​u​s​-​i​-​b​e​r​g​o​g​l​io/) hat auch schon gleich nach der Papst­wahl mas­si­ve Beden­ken geäußert:

    … Wie wir jetzt erfah­ren – es war schon län­ger bekannt, aber man hat­te sich nicht damit beschäf­tigt – kommt die Wahl Berg­o­gli­os kei­nes­wegs so über­ra­schend, wie die Pres­se es jetzt dar­stellt. Tat­säch­lich war er schon 2005 der Kan­di­dat der Anti-Ratz­in­ger-Frak­ti­on gewe­sen und hat­te eine Sperr­mi­no­ri­tät von beacht­li­chen 40 Stim­men auf sich ver­ei­nigt. … Ange­sichts von Berg­o­gli­os jetzt tat­säch­lich erfolg­ter Wahl ist die Ver­mu­tung mehr als nahe­lie­gend, dass der Kern sei­ner Anhän­ger­schaft aus den­sel­ben Kar­di­nä­len besteht, die ihn schon 2005 unter­stützt hat­ten, um Ratz­in­ger zu verhindern.

    … War­um hat gera­de die­ser Mann eine Anhän­ger­schaft im Kar­di­nals­kol­le­gi­um, die sich offen­kun­dig in den Kopf gesetzt hat­te, ihn auf Bie­gen und Bre­chen und über zwei Kon­kla­ven hin­weg durchzusetzen?

    Ich fürch­te, es geht nicht um den Mann, es geht um eine Agen­da. Um eine Agen­da, die wir nicht ken­nen, und die aus Grün­den, die wir eben­falls nicht ken­nen, mit genau die­ser Per­son ver­knüpft ist. Wel­che Agen­da das ist?
    Die Ant­wort wer­den wir ver­mut­lich ziem­lich bald bekom­men â€¦ 

    Ich bin zutiefst beunruhigt.

    • Also, also. Ich glau­be die­se gan­zen Stim­men­zah­len nicht. Kein Kar­di­nal wird sie ver­ra­ten haben!
      Davon abge­se­hen: Giu­lia­no del­la Rove­re hat in drei Kon­kla­via ver­sucht Papst zu wer­den und wur­de es erst 1503. Dass es meh­re­re Ver­su­che gege­ben hat, kam öfter vor und ist nur für den anstö­ßig, der halt eben mit dem jet­zi­gen Papst Pro­ble­me hat.
      Als Katho­lik bin ich aber jedem Papst zu Gehor­sam ver­pflich­tet. Und alles, was ein Papst anord­net, hat sozu­sa­gen Anspruch auf die Rechts­gunst. Wir müs­sen alle zuerst anneh­men, dass der Papst vom Hei­li­gen Geist in der Wahr­heit gehal­ten ist.

  16. Das ist der mit Abstand beste Arti­kel, den ich bis heu­te über die­se eigen­ar­ti­ge Papst­wahl gele­sen habe. Cha­peau, Mon­sieur Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge! Den­noch kann ich mir immer noch nicht erklä­ren, war­um Ratz­in­ge­ria­ner (z.B. Ouel­let oder die Afri­ka­ner), da mit­ge­spielt haben, und war­um sie gera­de dem Strip­pen­zie­her Sod­a­no, doch wohl dem Inbe­griff der kri­ti­sier­ten Kurie, gefolgt sind. Ich habe da über­haupt kein gutes Gefühl.

    • Das kann ich Ihnen schon sagen, war­um die Ratz­in­ge­ria­ner mit­ge­macht haben: Papst Franz ist der Papst der Kir­che, dem sie Gehor­sam ver­spro­chen haben – und die­se Kar­di­nä­le haben offen­kun­dig kei­ne Zwei­fel an der Katho­li­zi­tät des Pap­stes. Das soll­ten wir alle nicht haben!

      • Das habe ich nicht gemeint. Natür­lich sind sie gehor­sam. Mei­ne Fra­ge war: war­um haben sie im Kon­kla­ve aus­ge­rech­net dem Kan­di­da­ten, der schon 2005 als Anti-Ratz­in­ger auf­ge­baut wor­den war, und der aus­ge­rech­net von Sod­a­no geför­dert wur­de, schluß­end­lich ihre Stim­me gege­ben? Dass sie jetzt wohl oder übel mit den Fol­gen leben müs­sen, das ist schon klar.

