(Jakarta) Das Indonesische Rote Kreuz (Palang Merah Indonesia), dort besser bekannt unter dem Kürzel PMI, bestätigte, ihr traditionelles Symbol „nie zu ändern“, unter dem die Organisation seit über 150 Jahren international bekannt ist. Die Feststellung ist eine direkte Antwort auf scharfe Kritik, die in den vergangenen Tagen von der islamischen Partei Prosperous Justice Party (PKS) vorgebracht wurde. Laut der Moslempartei entspreche das Symbol der internationalen Rettungs- und Hilfsorganisation „zu deutlich der christlichen Tradition“. Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Indonesien betrachten eine Änderung des Symbols jedoch als „Kapitulation vor den Extremisten“. Auch der frühere stellvertretende Staatspräsident des mehrheitlich islamischen Staates in Südostasien, Jusuf Kalla bezeichnete die Kritik am Symbol des Roten Kreuzes als „völlig haltlos“.
Muhammad Muas, Vorstandsmitglied des Indonesischen Roten Kreuzes erinnerte daran, daß das Symbol Teil der internationalen Genfer Konvention von 1949 ist, die auch von Indonesien „offiziell ratifiziert wurde und an deren Einhaltung Jakarta gebunden ist“. Das Symbol habe keinen direkten Bezug zum Christentum und „Indonesien ist ein laizistischer Staat und kein Religionsstaat, der auf den Vorschriften den Islams beruht. Indonesien respektiert den Pluralismus“, so der Vorstandssprecher des Indonesischen Roten Kreuzes, Muhammad Muas.
Die Kritik am Indonesischen Roten Kreuz steht, laut Beobachtern, in Zusammenhang mit Bestrebungen der PKS, das Indonesische Rote Kreuz mit der moslemischen Rettungsorganisation Roter Halbmond zu verschmelzen und durch diese zu ersetzen.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews