Deutsche Kirche „stinkreich aber innerlich verrottet“ – Kritik an Pille-danach-Entscheidung und progressiven Aussagen deutscher Bischöfe


(Zustand der deutschen Kirche steinreich aber innerlich völlig verrottetMadrid/​Rom) „Die brech­reiz­aus­lö­sen­de deut­sche Kir­che. Ist sie noch katho­lisch?“ Das ver­nich­ten­de Urteil und die Fra­ge stam­men vom spa­ni­schen Kir­chen­hi­sto­ri­ker und katho­li­schen Kom­men­ta­tor Fran­cis­co José Fernán­dez de la Cigo­ña. Der Spa­ni­er läßt in einem heu­te ver­öf­fent­lich­ten Kom­men­tar sei­ner Empö­rung frei­en Lauf über die Ent­schei­dung der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, die „Pil­le danach“ zuzu­las­sen, und über jüng­ste pro­gres­si­ve Stel­lung­nah­men deut­scher Kar­di­nä­le und Bischö­fe, die zum Teil „häre­ti­scher Natur“ sei­en, wie die For­de­rung nach der Frau­en­or­di­na­ti­on, so die ita­lie­ni­sche Inter­net­sei­te Mes­sa in Lati­no.

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Es ver­wun­dert im katho­li­schen Aus­land weni­ger, daß durch die Sedis­va­kanz die Pro­gres­si­sten im Epi­sko­pat her­vor­pre­schen. Mit grö­ße­rem Unmut wird das Schwei­gen der ande­ren deutsch­spra­chi­gen Kar­di­nä­le und Bischö­fe regi­striert. „Im Augen­blick muß sie die schlimm­ste [Lan­des­kir­che] der Welt sein“, so de la Cigo­ña, der es bedau­ert, daß Deutsch­land im näch­sten Kon­kla­ve mit sechs Kar­di­nä­len ver­tre­ten sein wird.

„Einer von ihnen, der hier abge­bil­det ist, ist wahr­schein­lich der schlimm­ste Kar­di­nal der Kir­che und es gibt wohl nur weni­ge, die mit ihm kon­kur­rie­ren kön­nen. Meis­ner, mit 79 Jah­ren „noch immer Erz­bi­schof von Köln“, sei „der Theo­rie nach“ dem Papst unter den deut­schen Bischö­fen „am treue­sten erge­ben“. Kaum hat­te Bene­dikt XVI. sei­nen Rück­tritt ange­kün­digt, „distan­zier­te“ sich der Köl­ner Erz­bi­schof aber schon „mit der Legi­ti­mie­rung der Pil­le danach mit eini­gen Ein­schrän­kun­gen von ihm“. Und die deut­sche Bischofs­kon­fe­renz schei­ne ihm mit weni­gen Abstri­chen dar­in gefolgt zu sein, so de la Cigo­ña in La Gace­ta.

„Kas­per, der am 5. März 80 wird und damit der älte­ste Kon­kla­ve­teil­neh­mer sein wird, träumt vom Frau­en­dia­ko­nat. Woel­ki war ein ande­rer Feh­ler Bene­dikts XVI. Marx ist gali­zisch unter­wegs, man ver­steht nicht, wohin er geht. Nur Cor­des ret­tet sich gera­de. Mül­ler ist nicht Kar­di­nal, scheint aber nicht gera­de ein klu­ger Schach­zug des Papstes.

Die­se Kir­che ist stein­reich, zumin­dest noch, aber sie ist inner­lich völ­lig ver­rot­tet. Und das bis zu einem sol­chen Punkt, daß sie, mit Aus­nah­men, mehr pro­te­stan­tisch als katho­lisch erscheint. Durch ihr vie­les Geld übt sie einen enor­men Ein­fluß auf die armen Orts­kir­chen aus, und zwar einen schlech­ten Ein­fluß. So wie Mül­ler, der sogar zugun­sten der ehe­ma­li­gen katho­li­schen Uni­ver­si­tät von Peru inter­ve­nier­te [die ihm 2008 die Ehren­dok­tor­wür­de ver­lie­hen hat, für die er sich mit dem Vor­trag: „Mei­ne Erfah­run­gen mit der Befrei­ungs­theo­lo­gie“ bedank­te, Anm. d. Red.]. Eine Schande.

Außer dem Geld übt sie noch einen ande­ren aus­ge­spro­chen ver­derb­li­chen Ein­fluß aus. Zahl­rei­che Prie­ster aus der gan­zen Welt, auch Spa­ni­er, gehen nach Deutsch­land, um Deutsch zu ler­nen und in der Seel­sor­ge zu hel­fen, und wer­den von dem fau­li­gen Was­ser infi­ziert. Vor eini­gen Jah­ren war die fran­zö­si­sche Kir­che die schlimm­ste Orts­kir­che, jetzt ist es die deut­sche. Das ist äußerst besorgniserregend.

Der deut­schen Kir­che fehlt jedes Takt­ge­fühl. Sie benimmt sich wie ein Pan­zer. Jede ande­re Kir­che wäre an ihrer Stel­le für die­ses Pon­ti­fi­kat dank­bar, sie aber tor­pe­diert Bene­dikt XVI. auch in den letz­ten Tagen.

Ich weiß, daß es nicht pas­sie­ren wird. Allein das Gedan­ken­spiel aber erfreut mich, wenn ich dar­an den­ke, daß der Papst in der letz­ten Woche sei­nes Pon­ti­fi­kats den Rück­tritt Meis­ners und Leh­manns anneh­men könn­te. Sie wür­den zumin­dest nur mehr als eme­ri­tier­te Bischö­fe in das Kon­kla­ve gehen. Oder bes­ser gesagt, als deme­ri­tier­te [ohne Verdienste].

Der Deut­sche Leh­mann hat es gesagt [Abschaf­fung des Prie­ster­zö­li­bats] und der Schot­te O’Brien sekun­diert nun. Die pro­gres­si­ve Front scheint ent­schlos­sen, auch das, was von der Kir­che erhal­ten ist, in die Luft spren­gen zu wol­len. Hof­fen wir, daß sie nicht tri­um­phie­ren. Und daß der neue Papst in einem Monat den Rück­tritt von Meis­ner, Leh­mann, Poli­car­po und O’Brien voll­zieht“, so de la Cigoña.

Die Bil­der ver­öf­fent­lich­ten in die­sen Tagen Fran­cis­co de la Cigo­ña und die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Sei­te Mes­sa in Lati­no zu kri­ti­schen Ana­ly­sen zu den jüng­sten Ent­schei­dun­gen und Stel­lung­nah­men deut­scher Bischöfe.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La cigüeña de la torre/​Messa in Latino

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