        • Weil es kei­nen wirk­li­chen Gegen­satz zwi­schen „Ratz­in­ge­ria­nern“ und „Berg­o­glia­nern“ gibt, auch nicht zwi­schen Ratz­in­ger und Bergoglio.

          Ich habe hier auf katho​li​sches​.info ja schon dar­an erin­nert, dass die eine Hälf­te der Kar­di­nä­le, die Berg­o­glio gewählt haben, von Ratz­in­ger selbst ein­ge­setzt waren, die ande­re Hälf­te von dem Mann, den er selig gespro­chen hat – und zwar <b<subito.

          Und noch­mal: Ratz­in­ger hat ja noch 5 Tage vor sei­nem Rück­tritt Berg­o­glio beför­dert. (KNA-Beleg habe ich hier ja schon mehr­fach ange­ge­ben o. verlinkt).

          Zusam­men mit dem Umstand, dass er ja wis­sen muss­te, dass Berg­o­glio so vie­le Stim­men bekommt und bei sei­nem Abtritt also genau mit die­sem als Nach­fol­ger rech­nen muß­te, wird das Bild also völ­lig klar.

          Wobei ich nicht aus­schlie­ßen will, dass den­noch auch „sanf­ter Druck“ auf Ratz­in­ger selbst aus­ge­übt wur­de o. auch Erpres­sung mit im Spiel ist.

          Muss aber nicht sein, dass nahe­zu 100% der Kar­di­nä­le Libe­ra­le waren (Alt­li­be­ra­le, Halb­li­be­ra­le, Neo-Kon­ser­va­ti­ve) genügt eben völ­lig als Erklä­rung – und Ratz­in­ger eben auch.

          Auch dar­an hat­te ich ja schon erin­nert: Kein gerin­ge­rer als Ratz­in­ger hat damit begon­nen, die Tia­ra aus dem Papst­wap­pen zu neh­men – wel­cher Tra­di­ti­on Berg­o­glio in bester Kon­ti­nui­tät gefolgt ist!

          • Die Dia­ra aus dem Papst­wap­pen zu neh­men hat nichts mit Dis­kon­ti­nui­tät zu tun. Wenn der Papst die Tia­ra nicht trägt, was hat sie dann im Wap­pen zu suchen! Der Bruch begann, als Paul VI. die Tia­ra niederlegte.

        • Auch das ist doch nicht schlimm? Wäre Berg­o­glio schon 2005 gewählt wor­den, wäre er damals schon Got­tes Wahl gewe­sen, er woll­te es eben erst jetzt. Ich weiß nicht, war­um Sie ein Pro­blem haben, dem recht­mä­ßig gewähl­ten und recht­gläu­bi­gen Papst gehor­sam zu sein. Ist das Gehor­sam nach sub­jek­ti­vem Ermes­sen. Das möge Gott verhüten!

  17. Die Auf­zäh­lung von Cola­femmi­na muss man, wie eben­falls schon gepo­stet, ja nach hin­ten verlängern:

    - Vat. II: Kollegialität
    – Paul VI: legt Tia­ra ab
    – Joh P I: läßt sich gar nicht erst mit die­ser Krönen
    – Joh P II: Ut unum sint (I. theo­lo­gi­sche Enzy­kli­ka-Attacke gg Papst­tum), Domi­nus Jesus (II theo­log. Enzy­kli­ka-Attacke gg Papstum)
    – Bene­dikt: nimmt Tia­ra aus dem Papstwappen
    – Berg­o­glio: folgt ihm dar­in, etc. (s. Colafemmina)

    • Und was ist so schlimm dar­an? Irgend­wann hat auch ein Papst im Ver­gleich zu sei­nem Vor­gän­ger die Tia­ra auf­ge­setzt. Petrus hat­te sicher kei­ne. Ist dann Johan­nes Paul I. näher an Petrus als Pius XII.?

  18. Die­ses Kreuz von JP2, das jetzt auch F benutzt… Die gespreiz­ten Bei­ne, die hage­re her­ab­hän­gen­de, unför­mi­ge Gestalt. Was fin­den sie nur dar­an? Sieht für mich wie ein Spott­bild aus.

    • Nun, dann trifft das Kreuz genau das, wor­an es uns Chri­sten immer gemah­nen soll: Chri­stus wur­de am Kreuz für die Bot­schaft der Lie­be verspottet.

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