(Seoul) Nach sieben Jahren wird auf der Bergspitze des Aegibong, etwa drei Kilometer von der Innerkoreanischen Grenze entfernt, wieder ein Christbaum mit einem Kreuz auf der Spitze erstrahlen. Die Regierung Südkoreas erteilte die Erlaubnis. Da der große Christbaum auch von Nordkorea aus gesehen werden kann, protestierte das kommunistische Regime von Pyongyang gegen diese „Propagandaaktion“.
Die demokratische Regierung in Seoul untersagte vor sieben Jahren den Brauch als Geste der Rücksicht auf den kommunistischen Norden. Da seither jedoch keine Fortschritte in den Beziehungen zwischen den beiden Landesteilen erzielt werden konnte, erteilte Südkorea einer Gruppe von Christen wieder die Genehmigung, einen Baum zu schmücken.
Aus Regierungskreisen heißt es, das für den Grenzraum zuständige südkoreanische Verteidigungsministerium habe das Ansuchen der Christen angenommen. Der Baum wird vom 18. bis 31. Dezember beleuchtet und kann, wie Asianews berichtete, von einem Großteil der Bevölkerung Nordkoreas gesehen werden.
Aus diesem Grund erhob das Regime von Pyongyang alljährlich Protest gegen die „Provokation“, bis Südkorea den Christen die Genehmigung verweigerte.
Nach zahlreichen militärischen Provokationen durch das kommunistische Regime des Nordens erteilte das „Blaue Haus“ wieder die Erlaubnis zur Aufrichtung eines Christbaums in Grenznähe. Rodono Shinum, die Tageszeitung der Kommunistischen Arbeiterpartei Nordkoreas, reagierte gereizt: „Die Hampelmann-Militärführung Südkoreas setzt psychologische Druckmittel wie den Baum von Aegibong ein, weil sie am Ende sind.“
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews