(Vatikan) Morgen, den 22. Februar wäre das „Ultimatum“ abgelaufen, das Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller als Vorsitzender der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei der Priesterbruderschaft St. Pius X. stellte. Bis zu diesem Stichtag sollte die von Erzbischof Lefebvre gegründete Piusbruderschaft eine Antwort auf die ihr im Juni 2012 vorgelegte „Doktrinelle Präambel“ abgeben.
Heute Mittag teilte Vatikan-Sprecher Pater Federico Lombardi mit, daß Papst Benedikt XVI. die Angelegenheit Piusbruderschaft seinem Nachfolger überlasse, ohne nähere Angaben zu machen. Papst Benedikt XVI. hat offenbar das im Schreiben Erzbischof Müllers genannte Stichdatum aufgehoben. Die Frage bleibt damit offen, bis das neue Kirchenoberhaupt neue Direktiven dazu geben wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Amici Benedetto XVI.
Kann man eigentlich noch irgendeinen Wort aus dem Vatikan, irgendwie Trauen??? Denn wie es scheint, weis dort die Linke nicht einmal mehr was die Rechte Hand tut und aussagt !!! Es ist echt ein Trauerspiel was sich seit dem nicht dogmatischen 21 ökumenischen Konzil dort alles abspielt. „Viele Köche verderben den Brei“ oder besser gesagt „Viele Bischöfe führen in die Hölle“.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Es ist einfach unglaublich, welches Chaos in Rom herrscht. Das sind eindeutige Auflösungserscheinungen! Wer jetzt noch am Konzil unter allen Umständen festhalten will, setzt das Zerstörungswerk fort. Ds Konzil und seine Reformen in der Kurie haben nun endlich die Kurie in den Zustand einer Agonie versetzt. Mit „Pastor Bonus“ (erschienen im selben Jahr wie die Exkommunikation S.E. Marcel Lefebrves – im Annus horribilis 1988) wurde die Kurie im Innersten gelähmt. Und dies war die Absicht des Papstes Johannes Paul II. Damit sollte die Kurie auf den ständigen „Dialog“ gebracht werden, Interdependenzen geschaffen werden, die nur ein Zweck hatten, Rom zu schwächen und die Kirche von innen zu zerstören! Diese Wahrheit kann nicht länger verschwiegen werden. Dann hat dieser Papst die Papstwahlgesetzgebung dahingehend vereinfacht, daß ein Papst nicht mehr die Zustimmung wenigstens 3/4 der „Catholica“ braucht, ja nicht einmal mehr 2/3! Das Prinzip der Verwirrung trat an die Stelle des Katholischen (Vinzenz von Lerins!). Muß denn noch etwas geschehen, daß man endlich aufwacht! Die Deutsche Katholische Kirche ist im Status des Schismas, DE JURE! Mit CIC c. 750°1 sind die Beschlüsse der Vollversammlung der Deutschen Episkopen in Trier jedenfalls NICHT vereinbar. Nach CIC c. 1389 und CIC c. 1367§1 stehen auf diese Delikte die Exkommunikation! In diabolische Manier haben die Deutschen Episkopen in Verein mit S.R.E. Walter Kasper die Frauenordination beschlossen, wohlwissend, daß dieser Papst nur noch das eigene Nachfolgeverfahren regeln wird. SCHISMA IAM EST! Normalerweise müßte die Bischofskongregation ein klaren Urteilsspruch leifern, tut sie aber nicht, weil man nichts mehr verurteilen wollte nach dem Konzil (Bei Lefebrve war natürlich eine Ausnahme nötig). 50 Jahre nach dem Konzil steht die Kirche UNMITTELBAR vor ihrer Selbstzerstörung! Schon jetzt gibt es Kardinäle, die die Teilnahme anderer rechtmäßiger Kardinäle am Konklave verhindern wollen. Die Papstwahl wäre ungültig!
Fast wage ich es nicht zu hoffen, dass für ein ein paar Wochen das Thema Rom- Econe in den Ruhe-Modus geschaltet wird. Nach menschlichem Ermessen wird es so sein. Und weil auf den neu zu wählenden Papst wichtige andere Probleme warten, könnte die Ruhe-Phase länger dauern.
Wenn nicht wieder was dazwischen kommt…Wenn Klärungsbedarf innerhalb der FSSPX besteht, ich wäre froh, wenn alles intern bliebe und keine Indiskretion im Internet schwirrt. Ich wage es nicht zu hoffen…
Fortsetzung!
Wie kann man dann davon ausgehen, daß bei der Unversöhnlichkeit der beiden Lager im Konklave der neugewählte Papst anerkannt wird? Ich bin mir darüber nicht so sicher, daß man so einfach von Seiten Scolas und Ranjiths einen Papst Ravasi anerkennen wird, sobald dieser sich an die endgültige Zerstörung der Kirche macht (Ravasi ist Maritainianer und der geistige Nachfolger des katastrophalen Kardinals Carlo Maria Martini, einer der „Karlmänner“, die für die Kirche so verhängnisvoll waren, Karl Rahner, Karol Wojtyla, Carlo Maria Martini, Karl Lehmann).
Und umgekehrt, wie reagieren die Neo-Progressisten und die Neo-Modernisten, wenn Scola oder gar Ranjith Papst werden sollten? Der tagtägliche Ungehorsam wäre dann vorprogramiert, man würde es diesen ebenso schwer machen, wie Papst Benedikt XVI. Es ist schon entsetzlich zuzusehen zu müssen, wie die „Roma vivens“ der „Roma aeterna“ ins Angesicht spuckt.
So kann und wird es nicht weiter gehen, so wird es zuende gehenmit der Kirche. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. tut recht alles abzuwarten und weiter zu wachsen, um dann im entscheidenden Moment als einziger gültiger Vertreterin der „Roma aeterna“ die „Roma moriens “ zu der „Roma vivens“ zu machen. Solange man in Rom sich derart befehdet, kann es muß es nur eine Kirche geben. Ist eigentlich den Leuten aus den „Ecclesia-Dei“-Gemeinschaften und den „Summorum-Pontificum“-Gruppen klar, daß Ravasi, sollte man ihn zum Past wählen, als erstes, wirklich als allererstes das Missale Romanum von 1962 abrogiert? Ottaviani, Bacci, Lefebrve, Gregorius Hesse, Georg May – sie haban alle dasselbe gesagt, daß das Neue Missale die Kirche so so oder so spalten wird. Dieser zustand tritt ja im Moment schon ein. Oder kann man am neuen „Gotteslob“ auch nur irgend ein Hinweis auf „forma extraordinaria“ erkennen? Wann wachen die oben genannten Gruppen auf? Ich jedenfalls bin mir sicher, daß es bald eine Katholische Kirche des Überlieferten Rits geben wird, wo aber, weiß ich nicht!
Sehr geehrter Herr Rhein, eine sehr gelungene Analyse. Wenn schon ein geistig überragender Mann wie Ratzinger das Handtuch wirft, muss der gordische Knoten wirklich unlösbar sein. Eine Lösung in der Frage der Papstwahl gibt es nur, wenn die konservativen Kardinäle wieder einmal um der „Einheit“ willen kuschen und den „Kompromisskandidaten“ der aggressiv agierenden Progressisten zähneknirschend Schlucken. Die Entscheidung der Aufhebung des Ultimatums zeigt jedoch eines: der Papst hat vollständig resigniert und es wird auch von seiner Seite kein irgendwie geartetes Eingreifen in das Konklave geben. Die Rekatholisierung der Kirche oder der Versuch einer Konsolidierung nach den Wirren des Konzils, ist vollständig gescheitert. Helfe uns Gott!
