Das neue Zeitalter des Geistes? – Pater Cantalamessa, Papst Franziskus und Joachim da Fiore


Karfreitagspredigt von Pater Raniero Cantalamessa im Petersdom mit einem Seitensprung zu Joachim von Fiore
Karfreitagspredigt von Pater Raniero Cantalamessa im Petersdom mit einem Seitensprung zu Joachim von Fiore

(Rom) Am spä­ten Nach­mit­tag des Kar­frei­tag hielt der bekann­te Kapu­zi­ner­pa­ter Ranie­ro Can­tal­am­es­sa, seit 1980 päpst­li­cher Hof­pre­di­ger, in Anwe­sen­heit von Papst Fran­zis­kus bei der Fei­er vom Lei­den und Ster­ben Chri­sti die Pre­digt im Peters­dom. Wir ver­öf­fent­li­chen die auf der Inter­net­sei­te des Hei­li­gen Stuhls ver­öf­fent­lich­te offi­zi­el­le deut­sche Über­set­zung der 24 Minu­ten dau­ern­den Pre­digt, deren Lek­tü­re als Gan­ze von Inter­es­se ist.
Das beson­de­re Augen­merk soll jedoch auf einen Absatz gelenkt wer­den (von der Redak­ti­on unterstrichen).
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Ohne es verdient zu haben, werden wir gerecht durch den Glauben an das Blut Christi

Anzei­ge

von Pater Ranie­ro Can­tal­am­es­sa OFMCap

„Alle haben gesün­digt und die Herr­lich­keit Got­tes ver­lo­ren. Ohne es ver­dient zu haben, wer­den sie gerecht, dank sei­ner Gna­de, durch die Erlö­sung in Chri­stus Jesus. Ihn hat Gott dazu bestimmt, Süh­ne zu lei­sten mit sei­nem Blut, Süh­ne, wirk­sam durch Glau­ben […], um zu zei­gen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt“ (Röm 3, 23–26).

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Wir haben den Gip­fel und den ent­schei­den­den Moment die­ses Jah­res des Glau­bens erreicht. Hier erkennt man den Glau­ben, der ret­tet; den Glau­ben, „der die Welt besiegt“ (vgl. 1 Joh. 5,5)! Der Glau­be ist eine Aneig­nung, durch die wir die von Chri­stus erwirk­te Erlö­sung unser machen, uns in den Man­tel sei­ner Gerech­tig­keit klei­den. Auf der einen Sei­te die Hand, die Gott uns reicht, um dem Men­schen sei­ne Gna­de zuteil­wer­den zu las­sen; auf der ande­ren Sei­te die Hand des Men­schen, der sich mit­tels des Glau­bens aus­streckt, um die­ses Ange­bot Got­tes zu ergrei­fen. Der „neue und ewi­ge Bund“ wird von einem Hän­de­druck zwi­schen Gott und den Men­schen besiegelt.

An die­sem Tag haben wir die Mög­lich­keit, den wich­tig­sten Ent­schluss unse­res Lebens zu tref­fen, die Wahl, die uns die Pfor­ten der Ewig­keit erschließt: den Ent­schluss zu glau­ben! Zu glau­ben, dass Chri­stus „wegen unse­rer Ver­feh­lun­gen hin­ge­ge­ben“ und „wegen unse­rer Gerecht­ma­chung auf­er­weckt“ wur­de (vgl. Röm 4,25). In einer Oster­pre­digt des 4. Jahr­hun­derts gebrauch­te ein Bischof Wor­te, die außer­or­dent­lich modern und, man könn­te sagen, exi­sten­zi­ell klin­gen: „Für jeden Men­schen beginnt das Leben ab dem Augen­blick, wenn Chri­stus für ihn geop­fert wird. Aber das Opfer Chri­sti gilt für ihn ab dem Moment, wenn er die Gna­de erkennt und sich des Lebens bewusst wird, das ihm durch jenes Opfer beschert wird“. [1]Oster­pre­digt des Jah­res 387 (SCh 36, S. 59 ff.)

Welch außer­ge­wöhn­lich gro­ße Sache! Die­ser Kar­frei­tag, den wir im Jahr des Glau­bens und mit dem neu­en Nach­fol­ger Petri fei­ern, kann, wenn wir es wol­len, zum Anfang eines neu­en Lebens wer­den. Bischof Hila­ri­us von Poi­tiers, der erst im Erwach­se­nen­al­ter zum Chri­sten­tum kon­ver­tier­te, schrieb über sein frü­he­res Leben: „Bevor ich dich ken­nen­lern­te, gab es mich nicht.“

Was von uns ver­langt wird, ist nur, dass wir uns auf die Sei­te der Wahr­heit stel­len und ein­ge­ste­hen, dass wir gerecht­fer­tigt wer­den müs­sen, und nicht ver­su­chen, uns selbst zu recht­fer­ti­gen. Der Zöll­ner, der zum Tem­pel hin­auf­ging und das kur­ze Gebet sprach: „Gott, sei mir Sün­der gnä­dig“, ging „als Gerech­ter“ nach Hau­se zurück, sagt Jesus (vgl. Lk 18,9–14). „Als Gerech­ter“ bedeu­tet, dass ihm ver­ge­ben wur­de, dass er ein neu­er Mensch gewor­den war, und ich glau­be, er ging mit fröh­li­chem Her­zen nach Hau­se. Was hat­te er so außer­or­dent­lich Gro­ßes getan? Nichts, er hat­te sich ledig­lich vor Gott auf die Sei­te der Wahr­heit gestellt, und mehr braucht Gott nicht, um han­deln zu können.

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Joachim von Fiores trinitarische Geschichtstheologie: nebulöses, schwärmerisches, spiritualistisches Denken, das allen revolutionären Strömungen zugrundeliegt? Wie stehen Pater Cantalamessa und Papst Franziskus dazu?Wie ein Berg­stei­ger, der gera­de eine schwie­ri­ge Pas­sa­ge hin­ter sich gebracht hat, kurz inne­hält um sich zu erho­len und das neue Pan­ora­ma zu genie­ßen, dass sich vor ihm auf­tut, so schreibt Pau­lus zu Beginn des 5. Kapi­tels des Römer­briefs, nach­dem er den schwie­ri­gen Begriff der Gerecht­ma­chung durch den Glau­ben erläu­tert hat:

„Gerecht gemacht aus Glau­ben, haben wir Frie­den mit Gott durch Jesus Chri­stus, unse­ren Herrn. Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gna­de erhal­ten, in der wir ste­hen, und rüh­men uns unse­rer Hoff­nung auf die Herr­lich­keit Got­tes. Mehr noch, wir rüh­men uns eben­so unse­rer Bedräng­nis; denn wir wis­sen: Bedräng­nis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewäh­rung, Bewäh­rung Hoff­nung. Die Hoff­nung aber lässt nicht zugrun­de gehen; denn die Lie­be Got­tes ist aus­ge­gos­sen in unse­re Her­zen durch den Hei­li­gen Geist, der uns gege­ben ist“ (Röm 5,1–5).

Heu­te wer­den von Satel­li­ten aus Infra­rot­fo­tos von gro­ßen Flä­chen der Erde und sogar des gan­zen Pla­ne­ten durch­ge­führt. Wie anders wirkt das Pan­ora­ma von dort oben und im Licht die­ser Strah­len, welch ein Unter­schied zu dem, was wir vom Boden aus und mit natür­li­cher Beleuch­tung wahr­neh­men! Ich erin­ne­re mich an eines der ersten Satel­li­ten­bil­der, die der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wur­den; es zeig­te die Sinai­halb­in­sel. Ganz anders waren die Far­ben, viel deut­li­cher die Ber­ge und Täler. Es ist ein Gleich­nis. Auch das mensch­li­che Leben erscheint im Schein des infra­ro­ten Lichts des Glau­bens und von der Höhe des Kal­va­ri­en­bergs aus betrach­tet anders als das, was man „mit dem blo­ßen Auge“ sieht.

„Ein und das­sel­be Geschick“, sagt der Wei­se des Alten Testa­ments, „trifft den Geset­zes­treu­en und den Geset­zes­bre­cher… Noch etwas habe ich beob­ach­tet unter der Son­ne: An der Stät­te, wo man Urteil spricht, geschieht Unrecht; an der Stät­te, wo man gerech­tes Urteil spre­chen soll­te, geschieht Unrecht“ (Koh 3,16; 9,2). Tat­säch­lich hat man zu allen Zei­ten das Unrecht sie­gen und die Unschul­di­gen gede­mü­tigt gese­hen. Nur damit man nicht glau­be, dass es auf der Welt etwas Siche­res und Unab­än­der­li­ches gebe, schreibt Bous­set, geschieht manch­mal auch das Gegen­teil, und man sieht einen Unschul­di­gen auf dem Thron und das Unrecht sei­ner gerech­ten Stra­fe zuge­führt. Doch wel­chen Schluss zieht der Kohe­let aus alle­dem? „Da dach­te ich mir: Gott ist es, der den Unschul­di­gen wie den Schul­di­gen ver­ur­teilt“ (Koh 3,17). Damit hat er den Gesichts­punkt gefun­den, der der See­le ihren Frie­den zurückgibt.

Was der Kohe­let im Unter­schied zu uns nicht wis­sen konn­te, ist, dass die­ser Urteil bereits gefällt ist: „Jetzt“, sagt Jesus, als sei­ne Pas­si­on näher rückt, „wird Gericht gehal­ten über die­se Welt; jetzt wird der Herr­scher die­ser Welt hin­aus­ge­wor­fen wer­den. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, wer­de alle zu mir zie­hen“ (Joh 12, 31–32).

In Chri­stus, der stirbt und wie­der auf­er­steht, hat die Welt ihr letz­tes Ziel erreicht. Der Fort­schritt der Tech­nik galop­piert heu­te mit atem­be­rau­ben­der Geschwin­dig­keit, und die Mensch­heit sieht sich neu­en und vor kur­zem noch unvor­stell­ba­ren Zukunfts­sze­na­ri­en gegen­über, die den Errun­gen­schaf­ten der Wis­sen­schaft zu ver­dan­ken sind. Und den­noch kann man sagen, dass das Ende der Zeit bereits ein­ge­tre­ten ist, denn in Chri­stus, der zur Rech­ten des Vaters auf­ge­fah­ren ist, hat die Mensch­heit ihr höch­stes Ziel erreicht. Der neue Him­mel und die neue Erde haben bereits begon­nen. Trotz aller Unge­rech­tig­keit, Armut und Gewalt die­ser Welt hat in ihm die end­gül­ti­ge Welt­ord­nung bereits Fuß gefasst. Was unse­re Augen sehen, könn­te uns dazu ver­lei­ten, das Gegen­teil zu glau­ben, aber in Wirk­lich­keit sind der Tod und das Böse schon für immer besiegt. Ihre Quel­len sind ver­siegt; Jesus ist der Herr der Welt. Das Böse ist an der Wur­zel besiegt wor­den durch die Erlö­sung, die er gewirkt hat. Die neue Welt hat schon begonnen.

Vor allem eines sieht ganz anders aus, wenn man es mit den Augen des Glau­bens betrach­tet: der Tod! Chri­stus ist in den Tod ein­ge­drun­gen wie in ein fin­ste­res Gefäng­nis, aber er ist auf der ande­ren Sei­te wie­der hin­aus­ge­kom­men. Er ist nicht dort­hin zurück­ge­kehrt, wo er vor­her war, wie etwa Laza­rus, der zum Leben zurück­kehr­te, um dann erneut zu ster­ben. Er hat eine neue Tür zum Leben geöff­net; eine Tür, die nie­mand jemals wie­der schlie­ßen kann, und durch die wir alle ihm fol­gen kön­nen. Der Tod ist kei­ne Wand mehr, an der alle mensch­li­chen Hoff­nun­gen zer­schel­len; er ist zur Brücke gewor­den, die uns mit der Ewig­keit ver­bin­det. Eine „Seuf­zer­brücke“ viel­leicht, denn nie­mand stirbt ger­ne; aber er ist und bleibt eine Brücke, kein Abgrund mehr, der alles ver­schlingt. „Stark wie der Tod ist die Lie­be“, heißt es im Hohe­lied (Hld 8,6). In Chri­stus ist sie sogar noch stär­ker als der Tod gewesen!

In sei­ner „Kir­chen­ge­schich­te des eng­li­schen Vol­kes“ erzählt Beda Venerabi­lis, wie der christ­li­che Glau­be den Nor­den Eng­lands erreich­te. Als die römi­schen Mis­sio­na­re nach Nor­th­um­ber­land kamen, berief der loka­le König einen Rat all sei­ner Wür­den­trä­ger ein, um fest­zu­le­gen, ob man ihnen gestat­ten soll­te, die neue Bot­schaft zu ver­brei­ten. Eini­ge der Anwe­sen­den waren dafür, ande­re dage­gen. Es war Win­ter, und drau­ßen tob­te ein Schnee­sturm, der Saal jedoch war warm und gut beleuch­tet. Plötz­lich kam durch ein Loch in der Wand ein Vogel her­ein, flat­ter­te ängst­lich durch den Saal und ver­schwand wie­der durch ein ande­res Loch an der gegen­über­lie­gen­den Wand.

Da stand einer der Anwe­sen­den auf und sag­te zum König: „Maje­stät, unser Leben in die­ser Welt gleicht die­sem Vogel. Wir kom­men irgend­wo­her, genie­ßen für kur­ze Zeit die Licht und die Wär­me der Welt, und ver­schwin­den dann wie­der in der Fin­ster­nis, ohne zu wis­sen, wohin wir gehen. Wenn die­se Män­ner in der Lage sind, uns etwas über das Geheim­nis unse­res Lebens zu sagen, müs­sen wir sie anhö­ren“. Der christ­li­che Glau­be könn­te in unse­ren Kon­ti­nent und in unse­re säku­la­ri­sier­te Welt aus dem­sel­ben Grund zurück­keh­ren, der sei­nen ersten Erfolg aus­mach­te: Weil er der ein­zi­ge ist, der eine siche­re Ant­wort auf die gro­ßen Fra­gen nach dem Sinn des Lebens und des Todes geben kann.

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Das Kreuz trennt die Gläu­bi­gen von den Ungläu­bi­gen, denn für die einen ist es Ärger­nis und Tor­heit, für die ande­ren Kraft Got­tes und Weis­heit Got­tes (vgl. 1 Kor 1, 23–24); in einem tie­fe­ren Sinn jedoch ver­eint es alle Men­schen, Gläu­bi­ge wie Ungläu­bi­ge. „Jesus muss­te für das Volk ster­ben […], aber er soll­te nicht nur für das Volk ster­ben, son­dern auch, um die ver­spreng­ten Kin­der Got­tes wie­der zu sam­meln“ (vgl. Joh 11,51 ff.). Der neue Him­mel und die neue Erde sind für alle, denn Chri­stus ist für alle gestorben.

Die Auf­ga­be, die für uns dar­aus folgt, ist es, zu evan­ge­li­sie­ren: „Die Lie­be Chri­sti drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestor­ben“ (2 Kor 5,14). Sie drängt uns dazu, sei­ne fro­he Bot­schaft zu ver­kün­den! Wir wol­len der Welt ver­kün­den: „Jetzt gibt es kei­ne Ver­ur­tei­lung mehr für die, wel­che in Chri­stus Jesus sind, denn das Gesetz des Gei­stes und des Lebens in Chri­stus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sün­de und des Todes“ (Röm 8,1–2).

Es gibt eine Erzäh­lung von Franz Kaf­ka, die einer star­ken reli­giö­sen Para­bel gleich­kommt und fast pro­phe­tisch klingt, wenn man sie am Kar­frei­tag hört. Die­se Erzäh­lung heißt: „Eine kai­ser­li­che Bot­schaft“. Sie berich­tet von einem Kai­ser, der vom Ster­be­bett aus eine Bot­schaft an einen sei­ner Unter­ta­nen schicken lässt. Die­se Bot­schaft ist so wich­tig, dass der Kai­ser sie sich vom Boten wie­der­ho­len lässt, um sicher zu sein, dass er sie auch rich­tig wie­der­ge­ben wird. Dann ver­ab­schie­det er den Boten, der sich auf den Weg macht. Aber lasst uns den Fort­gang der Erzäh­lung vom Autor selbst hören, in jenem so traum­haf­ten, fast alp­traum­haf­ten Ton, der für die­sen Schrift­stel­ler typisch ist:

„Der Bote hat sich gleich auf den Weg gemacht; ein kräf­ti­ger, ein uner­müd­li­cher Mann; ein­mal die­sen, ein­mal den andern Arm vor­streckend, schafft er sich Bahn durch die Men­ge; fin­det er Wider­stand, zeigt er auf die Brust, wo das Zei­chen der Son­ne ist; er kommt auch leicht vor­wärts, wie kein ande­rer. Aber die Men­ge ist so groß; ihre Wohn­stät­ten neh­men kein Ende. Öff­ne­te sich frei­es Feld, wie wür­de er flie­gen und bald wohl hör­test du das herr­li­che Schla­gen sei­ner Fäu­ste an dei­ner Tür. Aber statt des­sen, wie nutz­los müht er sich ab; immer noch zwängt er sich durch die Gemä­cher des inner­sten Pala­stes; nie­mals wird er sie über­win­den; und gelän­ge ihm dies, nichts wäre gewon­nen; die Trep­pen hin­ab müss­te er sich kämp­fen; und gelän­ge ihm dies, nichts wäre gewon­nen; die Höfe wären zu durch­mes­sen; und nach den Höfen der zwei­te umschlie­ßen­de Palast; und wie­der Trep­pen und Höfe; und wie­der ein Palast; und so wei­ter durch Jahr­tau­sen­de; und stürz­te er end­lich aus dem äußer­sten Tor „” aber nie­mals, nie­mals kann es gesche­hen „” liegt erst die Resi­denz­stadt vor ihm, die Mit­te der Welt, hoch­ge­schüt­tet voll ihres Boden­sat­zes. Nie­mand dringt hier durch und gar mit der Bot­schaft eines Toten. „” Du aber sitzt an Dei­nem Fen­ster und erträumst sie Dir, wenn der Abend kommt“.

Von sei­nem Ster­be­bett aus hat auch Chri­stus sei­ner Kir­che eine Bot­schaft anver­traut: „Geht hin­aus in die gan­ze Welt, und ver­kün­det das Evan­ge­li­um allen Geschöp­fen!“ (Mk 16,15). Es gibt auch heu­te noch so vie­le Men­schen, die am Fen­ster sit­zen und, ohne es zu wis­sen, von die­ser Bot­schaft träu­men. Johan­nes sagt, wir haben es eben erst gehört, dass der Sol­dat, der mit der Lan­ze in die Sei­te Jesu stieß, es tat, damit sich das Schrift­wort erfül­le: „Sie wer­den auf den blicken, den sie durch­bohrt haben“ (vgl. Joh 19,37). In sei­ner Offen­ba­rung fügt Johan­nes noch hin­zu: „Sie­he, er kommt mit den Wol­ken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durch­bohrt haben; und alle Völ­ker der Erde wer­den sei­net­we­gen jam­mern und kla­gen“ (Offb. 1,7).

Die­se pro­phe­ti­sche Aus­sa­ge kün­det nicht das letz­te Kom­men Jesu an, wenn die Frist zur Bekeh­rung abge­lau­fen sein und die Zeit des Gerichts kom­men wird. Sie beschreibt viel­mehr die Evan­ge­li­sie­rung der Völ­ker. In ihr ver­wirk­licht sich ein geheim­nis­vol­les, aber rea­les Kom­men des Herrn, der die Ret­tung bringt. Das Jam­mern und Kla­gen der Völ­ker kommt nicht aus Ver­zweif­lung, son­dern aus Buße und Reue, denen der Trost folgt. Das ist der Sinn der pro­phe­ti­schen Schrift­stel­le, die Johan­nes mit der Durch­boh­rung der Sei­te Chri­sti erfüllt sieht. Es han­delt sich um Sachar­ja 12,10: „Doch über das Haus David und über die Ein­woh­ner Jeru­sa­lems wer­de ich den Geist des Mit­leids und des Gebets aus­gie­ßen. Und sie wer­den auf den blicken, den sie durch­bohrt haben.“

Die Evan­ge­li­sie­rung hat einen mysti­schen Ursprung; sie ist ein Geschenk, das vom Kreuz Chri­sti kommt, von jener Sei­ten­wun­de, aus der Blut und Was­ser flos­sen. Die Lie­be Chri­sti, genau wie die tri­ni­tä­re Lie­be, deren geschicht­li­che Kon­kre­ti­sie­rung Chri­stus ist, neigt dazu, sich aus­zu­brei­ten und alle Geschöp­fe zu errei­chen, ganz beson­ders die, die sei­ner Barm­her­zig­keit am mei­sten bedür­fen. Die christ­li­che Evan­ge­li­sie­rung ist kei­ne Erobe­rung, kei­ne Pro­pa­gan­da; sie ist das Geschenk Got­tes an die Men­schen in der Gestalt sei­nes Soh­nes Jesus Chri­stus. Sie ist die Freu­de, die der Kopf emp­fin­det, wenn er spürt, dass das Leben vom Her­zen in alle Glie­der fließt, bis auch die ent­fern­te­sten Tei­le sei­nes Lei­bes davon belebt werden.

Wir müs­sen unser Mög­lich­stes tun, damit die Kir­che immer weni­ger jenem kom­pli­zier­ten Palast ähnelt, den Kaf­ka beschreibt, und ihre Bot­schaft frei und freu­dig aus ihr hin­aus kom­men kann, genau wie in ihrer Früh­zeit. Wir ken­nen die Hin­der­nis­se, die den Boten auf­hal­ten kön­nen: die Trenn­wän­de, ange­fan­gen bei denen, die die ver­schie­de­nen christ­li­chen Kir­chen von­ein­an­der tren­nen; dann ein Über­maß an Büro­kra­tie, die Über­bleib­sel der Ritua­le, Geset­ze und Strei­tig­kei­ten der Ver­gan­gen­heit, die heu­te über­holt sind.

Es ist wie mit man­chen histo­ri­schen Gebäu­den. Im Lau­fe der Jahr­hun­der­te hat man sie den Bedürf­nis­sen des jewei­li­gen Augen­blicks ange­passt und mit Trenn­wän­den, Trep­pen, Zim­mern und Zim­mer­chen ange­füllt. Es kommt der Augen­blick, da man merkt, dass all die­se Anpas­sun­gen nicht mehr den aktu­el­len Anfor­de­run­gen ent­spre­chen, im Gegen­teil sogar ein Hin­der­nis dar­stel­len, und dann muss man den Mut besit­zen, sie alle abzu­rei­ßen und das Gebäu­de wie­der in den ein­fa­chen und kla­ren Zustand zurück­zu­füh­ren, den es gleich nach sei­ner Erbau­ung besaß. Das ist der Auf­trag, den einst ein Mann erhielt, der vor dem Kreuz in San Dami­a­no bete­te: „Fran­zis­kus, geh hin und stel­le mein Haus wie­der her.“

„Wer aber ist dazu fähig?“, frag­te sich der Apo­stel ange­sichts der über­mensch­li­chen Auf­ga­be, der „Wohl­ge­ruch Chri­sti“ zu sein; und sei­ne Ant­wort ist bis heu­te gül­tig: „Wir sind dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst etwas zuschrei­ben könn­ten; unse­re Befä­hi­gung stammt viel­mehr von Gott. Er hat uns fähig gemacht, Die­ner des Neu­en Bun­des zu sein, nicht des Buch­sta­bens, son­dern des Gei­stes. Denn der Buch­sta­be tötet, der Geist aber macht leben­dig“ (2 Kor 2, 16; 3, 5–6).

Möge der Hei­li­ge Geist in die­sem Augen­blick, da für die Kir­che eine neue Zeit anbricht, vol­ler Hoff­nun­gen und Ver­spre­chen, in den Men­schen die an ihren Fen­stern sit­zen die Erwar­tung der Bot­schaft wie­der wecken, und in den Bot­schaf­tern den Wil­len, sie ihnen selbst unter Lebens­ge­fahr zu bringen.

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Rora­te Cae­li sieht in der her­vor­ge­ho­be­nen Pas­sa­ge von Pater Ranie­ro die Auf­for­de­rung zu einer gene­rel­len Zer­trüm­me­rung der lit­ur­gi­schen und dog­ma­ti­schen Über­lie­fe­rung der Kir­che. Mes­sa in Lati­no stellt die Fra­ge, was Pater Can­tal­am­es­sa mit den „Trenn­wän­den, die die ver­schie­de­nen christ­li­chen Kir­chen von­ein­an­der tren­nen“ genau meint, denn die eigent­li­chen Trenn­wän­de tren­nen die Ortho­do­xie von der Häre­sie. Die Kir­che kann und soll „ihre Bot­schaft frei und freu­dig“ hin­aus­tra­gen auch und gera­de zu jenen, die sich auf häre­ti­sche Wei­se von ihr los­ge­sagt haben.

Mein­te der päpst­li­che Hof­pre­di­ger es wirk­lich so oder mein­te er, die Kir­che müs­se über die Häre­si­en der ande­ren hin­weg­se­hen, sie für über­holt erach­ten und damit selbst anerkennen?

Mein­te der päpst­li­che Hof­pre­di­ger mit den „Über­bleib­seln der Ritua­le“ noch vor­han­de­ne For­men des päpst­li­chen Zere­mo­ni­ells oder mein­te er, wie Rora­te Cae­li befürch­tet, den Alten Ritus?

War­um die­se kryp­ti­schen Anspie­lun­gen in einer außer­ge­wöhn­lich lan­gen, gera­de­zu pro­gram­ma­tisch anmu­ten­den Pre­digt? Der ersten, die Pater Can­tal­am­es­sa vor dem neu­en Papst hielt.

Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster brach­te weni­ge Stun­den spä­ter, am Kar­sams­tag, im Zusam­men­hang mit Pater Can­tal­am­es­sa einen zusätz­li­chen, inter­es­san­ten, aber kei­nes­wegs beru­hi­gen­den Aspekt in die Dis­kus­si­on ein:

Joachim von Fiore Miniatur 14 Jahrhundert Biblioteca_Apostolica_Vaticana_RomVor rund 800 Jah­ren, auf den Tag genau, am 30. März 1202 starb Joa­chim von Fio­re [2] Gio­ac­chi­no da Fio­re, gebo­ren um 1130 in Celi­ce (Kala­bri­en), gestor­ben 1202 im Klo­ster San Gio­van­ni in Fio­re von Pie­tra­fit­ta (Kala­bri­en) der kala­bre­si­sche Abt „mit pro­phe­ti­schem Geist aus­ge­stat­tet“, den Dan­te Ali­ghie­ri ins Para­dies schrieb.

Und der tat­säch­lich ins Para­dies ein­ging, folgt man dem Kano­ni­sie­rungs­pro­zeß, den die Diö­ze­se Cosen­za ein­ge­lei­tet hat, in der das Klo­ster von San Gio­van­ni in Fio­re liegt.

Abge­se­hen von der Ein­lei­tung des Hei­lig­spre­chungs­ver­fah­rens, ist sein run­des Todes­jahr durch eine Rei­he von Tagun­gen geprägt, die hin­ter der Fas­sa­de der Gelehr­sam­keit  lebens­wich­ti­ge Fra­gen für die Gegen­wart und die Zukunft der Kir­che verbergen.

