Homosexualität „Ausdruck der Ursünde“ – US-Kirchenzeitung ruft katholische Lehre in Erinnerung


(Bos­ton) Die älte­ste katho­li­sche Zei­tung der USA, The Pilot, ver­öf­fent­lich­te einen Leit­ar­ti­kel, in dem Dani­el Avila, der Direk­tor des Zen­trum für Poli­ti­sche Stu­di­en der ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, die katho­li­sche Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät bekräf­tig­te. Erz­bi­schof von Bos­ton ist seit 2003 der Kapu­zi­ner Sean Patrick Kar­di­nal O’Malley.

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In der 182 Jah­re alten Kir­chen­zei­tung des Erz­bis­tums Bos­ton schrieb er, daß bei den Ursa­chen der Homo­se­xua­li­tät auch das Böse eine Rol­le spie­le. Die Homo­se­xua­li­tät (kon­kret der Zustand jener „Bezie­hun­gen von Män­nern oder Frau­en, die sich in geschlecht­li­cher Hin­sicht aus­schließ­lich oder vor­wie­gend zu Men­schen glei­chen Geschlech­tes hin­ge­zo­gen füh­len“) sei Aus­druck einer Unord­nung in den mensch­li­chen Nei­gun­gen, die von der Erb­sün­de her­rüh­re. Da homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen dem gött­li­chen Heils­plan wider­spre­chen, sei­en sie impli­zit Aus­druck jener Unord­nung, die durch den Sün­den­fall ent­stand. Wer also homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen begeht, mache sich einer schwe­ren Sün­de schul­dig. Die Hei­li­ge Schrift ver­ur­teilt homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen als ein ern­stes Laster und als „trau­ri­ge Fol­ge der Ableh­nung Gottes“.

Der Kate­chis­mus der katho­li­schen Kir­che ver­ur­teilt homo­se­xu­el­len Hand­lun­gen „als schwe­res Laster“ und erin­nert dar­an, daß, gestützt auf die Hei­li­ge Schrift, die sie „als schlim­me Abir­rung bezeich­net hat“, die „kirch­li­che Über­lie­fe­rung stets erklärt“ hat‚ „daß die homo­se­xu­el­len Hand­lun­gen in sich nicht in Ord­nung sind“ (KKK 2357).

Der Kate­chis­mus ver­ur­teilt die Sün­de, aber nicht die Homo­se­xu­el­len und Trans­se­xu­el­len als Per­so­nen: „Ihnen ist mit Ach­tung, Mit­ge­fühl und Takt zu begeg­nen. Man hüte sich, sie in irgend einer Wei­se unge­recht zurück­zu­set­zen.“ So betont es auch das Schrei­ben Homo­se­xua­li­tas pro­ble­ma, das 1986 unter Papst Johan­nes Paul II. von der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on unter der Lei­tung von Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger ver­öf­fent­licht wurde.

Dani­el Avila ruft in sei­nem Leit­ar­ti­kel die katho­li­sche Ant­wort auf das homo­se­xu­el­le Ver­lan­gen in Erin­ne­rung, wie sie der Kate­chis­mus der katho­li­schen Kir­che gibt: „Homo­se­xu­el­le Men­schen sind zur Keusch­heit geru­fen. Durch die Tugen­den der Selbst­be­herr­schung, die zur inne­ren Frei­heit erzie­hen, kön­nen und sol­len sie sich – viel­leicht auch mit Hil­fe einer selbst­lo­sen Freund­schaft –, durch das Gebet und die sakra­men­ta­le Gna­de Schritt um Schritt, aber ent­schie­den der christ­li­chen Voll­kom­men­heit annä­hern“ (KKK 2359).

Text: Vati­can Insider/​Giuseppe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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