(Rom) Der Kunstkritiker Francesco Colafemmina, einer der wortgewaltigsten Vertreter der Tradition, kündigte nach Bekanntwerden der Wahl Jorge Mario Bergoglios zum neuen Papst an, seine Internetseite Fides et Forma zu schließen: „Alles wofür wir bisher gekämpft und was wir im vorigen Pontifikat unterstützt haben, war vergebens.“ Nahm Colafemmina im Alter von 25 Jahren die Wahl Benedikts XVI. mit Begeisterung auf, bringt er im Alter von 32 Jahren der Wahl Franz I. nur Enttäuschung entgegen. Die Stichworte seiner Enttäuschung lassen sich so zusammenfassen:
- Mit Franz I. wurde der Gegenspieler Benedikts XVI. beim Konklave von 2005 gewählt. Radikaler konnten die Kardinäle den Bruch nicht zum Ausdruck bringen.
- Franz I. sprach in seiner ersten Ansprache von sich nur als „Bischof von Rom“. („Und was ist mit uns anderen Katholiken?“)
- Bei der Huldigung durch die Kardinäle nach der Wahl, stand er demonstrativ, statt auf dem Papstthron zu sitzen
- Franz I. rief die Menschen auf, ihn zu segnen. („Eine nette Geste, aber der Segen muß von oben kommen, und er ist der erste, der ihn durch seine Schlüsselgewalt für die Menschen herabflehen muß.“)
- In der Sixtinischen Kapelle wurde der von Papst Benedikt XVI. entfernte Volksaltar wieder aufgestellt.
- Das alles im Namen einer falschverstandenen Kollegialität? Und das Papsttum? Zuviel Kollegialität verdunkelt Bedeutung, Rolle und Amt des Petrus.
- Falschverstandene Demut ist nur eine besonders versteckte Form von Hochmut. Bitte, weder falschverstandene Demut noch Kollegialität.
Colafemmina wörtlich in seiner, nach eigenen Worten vorerst letzten Stellungnahme („die Seite bleibt bestehen, es wird aber eine Zeit des Schweigens folgen, obwohl es viel zu sagen gäbe“):
Die Wiederherstellung des Altars ad populum in der Sixtinischen Kapelle zerstört mit einer simplen Geste unseren ganzen Einsatz gegen die liturgischen Anpassungen. Es ist sinnlos zu leugnen: vorher konnte man sich auf das Vorbild des Papstes verlassen. Heute nicht mehr: Der Papst ist ein anderer, das Vorbild auch. Hunderte von Bischöfen und Priestern, die Benedikt XVI. ungehorsam waren, die sein Lehramt und sein Zeugnis ignoriert haben, jubeln. Heute blähen sie ihre Brust auf und bald wird eine neue ikonoklastische Verfolgung beginnen.
Wieviele Millionen wurden in den vergangenen 50 Jahren sinnlos vergeudet, um häßliche und vor allem völlig überflüssige liturgische Anpassungen durch schreckliche Altäre und aufdringliche Ambos durchzuführen? Das ist der grundlegende Widerspruch jener, die im Namen einer „armen, demütigen“, mit Geld sorgsam umgehenden, nicht „verschwenderischen“ Kirche den liturgischen Bruch betreiben.
Eine demütige Kirche nutzt sorgsam das, was vorhanden ist. Ihre Vertreter werfen nicht Unmengen an Geld im Namen der „Sparsamkeit“ zum Fenster hinaus, indem sie einen ihrem liturgischen Verständnis nicht mehr genehmen Altarraum um viel Geld in einen angeblich „demütigen“ im „Stil neuer Schlichtheit“ umbauen.
Wird man nun erneut Geld für neue Paramente ausgeben? Wird man die Bischöfe und Priester anhalten, die soeben erst wieder entstaubten, vorhandenen, ausgezeichnet geeigneten und angemessenen Meßgewänder wieder verstauben zu lassen? Im Namen von was? Einzig im Namen einer liturgischen Diskontinuität die auf „Schlichtkeit“ beruht?
Ich kenne Dutzende von Priestern, die keine Probleme damit haben, die alte Messe wenn nicht anders möglich, auch in einer banalen Kasel zu zelebrieren und die keine Grundsatzfrage daraus machen, wenn es auch einen Volksaltar gibt. Ich kenne aber keine überzeugten Konzilspriester, die umgekehrt imstande wären, das eine mit dem anderen zu vereinbaren. Es handelt sich leider um einen tiefverwurzelten ideologischen Irrtum, der die ganz der Liturgie und damit der Anbetung Gottes gewidmete Schönheit mit einer „mondänen“ Schönheit verwechselt. Alles für Gott zu geben, darin zum Ausdruck zu bringen, daß die Schönheit und der Reichtum nicht dem Menschen dienen, aber jenen kleiden können, der in persona Christi handelt, und allein der Anbetung Gottes dienen, war das innerste Bestreben aller gläubigen Generationen. Viele meiner Priesterfreunde leben in absoluter Armut, manche sogar in regelrechter Not, aber in der Heiligen Liturgie schenken sie alles Gott und der Kirche. Das ist ein großes und schönes Zeugnis. Nein zum weltlichen Blendwerk, ja zur liturgischen Schönheit.
Noch eine letzte Anmerkung. Positiv sei vermerkt, daß bei der Papstmesse die Kniebänke für den Kommunionempfang erhalten geblieben sind und daß alle Priester die Mundkommunion spendeten. Negativ aufgefallen ist mir, daß einige Priester die Kommunion auf die Hand verlangten. Das hätten sie unter Benedikt XVI. nicht getan. Auch das ein Zeichen der Veränderung. Der neue Papst ist so wie er ist und der alte hat nichts unternommen, um sein Vorbild zu einer für die ganze Welt verbindlichen Regel zu machen. Er vertraute auf die Annahme seines Vorbildes durch die Bischöfe und seine Mitarbeiter. Ein Vertrauen, das ihm weder an der Kurie und noch weniger in den Diözesen vergolten wurde.
Kunst und Schönheit werden unter dem neuen Pontifikat wenig zählen. Und das alles, was am meisten ärgert, im Namen einer behaupteten Schlichtheit, Demut und Armut. So bleibt nur zu hoffen, daß es zumindest bei ethischen Fragen und bei dem anhaltenden und sich nun neu verstärkenden Druck in der Frage des Priestertums und des Papsttums zu keinem Nachgeben kommen wird. Sicher bin ich mir aber nicht.
Text: Fides et Forma/Giuseppe Nardi
Bild: Fides et Forma
man wird alles tun um die Initiativen, die BenediktXVI unternommen hat, rasch aus dem Gedächtnis der Kirche zu tilgen.
Macht mich nicht traurig, es kann nicht sein dass die Liturgie meiner Kindheit nicht mehr Geltung hat. Macht die Kirche nicht zu einem Kasperltheater. Fahrt zweigleisig, vier oder fuenfgleisig, doch lasst die Liturgie, die vor dem Konzil galt bestehen. Gebt dem Latein wieder mehr Raum. Ihr steuert auf Babylon zu, nur weiter die Nase so hoch. Beten wir doch gemeinsam dass jeder seinen Platz in der Kirche finden mag.
Gelobt sei Jesus Christus.
Zwar kann man noch nicht sicher sagen, wie das neue Pontifikat sich entwickelt. Aber die bisherigen Zeichen deuten doch auf eine Entwicklung hin, die dem Pontifikat Benedikts XVI. entgegen steht. Gerade ist eine Ansprache auf Phönix und er spricht sehr viel von Brüderlichkeit.…. Mir kommt er wie ein liberaler Katholik vor.…… Ein Schritt auf die Konservativen, ein Schritt auf die Progressiven, aber keine direkte und konkrete Aussage. Aber auch von Christus und das wir Zeugnis vor der Welt für Christus ablegen. Er bittet auch die Muttergottes um ihren Schutz. Also, beten und hoffen wir, das er vom Hl. Geist geleitet und geführt werden möge um die Kirche zu leiten.
ich muss erhlich sein: ich befinde mich wie bei der rücktrittsankündigung von papst benedikt in einem schockzustand.
als der name bergoglio auf der loggia viel brach für mich eine welt zusammen.als ich die messe in der sixtina mitverfolgte war ich serh enttäuscht.vor allem wegen dem volksaltar.
die kardinäle haben mit dieser wahl einen bruch hersstellen wollen.die ersten bilder vom neusten papst zeigten:die alte garde unter jp II hat nun wieder die fäden in der hand.alles was benedikt betrifft wird nun zurückgedreht.
ich als traditionell ausgerichteter katholik und laie werde nun schwierigkeiten haben meinen ministranten gewisse dinge nahe zu bringen da ich mich nicht mehr auf den papst berufen kann.
ich hoffe jedoch dass der papst marini freie hand lässt in sachen liturgie.aber ich denke dass gänswein pozzo und marini bald von der bildfläche verschwinden werden.
diese entschedung der kardinäle ist wie ein messerstich in den rücken des emeretierten papstes.
aber ich sage gleich: ich bete für diesen papst jeden tag und distanziere mich scharf von fsspx und konsorten.es gehört wohl auch dazu einen papst auszuhalten.aber im grunde genommen ist franziksus nicht herausragend: die standpunkte die er vertritt vertritt jeder kardinal der römischen kirche.unterschiede bestehen nur unter den liturgischen präferenzen und der art und weise wie man mit dem vat II umgeht.
was mir am neuen papst sehr gefällt ist wie bei jp II das menschliche.aber die liturgie ist ja auch sehr wichtig und da zereisst es mir mein herz das alles zu sehen.
Sehr geehrte Hochwürden Bavaria: Mir geht es sicher so ähnlich wie ihnen, auch ich war schockiert vom „Freiwilligen?“ Rücktritt seiner Heiligkeit Papst Bendikt XVI. Dann ging das große Rätselraten an, wer wird neuer Papst? Neben Befürchtungen, wie es weiter geht, wird das noch umgesetzt was seine Heiligen Papst Benedikt XVI mit Wörtern wünschte, oder kommt es zum völligen Bruch? Das vieleicht ein Kard. Scherer, Schönborn neuer Papst wird, hatte aber jeder auch Hoffnungen hoffentlich wird es Kardinal Burke, Ranjith usw. Jeder von uns hat sich zumindest über seinen „Favoriten“ infomiert. Und dann stand dort ein Kardinal auf der Logia der vielen unbekannt war, und dies war auch für mich ein Schock, und dann nennt er sich als Jesuit auch noch Franziskus, bittet des anwesende Volk für in zu Beten so das Gott im Segnen würde. Niemand hat damit gerechnet aber dennoch seine Erwartungen an den neuen Papst gehabt, und viele von uns müßen sich erst sammeln, also geben wir seiner Heiligkeit Franziskus Zeit und vor allen helfen wir Ihm mit unseren Gebeten. Und auch die FSSPX wird für seine Heiligkeit in jeder Heiligen Messe beten, sehen sie hier wenigstens eine Gemeinsamkeit mit der FSSPX und nicht immer nur negative. Denken sie bitte immer daran:
„Der Mensch denkt, Gott der lenkt“ und „Gott der Herr, kann auch auf krummen Wegen gerade schreiben“.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Ich muss bavaria beipflichten.
Auch ich befinde mich derzeit in einem Schockzustand, der nicht weichen will.
Zuerst der Rücktritt von Papst Benedikt aus mir unerklärlichen Gründen. Gesundheit allein .… ich glaube nicht. Das kann man dann auch anders regeln. Mehr deligieren, weniger reisen etc. Der Papst ist doch der „Chef“, der kann sich doch seine Arbeit aussuchen. Aber gut vorbei … Tiefe Trauer !
Dann die Wahl des neuen Pontifex. Franz(iskus)! Kein Kandidat wagte sich früher an diesen Namen heran. Was da noch auf uns zukommt. Gott steh seiner Kirche bei.
Ich kann nur hoffen, dass Erzbischof Marini, päpstl. Zeremoniar gute Nerven hat für die wenige Zeit, solange er noch für die ganz bestimmt wieder verflachende Liturgie verantwortlich zeichnen muss. Der Volksaltar in der Sixtina war mir klar … an einem Hochaltar werden wir diesen Pontifex nie sehen, geschweige ihn die a.o. Messe zelebrieren sehen. Auch die Dalmatik unter dem Messgewand hat bereits gefehlt in der ersten Messe. Eine Frage der Zeit ist, bis das alte „künstlerische ach so wertvolle“ Pastorale Pauls VI wieder aus der Truhe geholt wird. Am Palmsonntag ist die erste Gelegenheit dazu.
Schade dass Papst Benedikt nicht einmal die Messe i. a.o. Ritus zelebriert hat. Das wäre ein Zeichen gewesen. Papst Benedikt war zu bescheiden seine „Macht“ auszuüben. Das war ein schwerer Fehler, der sich nicht wieder korrigieren lässt. Dem neuen Papst Franziskus wird dieser Fehler nicht unterlaufen. Da können wir sicher sein.
Auch ich bin auf das tiefste über diese Wahl schockiert. Es war mir immer klar, daß die Anhänger Joh. Paul II. nur auf den Tag des Todes Benedikt XVI. warteten um
die liturgischen Restaurationsversuche Benedikts zu revidieren und den banalen liturgischen, ja geradezu widerlichen Stil, den Paul VI. mit dem Novus Ordo 1969 in
einer der Häresie dringend verdächtigen Art und Weise einführte, wieder zu beleben. Der Rücktritt Benedikts war das Signal dieser vom Satan geleiteten Kardinäle sich zu sammeln um einen ihrer Kandidaten durchzusetzen. Dabei hat sicher Kasper seine Hände im Verein mit Lehmann und Marx im Spiele gehabt. Wir werden staunen wie schnell all die schönen Gewänder wie Casel, Dalmatiken, Mitren, welche in ihrer Schönheit Gott verherrlichten, verschwinden werden, ebenso die päpstlichen Throne. Alles wird wieder diesen ekelhaft banalen Stil bekommen der mich so sehr unter dem Pontifikat Joh. Pauls leiden ließ. Ich verstehe übrigens die ablehnende Haltung gegenüber der FSSPX nicht. Sie ist die einzige Organisation die die Tradition kompromißlos verteidigt. Ich bin aber der Meinung, daß angesichts dieser satanischen Verfolgung der ultraprogressiven Kräfte in der Kirche sich alle die Tradition verteidigenden Organisationen vereinigen müssen, um im Verein mit befreundeten Kardinälen wie z.B. Burke und Ranjith eine Phalanx gegen diesen Papst und seine Anhänger zu bilden. Gott ist mit uns, wer kann gegen uns sein!
Zunächst möchte ich empfehlen, dass man den neuen Papst doch bitte auch hier Franziskus nenne, statt gleich dem vom römisch-deutschen Thron „abgeworfenen“ Habsburger.
Zweitens sind meine Italienischkenntnisse sicher ärmlich, dennoch glaube ich – anders als oben dargestellt – verstanden zu haben, dass Papst Franziskus die Menge am Tag seiner Wahl nicht bat, ihn (zuerst) zu segnen, sondern vielmehr den HERRN zu BITTEN, dass er ihn segnen möge.
carlo sie haben bezüglich der segnungsbitte durch papst franziskus vollkommen recht.er sagte dass volk solle gott bitten ihn zu segnen.
in tradi kreisen ist man gerne dazu versucht gewisse dinge zu verdrehen.die fsspx ist ja auch schon fleißig dran negative dinge über ihn zu sammeln.
aber wir tradis müssen uns bewusst sein dass wir eine minderheit sind.papst benedikt hat uns jedoch eine heimat im herzen der kirche geschenkt und die kann uns keiner mehr nehmen.
Was die „Sammlung“ der FSSPX betrifft, habe ich soeben festgestellt, dass auf deren deutschen Site die ganze Predigt anlässlich der gestrigen Messe abgedruckt ist – unkommentiert. Ich finde dies bemerkenswert (…die Homilie allerdings auch).
Haben Sie seinen Vorgänger Papst Benediktus genannt? In Frankreich heißt Papst Franziskus Pape François, in Italien Papa Francesco, in Spanien und Portugal Papa Francisco. Warum auf Deutsch die latinisierte Form Franziskus?
Dass die Gläubigen beten müssen, damit der Papst in der Lage ist, sie zu segnen, ist dennoch etwas befremdlich.
Nun, ich erachte es – bitte nicht falsch verstehen – als eine Frage des Stils (und damit des Geschmacks…), in gewissen Sinne aber auch der Kultur. Simple Analogien helfen da jedenfalls nicht, sonst hätte man zu Zeiten des Papstes Johannes XXIII. für „Hans“ beten müssen. Ich war damals noch nicht geboren – wissen Sie’s?
Im übrigen, ganz wichtig: Beten schadet nie 😉
Aha, Franz gefällt Ihnen nicht – das ist natürlich ein starkes Argument. 🙂 „Der Vorschlag, Franziskus in Deutschland einfach zu Franz zu machen, wurde durch die Vertretung der Katholischen Kirche bei der EU ins Spiel gebracht, von der COMECE. Auch Franz‘ Vorgänger Benedikt hieß offiziell Benedictus.“ nachzulesen auf http://wissen.dradio.de/
Nun, einen Johannes Paul II. hab ich immerhin miterlebt – und der hieß in Italien „Giovanni Paolo“, in den englischsprachigen Ländern „John Paul II“ blabla. Johannes ist in deutschsprachigen Ländern geläufig, aber kennen Sie einen Franziskus? 🙂
„Franziskus“ ist doch legitim und konsequent. Wie nennt sich nochmal der Orden? „Franziskaner“ ! Nicht Franzianer oder Franzinianer. Das ist doch Haarspalterei.
Ich habe weder ein Problem mit „Franziskus“, noch ein Problem mit „Franz“, wie der neue Papst im obigen Artikel genannt wurde. Ich habe lediglich aufgezeigt, dass die Sache nicht so eindeutig ist. Den Vorwurf der „Haarspalterei“ müssen Sie daher nicht mir, sondern jenen machen, die sich so über „Franz“ echauffieren. 😉
Leonessa,
mein Antwort galt nicht Ihnen, sonder eben den Haarspaltern weiter oben. Habe an der falschen Stelle geantwortet. sorry
Leonessa ich kann hier nur voll und ganz zustimmen!!
Gerade dass das Volk beten muss dass der Oberste Priester der heiligen Kirche sie segnen kann ????
Bitte keine voreiligen Schlüsse ziehen, er ist erst 2 Tage im Amt.
Das hat Colafemmina gut herausgestellt: Alle Ehrerbietung für den Papst gilt dem Amt, dem Inhaber, Träger, des Petrusamtes. Nicht seiner Person an sich. Diese Verwechslung könnte bedeuten, dass das Petrusamt, die ihm innewohnende Autorität, weiter beschädigt wird.
Es reicht nicht aus, wenn ein Papst durch sein Vorbild überzeugen will und auf seine Vollmacht, liturgische Vorstellungen, die ihm wichtig sind, vorzuschreiben, verzichtet. Benedikt XVI. lag die würdige, ehrfürchtig gefeierte Liturgie am Herzen. Doch verbindlich abgesichert hat er sie leider nicht.
Frage an Cuppa
Wie sollte der hl. Vater auch, es hat ihn niemand unterstützt.
Das „pro multis“ ist der Beweis.
Flötentöne sind für die bockige verstockte Klerisei Gift, klare Anordnungen und Befehle helfen mehr.
Aber das war leider nicht Benedikts Stil.
Immerhin hat er es angestoßen, hoffen wir auf den hl.Geist !
Meine Antwort, michael, zu Benedikt XVI. in diesem Fall: Meine Äußerung ist eine Feststellung. Kein Urteil, sage ich ausdrücklich. Weil ich die Gründe nicht kenne. Ich vermute den Grund, den Sie genannt haben. Aber es ist eine Vermutung.
Francesco Colafemmina hat seine Enttäuschung in sieben Punkten zusammengefasst, und ich muss ihm leider zustimmen. Mit der Berichtigung, dass Franziskus das Volk nicht aufgerufen hat, ihn zu segnen. Das Volk solle für ihn beten, dass er es segnen könne.
Würde ein Priester vor Ort derartiges vom „Volk“ verlangen, ich müste ihn fragen, wie er sein Priesteramt versteht.
Mir ist nicht bekannt, dass protestantische Geistliche, die jede Mittlerrolle des Priesters, nein, die das Priestertum ablehnen, solch eine Bitte vor dem Segen, den sie erteilen, an die zu Segnenden gerichtet hätten.
Dass weder die FSSPX, noch ein Priester einer Ecclesia-Dei-Gemeinschaft hierzu auch nur eine Andeutung, einen Hauch von Kritik geäußert hat, ist mir unbegreiflich.
Francesco Colafemmina ist Laie, kein Priester. Ist das jetzt auch Aufgabe von Laien, das traditionelle römisch-katholische Priestertum zu verteidigen? Das eine Mittlerrolle einnimmt zwischen Gott und dem „Volk.“
Nun, der Glaube ist evolutiv, alles ist im Wandel…
Es ist eine Frage der Zeit, bis die kreativen Priester vor Ort dem Beispiel des Papstes folgen. Was dem Papst recht ist, kann ihnen billig sein…
Mich hat das auch erschreckt, daß er das Gebet der Gläubigen als Voraussetzung für den Segen erbat. Ist das Demut? Oder hat er selbst (unbewusst) Zweifel daran, der vom Hl. Geist erwählte zu sein? Vielleicht ist es auch nur der Schock am Anfang.
Warum setzt er sich nicht auf den Thron, warum nimmt er stehend die Ehrerbietungen der Kardinäle entgegen? Warum predigt er nicht vom Thron aus? Warum stellt er sich als Bischof vor, nicht als Papst?
Was mich außerdem erstaunt ist die Tatsache, daß etliche Kardinäle offensichtlich ohne Hemmung über die Vorgänge bei der Wahl berichten. Haben sie nicht einen Eid abgelegt?
Man kann lesen, daß auf Kard. Scola wenig Stimmen gekommen seien, Kard. Bergoglio sei sehr schnell der mit den meisten Stimmen gewesen, zuletzt mehr als 90! Bei nur 5 Wahlgängen.
Dazu muß man sich fragen, welchen Stellenwert die Vorbesprechungen haben, bei denen der Kontakt zur Außenwelt erlaubt war, im Vergleich zur eigentlichen Wahl in der Sixtina? Immerhin wird die Hilfe des Hl. Geistes von allen gemeinsam erst beim Betreten der Sixtina angerufen.
Der Heilige geist dürfte bei dieser Wahl eine gerine bis gar keine Rolle gespielt haben ! Sollte dieser Papst auch zurücktreten, wie Benedikt, dann kann man sich das nächste mal die ganze Veranstaltung des Konklave sparen und das „Amt“ in aller Öffentlichkeit verhandeln, wie man einen Ministerpräsidenten wählt. Aber dahin will die nachkonziliare Kirche vielleicht. So etwas nennen sie Reform! Siehe Kommentare Rücktritt Benedikt. Das ganze Pontifikat wird auf diesen für dxie Kirche fatalen Akt reduziert.
Doch ist es dann noch die Kirche Jesu Christi? Ist uns dann noch das ewige Heil sicher? Sind die Sakramente dann noch heilswirksame Mittel der Gottesbegegnung oder ist alles nur Menschenwerk? Ein gut angelegter über 2000 Jahre währender Betrug? „dann sind wir wirklich erbärmlicher daran als anderen Menschen“ vgl. Apostel Paulus.
Resignieren?! Schweigen?! Das ist es doch, was die Herren Kardinäle offenbar bezweckten, als sie diesen Jesuiten, der sich selber nur Bischof von Rom nennt und der, wie er vor Medienvertretern verlauten ließ, künftig nicht den Papst, sondern Christus in den Mittelpunkt des Interesses gestellt sehen möchte (wohl vergessend, dass ein Papst noch immer auch der Stellvertreter Christi auf Erden ist und also Christus und Papst keine konkurrierenden Gegensätze, vielmehr eine Einheit sind, folglich die Verehrung eines Papstes immer und ausschließlich nicht der Person des Papstes, sondern Christus selbst gilt), auf der Loggia präsentierten. Wer sich dem Erbe Benedikts verpflichtet weiss, darf nicht Schweigen, sondern muss gerade jetzt sehr wachsam und hellhörig sein, um von Anfang an mutig und entschlossen der Restauration einer Hermeneutik des Bruches entgegenzuwirken. Es darf keinen faulen Frieden, kein feiges Duckmäusertum, keine falschen Kompromisse mehr geben. Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras. Das müsste eigentlich die Lehre aus 40 Jahren Konzilsrepression und dem Rücktritt Benedikts sein! Vielleicht ist dieser neue Mann von Gott zugelassen, damit die Kräfte der Tradition nach dem (nicht oder nur sehr schlecht genutzten) benediktinischen Frühling nun, im Eiseshauch eines zurückkehrenden theologischen Winters, endlich zu sich selbst und zueinander finden, um das Erbe Benedikts aufzugreifen, weiterzuentwickeln und die Kirche mit geeinten Kräften vor der endgültigen Zerstörung zu bewahren.
Alles was ich bis jetzt von dem neuen Papst erfahren habe erinnert micht stark an dem Wechsel von Lehmann zu Zöllitsch. Von der feinen Klinge zu groben Axt. Nur die Richtung ist die selbe. Allein der Himmel kann uns retten. Von den Kräften die hier im irdischen in seinem Namen am Werke sind erwarte ich nur Unheil.
Per Mariam ad Christum.