Aus einem endgültigen Ultimatum wird plötzlich eine Angelegenheit, die auf den nächsten Papst verschoben wird. Jetzt wird Erzbischof Müller innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal zurückgepfiffen. Ich denke, wenn das der Vatikan-Sprecher sagt, hat das seine Richtigkeit. Wir können aufatmen und uns entspannend zurücklehnen.
Der Vatikan hätte wichtigere Dinge zu tun, als die FSSPX zu lähmen und sie offiziell einzugliedern. Ich denke an die ungehorsamen Bischöfe (Wandlungsworte, Faschingsmessen, so gut wie keine Beichten, Pille danach,…). Da gibt es die unzähligen Pfarrer, die offen oder geheim eine Freundin haben, die nicht an die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament glauben. Ich denke auch an die „Erscheinungen“ in Medjugorje, die von den Ortsbischöfen immer abgelehnt wurden und wo mehr Gläubige und Priester dranhängen als die FSSPX überhaupt hat.
Auch das Pontifikat Johannes Paul II. muss einmal kritisch analysiert werden: Seine Aussagen zum Islam und Judentum, seine Richtung Allerlösung gehende Theologie, in seinen besten Jahren ist er bei den Papstmessen mit Rockmusik einmaschiert usw.
Also da wäre genug Arbeit für die Römer…
Also ich glaubs sofort: Schlagzeile auf NTV
Schwulen-Netzwerk im Vatikan?Warum der Papst wirklich zurücktrat
Er habe keine Kraft mehr, so hatte Benedikt seinen überraschenden Rücktritt begründet. Spekuliert wird aber, dass es die „Vatileaks“-Informationen waren, die dem Papst das ganze Ausmaß von Erpressung, Sex- und Machtgier im Vatikan vor Augen geführt hätten. Nun solle ein Nachfolger her, der „stark, jung und heilig“ genug sei, um die notwendigen Schritte zu unternehmen.
Denn was den Vatikan betrifft ist leider seit dem VK II alles aber auch wahrlich alles schlechte und Böse möglich. Möge Gott der Herrn erbarmen mit uns seinen Kindern haben, und uns von den Wölfen befreien die in seine Kirche eingedrungen sind.
Nun hat der Papst also gegenüber der Piusbruderschaft noch einmal nachgegeben. Deren Antwort kam ja nicht oder wäre negativ ausgefallen, er tritt ab und einige hätten wohl die papstlose Zeit zum Reinemachen genützt.
Irgendwann einmal dachte ich als naiver Katholik, die Tradis seien besonderes romtreu, weil sie ja irgendwie päpstlicher als der Papst sind. Letzteres scheint ja immer noch zu gelten. Das mit dem „romtreu“, da mußte ich meine Meinung korrigieren. In diesen Tagen hab nur noch bei Atheisten so gleichgültige und negative Kommentare zu Papst und Rom gelesen als von den Tradis.
Mir solls egal sein, aber was dann das „Rom, Rom“-Geschrei immer soll. Wäre es nicht angebrachter „Econe, Econe“ zu schreiben und sich in econisch-katholische Kirche umzubenennen. Ah, genau, das macht man ja nicht und zwar aus demselben Grund wie die katholischen Atheisten oder atheistischen Katholiken, die sich so in der Kirche rumtreiben, es auch nicht machen. Weil dann wird klar, was sie sind. Eine Sekte unter Zigtausenden.
Wer hat eigentlich den Papst am meisten im Stich gelassen? Die Katho-Atheisten wohl kaum, weil die glauben ohnehin nix. Die Tradi-Katholiken, zumindest die Piusianer, ja, die wohl schon, denn außer einigen netten Worten, die man wohl selbst nicht ganz ernst nimmt (so von wegen: Gehorsam und Treue zum Papst, erklärt von den vier Tradi-Bischöfen, damit die Exkommunikation aufgehoben wird. Doch kaum vom Papst gewährt, war von Gehorsam und Treue nix mehr zu hören und zu sehen). Wer verrät mehr, der der sagt, ich bin dem Papst Gehorsam und der Lehre der Kirche oder die, die das nicht sagen?????
Altberlinisch würde man über jemandem wie Kardinal Müller „wat für ne Blase“ sagen. Und selbst wenn man die Causa Pius X. bisher als neutraler Beobachter verfolgt hat, schlägt man sich spätestens nach diesem peinlich Mißgriff von Ultimantum allein schon aus Anstand auf die Seite von Pius X.
Die Handlungsweise Kardinal Müller und seiner GesinnungsgenossInnen ist längst nicht mehr rational und sachorientiert – um es sehr höflich zu formulieren.
Auch wenn „Rom“ chaotisch wirkt, wenn die Kirche auf den Höhepunkt der Krise zusteuert, ich bin dennoch dankbar, dass es nicht zum erneuten Bruch zwischen dem Vatikan und der Piusbruderschaft gekommen ist.
Das Dekret bezüglich der Exkommunikation der Bischöfe wurde zurückgenommen, theologische Gespräche haben stattgefunden, auch wenn leider die theologischen Divergenzen nicht veröffentlicht werden. Dennoch sind sie formuliert und dokumentiert, sie sind nicht auszulöschen und werden irgendwann bekannt werden. Die „Tradition ist im Vatikan zu Wort gekommen“, daran ändert auch das Stillschweigen nichts, das verordnet wurde und noch gilt. Aber nicht auf Dauer.
Ein Anfang ist gemacht, ein Bruch ist zunächst vermieden, und wenn die Zeit reif ist, lässt sich darauf aufbauen. Das hoffe ich jedenfalls.
Einmal eine ganz ernste Frage, die mich schon länger beschäftigt: Warum hat die Piusbruderschaft eigentlich solche Angst vor Rom, daß sie eine Einigung wie der Teufel das Weihwasser meidet?
Die Formel „Rom muß sich bekehren“ ist, abgsehen vom Hochmut, völlig unrealistisch, was wiederum heißt, ich erhebe eine Forderung, die so hoch gesetzt ist, daß sie erfüllt werden kann und wird = ich will gar keine Einigung!
Angenommen: keine neue Messe zelebrieren müssen, Konzil kritisieren dürfen, Personalprälatur erhalten (kurzum, was Di Noia geschrieben hat), wovor dann Angst haben?
Hat man Angst, daß bei einer Rückkehr in die Einheit, Rom eine Geheimwaffe einsetzen, eine noch unbekannte Technik der Gehirnwäsche, der die Altgläubigen geheim ausgesetzt werden und, ohne daß sie es wollen, finden sie sich als Modernisten wieder? Das Gewissen kann niemand biegen, auch Rom nicht, nur der Betroffene selbst.
Hat man in der Piusbruderschaft Angst vor dem eigenen Gewissen, davor in Versuchung geführt zu werden und nicht widerstehen zu können (was immer das im Detail auch sein sollte)? Wenn sich der Weg in kanonischer Einheit mit Rom als unmöglich erweisen sollte (und damit ist nicht das erste Lüftlein gemeint, denn dann hätten in der Kirchengeschichte wohl viele Orden und Heilige das Weite suchen müssen), dann hat die Piusbruderschaft nach wie vor ihre perfekte Struktur (nur eben im Kleid einer anerkannten Personalprälatur. Was soll ihr Rom wegnehmen? Die Priester? Die Gläubigen? Die Häuser? Das ist ja unmöglich. Und wie gesagt, wenn es, wie mache sich sicher zu sein scheinen (ich gehöre keineswegs dazu), daß es nicht klappt, dann kann die Piusbruderschaft ja jederzeit wider Tschüss sagen.
Bitte in den Antworten nicht meine Frage schelten, sondern einfach nur die „richtige“ Antwort geben.
„…dann kann die Piusbruderschaft ja jederzeit wider Tschüss sagen.“ Ja, könnte sie, da gebe ich Ihnen völlig recht. Aber erst einmal muss man einen Vertrag unterschreiben können, dessen Klauseln sauber und hieb- und stichfest sind. So einen Vertrag hat Rom aber noch nicht vorgelegt. Würde die Piusbruderschaft etwas unterschreiben, was sie ihrerseits nicht halten kann oder von dem sie schon weiß, dass Rom es nach Vertragsschluss falsch interpretiert, würde sie mit unlauteren Motiven „ins Geschäft“ gehen. Das ist das Problem.
Neben der von Ahumada sehr plausiblen Begründung gibt es noch ein zweites Problem, das mit der untenstehenden Erklärung zusammenhängt.
Als Personalprälatur ist die Bruderschaft vor Ort der Autorität der Diözeanbischöfe unterstellt. Nehmen wir mal an, es bestünde eine lehrmäßige Übereinstimmung zw. Pribru und den röm. Autoritäten.
Dann kann ein jeweiliger Ortsbischof trotzdem sagen: In meiner Diözese will ich von Ihnen keine Niederlassung haben.
Nach geltendem Kirchenrecht müsste die Pribru dann ihre Kapelle/Kirche aufgeben, bzw. sie dürfte in der Diözese erst gar keine neue Niederlassung begründen, denn diese Entscheidung liegt beim Ortsordinarius. Die Konsequenz wäre sonst offener Ungehorsam und das passt nicht zu ihrem Selbstverständnis. Also wäre man sehr sehr schnell wieder da, wo man heute leider immer noch steht.
Also wird deshalb zu Recht vom Generaloberen eine Unabhängigkeit von den Ortsbischöfen angestrebt.
„Warum hat die Piusbruderschaft eigentlich solche Angst vor Rom, daß sie eine Einigung wie der Teufel das Weihwasser meidet?“ Ich denke, für die Piusbruderschaft ist der jetzige „Zwitterzustand“ sehr attraktiv: Er erlaubt ihr, einerseits vom Nimbus Roms – in ihrer Diktion: des ewigen Roms – zu profitieren, sich andererseits auf Kosten der „Konzilskirche“, also des jetzigen Roms, zu profilieren. Ihre Mitglieder und Anhänger kann sie so mit einer „Sonderprämie“ locken: dem Bewusstsein einer besonderen Erwähltheit, die über das eigene Seelenheil weit hinausgeht – denn man hat sich ja nichts weniger als die Rettung der Kirche auf die Fahnen geschrieben. Bei einer Eingliederung würde dieses Sendungsbewusstsein verdampfen, allerdings auch, wenn die Bruderschaft das Schisma oder den Sedisvakantismus wählen würde.
@Love statt Molotow sagt
Warum sollte die FSSPX Angst haben? Wir haben keine Angst vor Rom, aber wir haben Angst davor, dass die letzten Reste der Tradition durch römische Autoritäten bewußt zerstört werden. Ich frage umgekehrt: Wer hat in Rom ehrliches Interesse, die Piusbruderschaft einzugliedern und sie zu unterstützen? Die Erfahrungen mit der Petrusbruderschaft zeigen in eine ganz andere Richtung. Diese haben bis heute keine eigenen Bischöfe und werden nur in einzelnen Diözesen geduldet.
In Bezug auf „Rom muss sich bekehren“ kann ich ihnen sagen, dass sie da zwischen persönlicher und sachlicher Ebene unterscheiden müssen und dass es mit Hochmut nichts zu tun hat. Das offizielle Rom muss sich bekehren, d.h. alle offiziellen Entscheidungen, die einen Bruch mit der Vergangenheit darstellen, müssen revidiert werden. Es hat auf jeden Fall nicht damit zu tun, dass die einzelnen Würdenträger persönlich vor uns zu Staube kriechen und vor uns Abbitte leisten müssen.
Wie stellen sie sich das vor, dass die Piusbruderschaft weiterhin ihre „perfekte Struktur“ hätte? Die einzelnen Kapellen wären den Ortsbischöfen ausgeliefert, eigene Bischöfe für die Firmungen gäbe es nicht mehr bzw. vielleicht nur noch einen. Die finanzielle Seite steht sowieso auf einem anderen Blatt Papier. Wer kann über das Eigentum verfügen, wer hat die Letztentscheidung?
Ich glaube, jeder von uns Gläubigen der FSSPX ersehnt den Tag herbei, dass die Kirchenkrise zu Ende geht und wir wieder normal in unsere Heimatpfarre zur Messe gehen können. Ich fühle mich absolut nicht wohl dabei, jeden Sonntag weit zu fahren und von anderen noch belächelt zu werden. Die Piusbruderschaft hat es immer als Notsituation gesehen und solange Rom keine wesentlichen Zeichen einer Umkehr setzt, hat es keinen Sinn, weiter mit Rom zu verhandeln.
Wenn man, wie es Bertone, Lombardi, Pozzo und DiNoia, Levada und Müller getan haben, die Feuerwehrmänner mit einer unanehmberen Forderung, das Feuer mit Benzin zu löschen (das Benzin ist die uneingeschränkte Annahme des II. Vaikanums und des nachkonziliaren Lehramtes) konfrontiert und die niederbrennende Hitze eigentlich als angenehme Wärme empfindet, dann kann die FSSPX nicht das „Versöhnungs“-Angebot annehmen, ohne ihren, von Rom anerkannten Statuten untreu zu werden. Das Konzil und die konziliäre wie nachkonziliäre Hermeneutik ist der Bruch, der sich schlechterdings mit dem Namen Pius X. vertragen kann.
Die „Geheimwaffen“ von denen Sie sprechen, sind das Geld, wie auch die staatlichen Verbindungen wie Universitäten, Schulen und Kindergärten.
Wer einen Bürgerkrieg beobachtet, muß aufpassen nicht Bürgerkriegspartei zu werden. S.E. Bernard Tissier de Mallerais spricht vom „guerre de Rôme“. Wer in der letzten Zeit (nicht erst seit Nuzzis Buch) die Zustände in Rom gesehen (und erlebt) hat, kann nur noch dieses Wort gebrauchen. Müller steht gegen Bertone, Graulich gegen Piacenza, etc. Die Wortwahl ist belliciös.
Die Bürgerkriegsparteien sind die „Modernisten“ und die „Progressisten“, der Kampf wird mit aller Brutalität geführt, die Beispiele (Sex-and-Crime-Talk) sind Legion, im Vatikan bekämpfen diese sich bis fast aufs Blut, es herrscht ein regelrechter Hass zwischen Kardinälen, Bischöfen, Priestern, Theologieprofessoren, Ordensleuten, auch innerhalb der Orden. Dieser Krieg kann nur von außen beendet werden (Siehe Bosnien-Krieg!). Da sollten sich die „Traditionalisten“ endlich einigen und sich von vielen liebgewordenen Privilegien (Petrusbruderschaft, Summorum-Pontificum-Gemeinschaften etc.) verabschieden und mit FSSPX eine schlagkräftige Truppe bilden. Eine wirksame Drohung wäre wirklich die Gründung der Katholischen Kirche der Tradition. Dann verlöre die Konzilskirche ca 25% der aktiven Katholiken und deren 100% iges Engagement!
Im Glauben einen Vertrag?
Daß i mi net überschlag!
Mit der Vertrottelung eines großen Teils der Priesterschaft ist dem Teufel ab 1965 ein Meisterstück gelungen. Die Minen waren aber schon vorkonziliar gelegt. Nicht nur die Verwahrlosung der Liturgie, sondern vor allem die daraus resultierende absolutistische Reaktion von EB Lefebvre sind ganz im Sinne des Satan.
Da hilft vor allem Fasten und Beten.
Die Piusbruderschaft soll einmal das Gehirn zusammen nehmen.
Wo ist das Lehramt? Nicht in Econe!
Wer ist Petrus?
Reform gibt es nur in der Kirche, Revolution ist allgegenwärtig.
In der Kirche kann die Bruderschaft wirken
Ich verstehe ihr Kommentar nicht. Auf der einen Seite sprechen sie von einer „Vertrottelung eines großen Teils der Priesterschaft“, auf der anderen Seite schimpfen sie über Erzbischof Lefebvre. Ist es eine Art Kadavergehorsam, wenn sie meinen, dass in Rom das Lehramt automatisch in Ordnung ist?
Lefebvre hat zum Glauben nichts Neues hinzugefügt, er wollte nur alles bewahren. Das wäre die Aufgabe des Papstes, auf die ewigen Wahrheiten hinzuweisen und nicht dem Zeitgeist hinterherzulaufen.
@Fortunatus
Es gibt einen BRUCH, nur ist der ganz offiziell auf dem II. Vatikanum geschehen, einem nicht dogmatischen Pastoralkonzil. Dieser BRUCH besteht zwischen dem Lehramt aller Päpste bis 1962, der Tradition, und den Päpsten seit Paul VI. Natürlich nur teilweise, aber er besteht. Und wenn Katholiken das bewusst wird, dann haben sie sich aus Treue zum Papsttum für die Tradition der Kirche zu entscheiden. Das ist LIEBE ZUR RÖMISCH.KATH. KIRCHE. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass ein Papst sich über die Tradition hinwegsetzen kann. Und wenn das geschieht, dann darf man ihm widersprechen. Mit Hass hat das überhaupt nichts zu tun.
Es ist eine grobe Vermischung der Sachebene und der persönlichen Ebene, so etwas zu behaupten.
Wenn infolge des Papstrücktritts theologische Bedenken oder Befürchtungen geäußert werden, dann heißt das nicht, dass man dem Papst persönlich irgend etwas Böses wünscht. Wenn man Zweifel äußert an seiner Christologie, wie er sie in seinem wichtigen Buch „Einführung in das Christentum“ vertritt, heißt das nicht, dass man an seiner persönlichen Frömmigkeit zweifelt.
Ich weiß, es ist nicht zu ändern: Die persönliche und die Sachebene können von vielen sogenannten papsttreuen Katholiken nicht mehr auseinandergehalten werden. Und traditionsverbundene Katholiken werden immer wieder auf der persönlichen Ebene angegriffen.
das wievielte Ultimatum war das jetzt? Vielleicht weiß es Bischof Tissier der Treue Chronist der Bruderschaft.
Diese letzten Ereignisse bestätigen voll und ganz die Haltung der Bruderschaft keinen Millimeter ihre Position zu verändern. Also weitermachen und auf das nächste Ultimatum warten das völlig bedeutungslos sein wird wie alle anderen seit 1976 den solange die Bruderschaft klar bei den Prinzipien bleibt die sie seit 1975 einnimmt kann nichts passieren und jede römische Maßnahme ist ohne Bedeutung.
Mit tiefer Betroffenheit lese ich in ihrem Oneline Portal die verschiedenen Artikel ‚die unglaubliche Mutmaßungen über den Rücktritt unseres Heiligen Vaters beinhalten.Ich zollle unserem Papst ‚der mich durch seine Schriften und Predigten dem Herzen Jesu so viel näher gebracht hat,Respekt ‚Vertrauen ‚Liebe und Dankbarkeit.Ich bin sicher,daß sein Rücktritt gottgewollt ist,weil Papst Benedikt ihn vor seinem Gewissen geprüft hat und aus der Liebe heraus gehandelt hat Gott wird seine Kirche sicher durch die Zeiten leiten,auch wenn sein Volk sich störisch wie seinerzeit unsere älteren Brüderverhält,als Gott sie ins gelobte Land führte.
Zu spekulieren, was gottgewollt ist, ist gefährlich. Dann wäre auch der „Nichtrücktritt“ von Johannes Paul II. gottgewollt gewesen oder auch das Vertrauen, das Paul VI. in den Freimaurer Bugnini setzte, als er die Neue Messe kreieren ließ.
Ist da nicht ein bißchen Personenkult mit dabei?
Vielleicht erhofft der Hl. Vater, dass sein Nachfolger mehr ausrichtet und mehr Kraft ins Amt mitnimmt. An und für sich kommen mit dem Amt auch die Standesgnaden. Aber da muss schon der Wille da sein, dem Herrn in allen Dingen folgen zu wollen.
Es zeugt von hohem Verantwortungsbewußtsein von BXVI, daß er das Ultimatum aufhebt in der Hoffnung, daß die Piusbrüder doch noch einlenken. Wer die Abschiedsreden im Johnnesevangelim liest, weiß, wie sehr dem Herrn die Einheit aller am Herzen liegt, und es zeugt von der inneren Kraft des Papstes, daß er sich gegen den gesamten ideologischen Schwulst, der ihm ins Gesicht bläst, durchsetzt. Es geht eben um die Einheit in der Wahrheit und nicht um Ideologie!
Was sind Tradis? Bekanntlich müssen wir zwischen Tradition und Traditionalismus, also der ideologischen Ausgabe der Tradition, unterscheiden. Die Anhänger der Tradition sind – im Gegensatz zu den Traditionalisten – gemeinhin Konservative, die die Entwicklung immer im Spannungsfeld von Tradtion und Innovaton sehen, nach dem Wort Pauli: „Prüfet alles, das Gute behaltet“. Den Progressisten – im Gegensatz zu den Progressiven – genauso, wie den Traditionalisten steht die Ideologie immer über der Wirklichkeit, und diese Leute sind es, die sich dem Papst am erbittertsten widersetzen.
Es tut mir wirklich leid, Frau Dr. Petersohn, aber, was auf diesem Portal an „Mutmaßungen“ geäußert werden, sind mehr als erhärtbar. Hier wird mit Substanz diskutiert, die sonst entweder aus Haß (kreuz.net) oder aus Gleichgültigkeit (kath.net) verloren gegangen ist. Wer hier sich beteiligt, so besteht ein nicht ausgesprochener Konsenz, weiß, worüber er spricht und ist im Besitz entsprechender Informationen. Die journalistische Arbeit von Guiseppe Nardi ist einzigartig in der weltweiten Berichterstattung über die Katholische Kirche.
Wir versuchen der Tradition mit Würde zu begegnen, und sind uns darüber einig, daß Fundamentalismus und Tradtionstreue soweit diametral auseinander stehen wie Modernismus und Progressismus. Die Traditionstreue aber zwingt zur Wahrheit, zur Verläßlichkeit und zur Treue. Hier wird also kein falsch Zeugnis gegeben CIC c. 220 steht hier nicht zur Disposition. Auch Prälaten, auch Kardnäle sollten sich an diese Vorgaben halten. Kritik geschieht immer aus „eifriger Liebe zur Sache“ (Marcel Reich-Ranicki), wir lieben die Kirche und wollen der Öffentlichkeit die Situation in der Katholischen Kirche nicht schönreden oder absolut schwarzmalen, sondern einige – wenn auch beklagenswertes – objektive Aussagen zumuten, die leider die katastrophale Situation der Römischen Kirche abbilden. Und dazu gehört auch emotionale Ehrlichkeit. Und dazu gehört auch, daß Papst Benedikt XVI. es nicht geschafft hat, über seinen progressistischen Schatten zu springen und damit sein Papstamt zu krönen, die Katholische Kirche zur tatsächlichen „Mater et Magistra Populorum“ zu machen und das Bildungs- und Glaubeswerk des heiligen Papst Pius X. in die Tat umzusetzen. Die Kirche kennenzulernen heißt die Wahrheit zu kennen, denn „extra ecclesiam nulla est salus“.
Gott sprach sicher zu Papst Benedikt, aber vielmehr spricht ER durch den Rücktritt und mahnt uns zur Treue zu IHM, zur Dreifaltigkeit, Jesus Christus und zur Immaculatam Beatam Mariam Virginem und zur Una Sancta!