Am Grab des Apostels Petrus zelebrierte Heilige Messe im „Alten Ritus“


(Rom) Am Sams­tag, den 3. Novem­ber wird im Peters­dom in Rom erst­mals ein all­ge­mein zugäng­li­ches Pon­ti­fi­ka­les Hoch­amt in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus zele­briert wer­den. In den Jahr­zehn­ten seit der Lit­ur­gie­re­form von 1970 durf­ten dort nur eini­ge Stil­le Mes­sen im Alten Ritus zele­briert wer­den. Das erste Hoch­amt im Vetus Ordo zele­brier­te der deut­sche Kar­di­nal Wal­ter Brand­mül­ler im Mai 2011 zum Abschluß einer Tagung über das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum. Am 3. Novem­ber führt eine Wall­fahrt der tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Katho­li­ken nach Rom und wird mit einem Pon­ti­fi­ka­len Hoch­amt ihren Abschluß fin­den. Die Wall­fahrt wird vom Coe­tus Inter­na­tio­na­lis Pro Sum­morum Pon­ti­fi­cum unter nicht uner­heb­li­chen Schwie­rig­kei­ten orga­ni­siert. Zunächst war das Pon­ti­fi­ka­le Hoch­amt für 10 Uhr vor­mit­tags ange­setzt. Nun fin­det es um 15 Uhr nach­mit­tags statt, da am Vor­mit­tag die jähr­li­che Gedenk­mes­se des Pap­stes für die ver­stor­be­nen Kar­di­nä­le statt­fin­den wird. Es gab im Vor­feld Hoff­nun­gen, Papst Bene­dikt XVI. selbst wür­de das Hoch­amt für die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Katho­li­ken zele­brie­ren und damit end­gül­tig die Altes Mes­se aus der Qua­ran­tä­ne befrei­en, in die sie 1970 ver­bannt wurde.

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Die Ein­schie­bung der vom Papst zele­brier­ten Gedenk­mes­se für die Kar­di­nä­le macht dies nun unwahr­schein­lich. Auf tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Inter­net­sei­ten tauch­ten Spe­ku­la­tio­nen auf, daß es sich dabei um eine absicht­li­che Ter­min­ver­le­gung zur Tor­pe­die­rung der Wall­fahrt hand­le. Gleich­falls wur­de die Fra­ge in den Raum gestellt, war­um Papst Bene­dikt XVI. die Gedenk­mes­se nicht im triden­ti­ni­schen Ritus zele­brie­re, wodurch bei­de Ereig­nis­se zusam­men­ge­legt wer­den hät­ten können.

Die Ver­an­stal­ter hal­ten sich mit Stel­lung­nah­men zurück. In deren Umfeld wer­den die Schwie­rig­kei­ten jedoch als Gegen­re­ak­ti­on kuria­ler Krei­se gewer­tet, die dem Auf­le­ben der klas­si­schen Form des Römi­schen Ritus ableh­nend gegen­über­ste­hen. Ver­bun­den ist die­se Fest­stel­lung mit dem Auf­ruf an die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Gemein­schaf­ten und Gläu­bi­gen, die Bemü­hun­gen noch zu ver­stär­ken und zahl­reich an der Wall­fahrt und dem Pon­ti­fi­ka­len Hoch­amt im Peters­dom teil­zu­neh­men, um ein kräf­ti­ges Lebens­zei­chen der Tra­di­ti­on zu geben.

Einer, der bereits in Sankt Peter in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus zele­brier­te, ist Pater John Berg, der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus (FSSP). Der 1970 in Min­ne­so­ta in den USA gebo­re­ne Berg, seit 2006 an der Spit­ze der Petrus­bru­der­schaft, zele­brier­te die Hei­li­ge Mes­se in der Kryp­ta der Päp­ste unter­halb der Basi­li­ka am Grab des Petrus, des Apo­stel­für­sten und ersten Stell­ver­tre­ters Christi.

Text: Giu­sep­pe Nardi

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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