(Karatschi) Der Apostolische Nuntius Msgr. Edgar Pena Parra weihte die neue Peterskirche von Karatschi, die größte katholische Kirche in Pakistan. Die Weihe fand am 9. November 2011 statt nach einer Bauzeit von elf Monaten. Die neue Kirche bietet 5000 Gläubigen einen Sitzplatz. Mit den Stehplätzen faßt sie noch ein Mehrfaches an Personen. Der Nuntius und der Erzbischof von Karachi, Msgr. Evarist Pinto wurden vor der Kirche von Tausenden Gläubigen empfangen, die Rosenblätter streuten. Karatschi ist die Hauptstadt der bevölkerungsreichen Südprovinz Sindh, die im vergangenen Jahr Schauplatz blutiger Attentate war und heute als „gefährlichste“ Provinz des Landes gilt.
Erzbischof Pinto rief die Gläubigen auf, der Kirche mit Verantwortungsbewußtsein zu dienen. Die neue Kirche zum heiligen Petrus sei, so der Erzbischof, „Zeichen des Wachstums unserer Glaubensgemeinschaft“. Der Bau stellte „eine große Herausforderung“ dar in einem mehrheitlich islamischen Land. Der Apostolische Nuntius überbrachte den Gläubigen eine Grußbotschaft Papst Benedikts XVI., in der das Kirchenoberhaupt die „Fülle der göttlichen Vorsehung“ betonte, die sich auch in konkreten Werken zeige.
Die größte Kirche Pakistans war bisher die St.-Patricks-Kathedrale von Karatschi, die rund 2000 Gläubigen einen Sitzplatz bietet. Die Finanzierung des Kirchenneubaus erfolgte durch die Unterstützung der Päpstlichen Missionswerke, von Missio der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der italienischen Bischofskonferenz.
Am Ende der Heiligen Messe segnete der Apostolische Nuntius die Kapelle für die Ewige Anbetung innerhalb der Kirche, die rund um die Uhr für die Anbetung des allerheiligsten Altarsakraments offen steht. Pater Mario Rodrigues, Kaplan an der neuen Peterskirche erklärte, daß „die ewige Anbetung in den Kirchen des ganzen Landes eingeführt werden soll“.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews