Glaube fruchtbar, wenn er in Einheit mit den Bischöfen und dem Papst gelebt wird


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Bei die­ser Audi­enz möch­te ich Rück­schau auf mei­nen Pasto­ral­be­such in Deutsch­land hal­ten. Ich dan­ke Gott, daß er mir die­se schö­ne und erfüll­te Zeit in der Hei­mat geschenkt hat. Gro­ßer Dank gilt mei­nen Lands­leu­ten für die herz­li­che Auf­nah­me, ins­be­son­de­re allen, die durch ihren Ein­satz zum Gelin­gen des Besuchs bei­getra­gen haben. Die Rei­se stand unter dem Mot­to „Wo Gott ist, da ist Zukunft!“. Sie führ­te mich gewis­ser­ma­ßen durch ganz Deutsch­land, von Ost nach West: von der Bun­des­haupt­stadt Ber­lin über Erfurt und das Eichs­feld nach Frei­burg. Jede die­ser Sta­tio­nen hat­te ihren eige­nen Cha­rak­ter und Schwer­punkt, und ich kann hier nur eine Aus­wahl tref­fen. Ein Ereig­nis von beson­de­rer Bedeu­tung war gewiß die Rede im Bun­des­tag, wel­che die Grund­la­gen des Rechts zum The­ma hat­te. Es war für mich eine Ehre und Freu­de, als erster Papst vor dem Hohen Haus zu spre­chen. Erfurt bil­de­te einen Höhe­punkt der Rei­se, mei­nem Anlie­gen ent­spre­chend, im Land der Refor­ma­ti­on beson­de­res Gewicht auf die Öku­me­ne zu legen. Im Augu­sti­ner­klo­ster, wo Mar­tin Luther einst in den Orden ein­ge­tre­ten war, begeg­ne­te ich Ver­tre­tern der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land zum Aus­tausch und zum Gebet. Es zeigt sich, wie wich­tig unser gemein­sa­mes Glau­bens­zeug­nis in einer säku­la­ren Welt ist, wie sehr wir aber auch den Herrn um das Geschenk der Ein­heit bit­ten müs­sen, die wir uns nicht sel­ber geben oder machen kön­nen. Bei der Mes­se auf dem Erfur­ter Dom­platz und der Ves­per am Mari­en­wall­fahrts­ort Etzels­bach im Eichs­feld konn­te ich Katho­li­ken begeg­nen, die in der Bedräng­nis zwei­er tota­li­tä­rer Syste­me ihren Glau­ben treu wei­ter­ge­ge­ben haben. Die letz­te Etap­pe mei­ner Rei­se war Frei­burg mit der stim­mungs­vol­len Vigil mit den Jugend­li­chen, der gro­ßen Abschluß­mes­se und dem Tref­fen mit enga­gier­ten Lai­en in Kir­che und Gesell­schaft. Hier konn­te ich den Katho­li­ken in der Hei­mat dan­ken für all das, was sie groß­her­zig im kari­ta­ti­ven Bereich und für die welt­wei­te Kir­che tun. Die­ser Dienst wird immer frucht­bar sein, wenn er vom Glau­ben kommt, der in Ein­heit mit den Bischö­fen und dem Papst gelebt wird.

Ger­ne grü­ße ich alle Pil­ger und Besu­cher deut­scher Spra­che, vor allem die vie­len Jugend­li­chen. Mit zahl­rei­chen Begeg­nun­gen und fei­er­li­chen Got­tes­dien­sten war mein Besuch in Deutsch­land ein Fest des Glau­bens. Wir durf­ten erneut spü­ren, daß Gott uns führt, daß er wirk­lich Erfül­lung, den tief­sten Sinn des Lebens und Zukunft schenkt. Die­se Zuver­sicht wol­len wir an unse­re Mit­men­schen wei­ter­ge­ben. Der Herr seg­ne euch alle!

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