Die Transalpinen Redemptoristen – Altrituelle Gemeinschaft auf einsamer Insel


(Lon­don) Die Filii Sanc­tis­si­mi Redempto­ris mit dem Ordens­kür­zel F.SS.R., so der offi­zi­el­le Ordens­na­men, sind bes­ser bekannt als Tran­sal­pi­ne Redempto­ri­sten. Die­se der Tra­di­ti­on ver­pflich­te­te katho­li­sche Ordens­ge­mein­schaft geht auf den heu­ti­gen Ordens­obe­ren Pater Micha­el Mary Sim zurück, einen jun­gen Redempto­ri­sten, der 1987 den Wunsch ver­spür­te, gegen die Ände­run­gen im Ordens­le­ben der Redempto­ri­sten und wegen der lit­ur­gi­schen Ver­än­de­run­gen nach dem Kon­zil zu den Ursprün­gen des Redempto­ri­sten­or­dens zurück­zu­keh­ren. Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re för­der­te die Ordens­neu­grün­dung wohl­wol­lend, eben­so Kar­di­nal Gagnon. Der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. blie­ben die Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten bis 2008 eng verbunden.

Ordenssitz auf einsamer Insel vor der Küste Schottlands

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Ihr Mut­ter­klo­ster befin­det sich auf Insel Papa Stron­say vor der Küste Schott­lands, ein wei­te­res Klo­ster in Christ­church in Neu­see­land. Der jun­ge Orden pflegt die ursprüng­li­che Ordens­re­gel des 1732 vom hei­li­gen Alfons von Liguo­ri ins Leben geru­fe­nen Redempto­ri­sten­or­dens. Im Gegen­satz zu nach­kon­zi­lia­ren Ver­än­de­run­gen im Redempto­ri­sten­or­den, suchen die Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten zu den Idea­len des Ordens­grün­ders zurück­zu­keh­ren. Die Lit­ur­gie pfle­gen die Söh­ne des Aller­hei­lig­sten Erlö­sers in der klas­si­schen Form des Römi­schen Ritus und zei­gen auch ein beson­de­res Inter­es­se für den Byzan­ti­ni­schen Ritus.

1988 mit Hilfe von Erzbischof Lefebvre gegründet – Seit 2008 mit Rom versöhnt

Die Prie­ster und Brü­der der jun­gen Ordens­ge­mein­schaft erhiel­ten ihre Aus­bil­dung zum Groß­teil in den Semi­na­ren der Pius­bru­der­schaft. Die Prie­ster­wei­hen wur­den durch die Bischö­fe der Bru­der­schaft gespen­det. Wegen der gül­ti­gen, aber unrecht­mä­ßi­gen Wei­hen zogen sich die Prie­ster auto­ma­tisch die Sus­pen­die­rung durch Rom zu. Ange­sichts der Ent­wick­lung der Tra­di­ti­on in der katho­li­schen Kir­che, die durch das Motu pro­prio Eccle­sia Dei mög­lich gewor­den war, ent­schloß sich die Gemein­schaft, in die vol­le Ein­heit mit Rom zu gelan­gen. Der Hei­li­ge Stuhl wur­de um Auf­he­bung der ver­häng­ten Kir­chen­stra­fen ersucht und die­se von Rom gewährt. Seit 1. Juli 2008 befin­den sich die Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten in der vol­len Ein­heit mit Rom. Seit­her erhiel­ten sie ihren offi­zi­el­len Ordens­na­men als Söh­ne des Hei­lig­sten Erlö­sers F.SS.R. im Unter­schied zu den Redempto­ri­sten, deren Ordens­na­men Con­gre­ga­ti­on Sanc­tis­si­mi Redempto­ris C.SS.R. lautet.

Beten für die Einigung der Piusbruderschaft mit dem Heiligen Stuhl

Im Gegen­satz zur Pius­bru­der­schaft ver­söhn­ten sich die Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten bereits 2008 mit dem Hei­li­gen Stuhl. Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, den 3. Juni konn­te der Ordens­obe­re der Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten im Auf­trag und als Ver­tre­ter des Bischofs von Aber­deen, Msgr. Hugh Gil­bert auf der Insel Stron­say das Sakra­ment der Fir­mung spenden.

Die Ein­sam­keit der kar­gen Insel vor der Küste Schott­lands zog bereits im 8. Jahr­hun­dert nach Chri­stus Mön­che an, die vor den ein­fal­len­den Wikin­gern dort Zuflucht such­ten. 1999 fan­den dort die Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten nach Jah­ren einer schwie­ri­gen Suche eine dau­er­haf­te Blei­be. 2007 wur­de die Grün­dung des zwei­ten Klo­sters in Neu­see­land möglich.

Zurück zu ursprünglicher Strenge der Ordensregel – Zelebration im Alten Ritus

Der Tag der Tran­sal­pi­nen Redempto­ri­sten beginnt an Werk­ta­gen um 4.55 Uhr mor­gens und endet um 21.00 Uhr. An Sonn- und Fest­ta­gen um 5.55 Uhr und endet um 21.30 Uhr. Zur genann­ten Abend­zeit schal­tet sich der Gene­ra­tor aus, der die Klo­ster­ge­mein­schaft mit Strom versorgt.

Die Tan­sal­pi­nen Redempto­ri­sten geben vier Mal jähr­lich die Zeit­schrift der Tra­di­ti­on Catho­lic her­aus, die sie 2000 über­nom­men haben. Zwei Prie­ster des Ordens wir­ken auf Samoa.

Text: Ripo­ste Catholique/​Giuseppe Nardi
Bil­der: papa​stron​say​.com

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1 Kommentar

  1. Sehr guter Bei­trag, nur eine Sache stimmt nicht ganz: Br. Mag­da­la Maria und Br. Xavier Maria sind Samo­aner, sie wir­ken nicht auf Samoa. Br. Mag­da­la hat sei­ne Stu­di­um im Prie­ster­se­mi­nar der Petrus­bru­der­schaft in Den­ton been­det und wird hof­fent­lich bald zum Prie­ster geweiht.

    Ich kann nur jedem, der eini­ger­ma­ßen Eng­lisch kann, raten, Catho­lic zu abonnieren!

Kommentare sind deaktiviert.