Sie tau­chen zum Bei­spiel in den vom Kapu­zi­ner Ranie­ro Can­tal­am­es­sa, der offi­zi­el­ler Pre­di­ger des päpst­li­chen Hau­ses ist, ver­tre­te­nen The­sen (2002) auf: „Die hei­li­ge Geschich­te hat drei Pha­sen. In der ersten, dem Alten Testa­ment, hat sich der Vater offen­bart. In der zwei­ten Pha­se, dem Neu­en Testa­ment, hat sich Chri­stus offen­bart. Jetzt sind wir in der drit­ten Pha­se, in der der Hei­li­ge Geist in sei­nem gan­zen Licht erstrahlt und die Erfah­rung der Kir­che beseelt.“

Genau das hat­te Joa­chim pro­phe­zeit: das Kom­men eines drit­ten und letz­ten Welt­zeit­al­ters, das des Hei­li­gen Gei­stes. Mit einer neu­en, völ­lig ver­gei­stig­ten, tole­ran­ten, frei­en, öku­me­ni­schen Kir­che. Die den Platz der alten, dog­ma­ti­schen, hier­ar­chi­schen, zu mate­ri­el­len Kir­che übernimmt.

Pater Can­tal­am­es­sa steht der cha­ris­ma­ti­schen Bewe­gung nahe und ist damit für die­se Visio­nen auf­ge­schlos­sen. Der Ein­fluß von Joa­chim von Fio­re auf das katho­li­sche Den­ken ist aber viel umfas­sen­der und tiefer…

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Tat­säch­lich zieht sich das Den­ken Joa­chims von Fio­re über Tho­mas Münt­zer, Gott­hold Ephra­im Les­sing, Georg Wil­helm Fried­rich Hegel, Ernst Bloch und Ranie­ro Can­tal­am­es­sa bis in unse­re Tage herauf.

Inwie­weit steht auch Papst Fran­zis­kus sol­chen „spi­ri­tua­li­sti­schen“ Ideen nahe? Pater Can­tal­am­es­sa pre­digt seit mehr als 30 Jah­ren am Kar­frei­tag und tat dies bereits unter Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. Eine Fra­ge ist daher auch, wes­halb er die­ser Pre­digt vor dem neu­en Papst eine bestimm­te Aus­rich­tung gab.
Als Jor­ge Mario Berg­o­glio in Bue­nos Aires Erz­bi­schof war, nahm er dort an einem über­kon­fes­sio­nel­len Kon­greß von Cha­ris­ma­ti­kern teil. Bei die­ser Gele­gen­heit ent­stan­den jene befremd­li­chen Bil­der, die sowohl den dort anwe­sen­den Pater Ranie­ro Can­tal­am­es­sa zei­gen, wie er vor pro­te­stan­ti­schen Pre­di­gern am Boden kniet und sich von die­sen seg­nen läßt, wie auch den dama­li­gen Erz­bi­schof Berg­o­glio in glei­cher Haltung.

Bergoglio läßt sich von protestantischen Predigern und Cantalamessa segnenPapst Bene­dikt XVI. befaß­te sich aus­führ­lich mit Joa­chim von Fio­re, ange­fan­gen 1959 in sei­ner Habi­li­ta­ti­ons­schrift Die Geschichts­theo­lo­gie des hei­li­gen Bona­ven­tura. Zeit­ge­nos­sen Bona­ven­turas ver­tra­ten die The­se, mit dem hei­li­gen Franz von Assi­si habe das drit­te Zeit­al­ter des Gei­stes begon­nen, von dem Joa­chim da Fio­re geschrie­ben hat­te. Tat­säch­lich hat­te, wie Joseph Ratz­in­ger her­aus­ar­bei­te­te, für Joa­chim von Fio­re das Geist-Zeit­al­ter bereits mit dem hei­li­gen Bene­dikt von Nur­sia begon­nen. Joseph Ratz­in­ger als Theo­lo­ge, Kar­di­nal und Papst war es dann auch, der das „spi­ri­tua­li­sti­sche“ Den­ken Joa­chims und des­sen Schü­ler und Nach­fol­ger ent­schie­den bekämpf­te und dem fran­zis­ka­ni­schen Ordens­ge­ne­ral, dem hei­li­gen Bona­ven­tura vor­warf, nicht ent­schie­den genug dage­gen vor­ge­gan­gen zu sein. Soll­te die­ses spe­ku­la­tiv-revo­lu­tio­nä­re Den­ken aus­ge­rech­net durch sei­nen Nach­fol­ger in die Kir­che zurückkehren?

Das Geist-Zeit­al­ter, das sich Joa­chim von Fio­re aus­ge­dacht hat­te, erscheint eben­so nebu­lös, wie die Datie­rungs­ver­su­che belie­big: Bene­dikt von Nur­sia leb­te um das Jahr 500, Franz von Assi­si um 1200, die fran­zis­ka­ni­sche Rich­tung der Spi­ri­tua­len, die der hei­li­ge Bona­ven­tura bekämpf­te, nann­ten das Jahr 1260 als Beginn des neu­en Zeit­al­ters, Pater Can­tal­am­es­sa scheint der neo-joa­chi­mi­sti­schen Rich­tung anzu­ge­hö­ren. Die­se ist der Mei­nung, Joa­chims Geschichts­deu­tung sei rich­tig, er habe sich ledig­lich um 700 Jah­re in der Datie­rung geirrt. Das Geist-Zeit­al­ter habe näm­lich in den 60er Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts begon­nen und das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil sei Aus­druck die­ses Beginns.

