Christen bombardieren Nordkorea… mit Bibeln


1,2 Millionen Koreanische Matthäusevangelien mit Luftballons nach Nordkorea geschickt(Seo­ul) Weni­ge Wochen bevor das kom­mu­ni­sti­sche Regime Nord­ko­re­as wegen eines Rake­ten­starts und dem Anhei­zen nuklea­rer Äng­ste von der inter­na­tio­na­len Staa­ten­ge­mein­schaft ver­ur­teilt wur­de, haben Chri­sten von Süd­ko­rea aus Bal­lons Rich­tung Nord­ko­rea auf­stei­gen las­sen, die sie für „viel mäch­ti­ger“ als Rake­ten hal­ten. Die 17 Heli­um­bal­lons trans­por­tier­ten was­ser­un­durch­läs­si­ge Säcke, voll­ge­packt mit dem Mat­thä­us­evan­ge­li­um auf Korea­nisch. Das Evan­ge­li­um ist auf pla­sti­fi­zier­ten Sei­ten gedruckt, um es vor Wit­te­rungs­schä­den zu bewahren.

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Ver­gleich­ba­re Aktio­nen fan­den bereits 2010 und 2011 statt. Jeweils wur­den ande­re Metho­den gebraucht, um die Fro­he Bot­schaft in das her­me­tisch von der Außen­welt abge­rie­gel­te Land zu brin­gen. Die Initia­ti­ve geht auf einen wäh­rend des Korea­krie­ges in den Süden geflüch­te­ten nord­ko­rea­ni­schen Chri­sten zurück. Er finan­zier­te die Son­der­an­fer­ti­gung der 1,2 Mil­lio­nen wet­ter­fe­sten Exem­pla­re des Matthäusevangeliums.

1,2 Millionen wetterfeste Evangelien mit Heliumballons nach Nordkorea

Die christ­li­che Grup­pe weiß natür­lich nicht, wie­vie­le Exem­pla­re ihr Ziel errei­chen und in die Hän­de von Nord­ko­rea­nern gelan­gen wer­den. Des­halb auch die hohe Auf­la­ge, da der nord­ko­rea­ni­sche Sicher­heits­ap­pa­rat sicher ver­su­chen wird, die Evan­ge­li­en zu beschlag­nah­men, bevor sie die Bür­ger des Lan­des fin­den. In Nord­ko­rea ist jede reli­giö­se Betä­ti­gung ver­bo­ten. Das Chri­sten­tum kann nur unter schwie­rig­sten Bedin­gun­gen im Unter­grund über­le­ben. Jede noch so klei­ne Regung, jedes christ­li­che Sym­bol, jede fal­sche Äuße­rung, oder auch nur ein fal­sches Wort, das ein christ­li­ches Bekennt­nis ver­ra­ten könn­te, wird mit Gefäng­nis und Lager­haft bestraft. Auch nach dem ersten Jahr der Herr­schaft von Kim Jong deu­tet nichts auf eine Ver­bes­se­rung der Lage hin.

Jüng­sten Infor­ma­tio­nen zufol­ge ist die Zahl nord­ko­rea­ni­scher Spit­zel und Geheim­agen­ten, die in der Volks­re­pu­blik Chi­na im Ein­satz sind und im grenz­na­hen Raum ope­rie­ren deut­lich erhöht wor­den. Sie machen Jagd auf Men­schen­rechts­ak­ti­vi­sten, unter denen sich vor allem Chri­sten befin­den. Wie Open Doors, eine ame­ri­ka­ni­sche Orga­ni­sa­ti­on, die sich für die Reli­gi­ons­frei­heit ein­setzt, bekannt­gab, ist der Ver­fol­gungs­druck auf die Chri­sten Nord­ko­re­as enorm. Sie sind Ver­haf­tun­gen und Fol­ter aus­ge­setzt und wer­den als Köder ein­ge­setzt, um die Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen im Grenz­raum auf­zu­decken und auszuschalten.

Einsatz für Christen sehr gefährlich

Das macht es sehr gefähr­lich, den Chri­sten im Nor­den Kore­as zu hel­fen, wie ein Open Doors-Mit­ar­bei­ter mit­teil­te. Vor allem jenen, die von der Regie­rung ver­haf­tet und dann wie­der frei­ge­las­sen wur­den. Sie ste­hen häu­fig unter stän­di­ger Obser­va­ti­on. „Oft kön­nen wir ihnen des­halb nicht hel­fen, weil das Risi­ko zu groß ist, wenn wir mer­ken, daß sie beschat­tet wer­den. Wir kön­nen dann nur für sie beten.“

Jeder dritte Insasse in Nordkoreas Konzentrationslagern ist Christ

Wie­vie­le Chri­sten es in dem seit 1945 kom­mu­ni­stisch beherrsch­ten Nord­ko­rea gibt, kann nie­mand genau sagen. Laut Jer­ry Dyk­stra, dem Pres­se­spre­cher von Open Doors sind es min­de­stens 200.000, die „in den Kata­kom­ben“ über­le­ben. Ins­ge­samt wird die Zahl der Getauf­ten auf bis zu 400.000 geschätzt. Ihre Zahl ist trotz aller Schwie­rig­kei­ten im Wach­sen begrif­fen. Allein von den rund 200.000 Gefan­ge­nen, die in Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern des Regimes fest­ge­hal­ten wer­den, sind etwa 70.000 Chri­sten. In einem Land, in dem es offi­zi­ell über­haupt kei­ne Chri­sten mehr gibt, ist der Anteil von einem Drit­tel aller Gefan­ge­nen eine enor­me Zahl. „In den Gefäng­nis­sen und Lagern bekeh­ren sich die Men­schen zu Chri­stus“, so ein Mit­ar­bei­ter einer christ­li­chen Hilfsorganisation.

Text: Vati­can Insider/​Giuseppe Nardi
Bild: Pray­ing for North Korea

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1 Kommentar

  1. Bit­te nehmt euch ein Bei­spiel an die­sen Chri­sten, o Chri­sten des Westens. Außer den Gideons ver­tei­len hier­zu­lan­de kei­ne Grup­pen Bibeln umsonst. Die­se süd­ko­rea­ni­schen Chri­sten wer­den im näch­sten Leben reich belohnt wer­den für das, was sie umsonst gege­ben haben. Denn dass die­se Lei­stung (der Ver­such den iso­lier­ten Nord­ko­rea­nern die Eine Fro­he Bot­schaft zu ver­kün­den) kei­nen Preis hat, heißt nicht, dass sie umsonst ist, son­dern dass sie so wert­voll ist, dass sie unschätz­bar ist. Gott seg­ne die Nord­ko­rea­ner und ihre poli­ti­sche Führung.

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