Wie geht es weiter bei den Versöhnungsgesprächen zwischen Rom und der Piusbruderschaft? Es geht weiter!


(Vatikan/​Menzingen) Nach dem gestern in Rom statt­ge­fun­de­nen Tref­fen zwi­schen Wil­liam Kar­di­nal Leva­da und dem Gene­ral­obe­ren der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., Msgr. Ber­nard Fel­lay ver­öf­fent­lich­te das Gene­ral­haus der Bru­der­schaft eine offi­zi­el­le Stel­lung­nah­me, aus der sich schlie­ßen läßt, daß sich bei­de Sei­ten Schritt um Schritt der Ver­söh­nung annä­hern, ja offen­sicht­lich zwi­schen eini­gen der höch­sten Stel­len der Römi­schen Kurie und dem Gene­ra­lat der Bru­der­schaft bereits eine gefe­stig­te und offe­ne Gesprächs­ebe­ne ent­stan­den ist.

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Gestern wur­de Msgr. Fel­lay erst­mals offi­zi­ell von Rom ein Ent­wurf für eine kano­ni­sche Errich­tung der Pius­bru­der­schaft als eine direkt dem Papst unter­stell­te Per­so­nal­prä­la­tur über­reicht. Damit sind die Gesprä­che in eine neue Pha­se ein­ge­tre­ten, in der auch kon­kre­te Vor­schlä­ge und Wün­sche der Bru­der­schaft bezüg­lich ihres künf­ti­gen kano­ni­schen Sta­tus erwar­tet werden:

Kommuniqué des Generalhauses der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Men­zin­gen (Schweiz), 14. Juni 2012

Am Mitt­woch, dem 13. Juni 2012, wur­de der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., Bischof Ber­nard Fel­lay, beglei­tet vom ersten Assi­sten­ten, Pater Niklaus Pfluger, von Kar­di­nal Wil­liam Leva­da, dem Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on emp­fan­gen, wel­cher ihm anläss­lich die­ses Tref­fens die Ein­schät­zung sei­nes Dik­aste­ri­ums über die „Décla­ra­ti­on doc­tri­nal“ [Glau­bens­er­klä­rung] über­ge­ben hat.

Die­se Glau­bens­er­klä­rung wur­de am 15. April 2012 von der Bru­der­schaft als Ant­wort auf die „lehr­mä­ßi­ge Prä­am­bel“ ein­ge­reicht, wel­che ihrer­seits am 14. Sep­tem­ber 2011 von der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on der Bru­der­schaft vor­ge­legt wurde.

Im Lau­fe die­ses Tref­fens hat sich Bischof Fel­lay die Erklä­run­gen und Hin­wei­se von Kar­di­nal Leva­da ange­hört, dem er die Situa­ti­on der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. vor­ge­stellt hat. Er leg­te die Schwie­rig­kei­ten in Glau­bens­fra­gen dar, wel­che das II. Vati­ka­num und der Novus Ordo Mis­sae [Die Neue Mess­ord­nung] ver­ur­sa­chen. Der Wil­le nach wei­ter­ge­hen­den Klä­run­gen könn­te in eine neue Rei­he von Gesprä­chen münden.

Am Ende des lan­gen, mehr als zwei Stun­den dau­ern­den Gesprä­ches hat Bischof Fel­lay ein schrift­li­ches Kon­zept erhal­ten, wel­ches eine Per­so­nal­prä­la­tur vor­schlägt, im Fall einer mög­li­chen kir­chen­recht­li­chen Aner­ken­nung der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X.

Im Lauf des Tref­fens wur­de die Fra­ge nach der Situa­ti­on der drei wei­te­ren Bischö­fe der Bru­der­schaft nicht erörtert.

Anläss­lich die­ser Zusam­men­kunft wur­de der Wunsch aus­ge­drückt, das Gespräch fort­zu­füh­ren. Dies wird es mög­lich machen, zu einer Lösung für das Wohl der Kir­che und der See­len zu kommen.

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