(Rom) Es werden nur 116 und nicht 117 Kardinäle sein, die in das Konklave einziehen, um den nächsten Papst zu wählen. Der 78jährige indonesische Kardinal Julius Riyadi Darmaatmadja und emeritierte Erzbischof von Jakarta, wird „aus freien Stücken“ nicht am Konklave teilnehmen, da sein Gesundheitszustand die Reise nicht mehr möglich macht, wie Asianews bestätigte.
Der Kardinal lebt wegen „sich verschlechternder“ gesundheitlicher Probleme seit einiger Zeit im Emmaus House, einem Altersheim für Priester in Zentral-Java. Wie Asianews berichtet, ist der Kardinal unter anderem fast erblindet. Ein „gelassenes, selbständiges Handeln“ sei dem ehemaligen Erzbischof nicht mehr möglich, wie er selbst telefonisch der Nachrichtenagentur mitteilte. „Ich bin überzeugt“, so Kardinal Darmaatmadja, „mich nicht mehr mit den anderen Kardinäle zusammensetzen zu können, um den neuen Papst zu wählen. Aus diesem Grund habe ich entschieden, nicht für dieses so wichtige und historische Ereignis für die Kirche nach Rom zu reisen.“ Diese Entscheidung tue ihm „außerordentlich leid“, aber er wolle nicht die Arbeiten im Konklave aufgrund seines Gesundheitszustandes behindern und möglicherweise die Wahlordnung durcheinanderbringen.
Der Jesuit Darmaatmadja empfing 1969 die Priesterweihe und wurde 1983 von Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Semarang in Indonesien ernannt. Johannes Paul II. war es auch, der ihn 1994 in den Kardinalsstand erhob und 1996 zum Erzbischof von Jakarta berief.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews