Stelle, an der Jesus im Jordan getauft wurde, nach 44 Jahren wieder frei zugänglich


(Jeru­sa­lem) Nach 44 Jah­ren konn­te die katho­li­sche Gemein­schaft des Hei­li­gen Lan­des erst­mals wie­der nach Qas­sir El Yehud an den Ort am Jor­dan, an dem laut Über­lie­fe­rung die Begeg­nung zwi­schen Johan­nes dem Täu­fer und Jesus statt­fand. Qas­sir El Yehud liegt in der Nähe von Jeri­cho und wur­de im ver­gan­ge­nen Som­mer wie­der für Pil­ger zugäng­lich gemacht. Die Stel­le gilt seit der frü­he­sten Zeit des Chri­sten­tums als Ort, an dem Jesus getauft wur­de. Nach dem Sechs-Tage-Krieg lag er in der von Isra­el zum mili­tä­ri­schen Sperr­ge­biet erklär­ten Zone, die ver­mint wur­de. Pil­ger konn­ten nur mehr in weni­gen vor­her fest­ge­leg­ten Momen­ten und mit aus­drück­li­cher Erlaub­nis der israe­li­schen Armee dorthin.

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Nun ist die Stel­le, an der Jesus durch Johan­nes den Täu­fer getauft wur­de, für alle Pil­ger wie­der frei zugäng­lich, wie die Inter­net­sei­te des Latei­ni­schen Patri­ar­chats von Jeru­sa­lem mit­teilt. So konn­te die Kusto­die des Hei­li­gen Lan­des erst­mals wie­der genau am Fest Tau­fe des Herrn ihre tra­di­tio­nel­le Wall­fahrt an den Jor­dan durch­füh­ren. Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag nah­men meh­re­re Hun­dert Gläu­bi­ge dar­an teil. Die lit­ur­gi­schen Fei­ern began­nen mit einer Pro­zes­si­on vom ortho­do­xen Klo­ster, das direkt am Ufer des Jor­dans liegt. Um 10 Uhr zele­brier­te der fran­zis­ka­ni­sche Kustos des Hei­li­gen Lan­des, Pater Pier­bat­ti­sta Piz­za­bal­la bei Anwe­sen­heit von Kar­di­nal Cop­pa, dem ehe­ma­li­gen Apo­sto­li­schen Nun­ti­us in der Tsche­chi­schen Repu­blik, eine Hei­li­ge Mes­se, in deren Rah­men meh­re­re Kin­der mit Was­ser des Jor­dan getauft wur­den, an des­sen Ufer der Altar errich­tet wor­den war.

Text: RV/​Giuseppe Nardi
Bild: Latei­ni­sches Patri­ar­chat von Jerusalem

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