Cantalamesse läßt sich von protestantischem Prediger segnenDie Hei­li­ge Schrift weiß von einem sol­chen Zeit­al­ter aller­dings nichts zu berich­ten. Joa­chims Spe­ku­la­tio­nen gin­gen von einem  drit­ten und letz­ten Zeit­al­ter des Hei­li­gen Gei­stes aus, in dem sich alle Insti­tu­tio­nen vom Staat bis zur Kir­che in der voll­kom­me­nen Gesell­schaft indi­vi­du­el­ler, allein vom Geist beweg­ter Men­schen auf­lö­sen oder bes­ser gesagt, völ­lig ver­gei­stigt in einer neu­en, imma­te­ri­el­len Form exi­stie­ren. Der Mensch habe dann durch den Geist direk­te Ver­bin­dung zu Gott und wer­de von die­sem gelenkt.

Bereits der hei­li­ge Bona­ven­tura, wie Joseph Ratz­in­ger auf­zeig­te, erkann­te die Gefähr­lich­keit die­ses Schwär­mer­tums, das durch „Ver­voll­komm­nung“ des Men­schen, das Para­dies auf Erden vor­weg­neh­men will. Durch die in Joa­chim von Fio­res Idee ver­tre­te­ne, radi­ka­le Ver­gei­sti­gung, wur­de er zu einem wich­ti­gen Quell aller welt­be­zo­ge­nen revo­lu­tio­nä­ren Strö­mun­gen und Ideo­lo­gen der Welt­ver­bes­se­rer. Denn der Idee liegt der Drang zugrun­de, die Natur einer gefal­le­nen Schöp­fung nicht aner­ken­nen, ja über­win­den zu wol­len. In der Über­win­dung der­sel­ben steckt, so Joseph Ratz­in­ger, der­sel­be revo­lu­tio­nä­re Geist.

Das IV. Late­r­an­kon­zil ver­ur­teilt 1215 eini­ge Tri­ni­täts-The­sen Joa­chims und erklär­te sie für häre­tisch. Papst Hono­ri­us III. reha­bi­li­tier­te den kala­bre­si­schen Ordens­grün­der kur­ze Zeit dar­auf zwar als „katho­li­schen Men­schen“, ohne jedoch des­sen Geist-The­sen anzu­er­ken­nen. 2001 lei­te­te die Erz­diö­ze­se Cosen­za anläß­lich des 800. Todes­jah­res ein Hei­lig­spre­chungs­ver­fah­ren ein. Ihn des­halb in den Him­mel zu schrei­ben, wie es bereits Dan­te tat, der von der Idee Joa­chims eben­so ange­zo­gen schien, wie vie­le ande­re seit­her, erscheint noch ver­früht. Das Ver­fah­ren ist noch anhängig.

Vin­cent Two­mey SVD schrieb: „Nach Ratz­in­ger schei­ter­te Bona­ven­tura mit sei­ner Kri­tik; sie war nicht radi­kal genug. Aber was für Ratz­in­gers künf­ti­ge Beschäf­ti­gung mit poli­ti­schem Den­ken von Bedeu­tung ist: Sei­ne Sen­si­ti­vi­tät für die phi­lo­so­phi­schen und theo­lo­gi­schen Fra­gen­krei­se, die dem heu­ti­gen poli­ti­schen Leben zugrun­de lie­gen, ver­dankt ihre Fein­ab­stim­mung sei­ner Stu­die zu Bona­ven­tura. Das wird beson­ders deut­lich in sei­ner spä­te­ren Behand­lung der radi­ka­len For­men der Theo­lo­gie der Befrei­ung, die auf einem mar­xi­sti­schen Geschichts­be­griff grün­den, des­sen tief­ste Wur­zeln in den Spe­ku­la­tio­nen Joa­chims von Fio­re lie­gen.“ [3]Vin­cent Two­mey SVD: Bene­dikt XVI. Das Gewis­sen unse­rer Zeit. Ein theo­lo­gi­sches Por­trait

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Aveta/​Wikicommons

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1 Oster­pre­digt des Jah­res 387 (SCh 36, S. 59 ff.) 
2 Gio­ac­chi­no da Fio­re, gebo­ren um 1130 in Celi­ce (Kala­bri­en), gestor­ben 1202 im Klo­ster San Gio­van­ni in Fio­re von Pie­tra­fit­ta (Kala­bri­en)
3 Vin­cent Two­mey SVD: Bene­dikt XVI. Das Gewis­sen unse­rer Zeit. Ein theo­lo­gi­sches Portrait
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