Mit innerer Bereitschaft auf das nahe Osterfest vorbereiten


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Mit der Fei­er der drei öster­li­chen Tage vom Lei­den, vom Tod und von der Auf­er­ste­hung des Herrn, die mor­gen ihren Anfang nimmt, wer­den wir in das Geheim­nis von Ostern hin­ein­ge­nom­men. Schon die Chri­sam-Mes­se am Vor­mit­tag des Grün­don­ners­tags macht uns in der Wei­he der hei­li­gen Öle deut­lich, daß das Heil aus dem Oster­my­ste­ri­um Chri­sti her­vor­geht und uns durch die Sakra­men­te geschenkt wird. Mit der Mes­se vom Letz­ten Abend­mahl tre­ten wir dann in das eigent­li­che Tri­du­um ein. Chri­stus, das wah­re Pas­cha­lamm, nimmt dar­in sein Kreu­zes­op­fer vor­weg. Unter den Gestal­ten von Brot und Wein will er mit Leib und Blut für immer inmit­ten der Jün­ger und der Kir­che gegen­wär­tig sein. In der anschlie­ßen­den eucha­ri­sti­schen Anbe­tung betrach­ten wir den Herrn in sei­ner Angst in der Ölberg­nacht. Ange­sichts sei­nes bevor­ste­hen­den Kreu­zes­to­des ist Jesus zutiefst erschüt­tert und ringt um den Wil­len des Vaters. Das Gesche­hen im Gar­ten Getse­ma­ni erin­nert uns dar­an, wie schon in der Wüste der Ver­su­cher an den Herrn her­an­ge­tre­ten ist. Chri­stus aber gibt sich ver­trau­ens­voll in die Hän­de des Vaters, zieht den mensch­li­chen Natur­wil­len, der sich dem Tod und dem Leid wider­setzt, hin­auf in den Soh­nes­wil­len und so in die Ein­heit mit dem Vater. Er nimmt das Kreuz an, und er lädt uns ein, uns in die­se Bewe­gung hin­ein­zu­ge­ben, unse­ren Wil­len, der sich dem Leid wider­setzt, der selb­stän­dig sein und kei­ne Gebo­te von Gott haben möch­te, hin­ein­zu­neh­men in sei­nen Wil­len und ihn damit in den Wil­len der Wahr­heit und in die Lie­be hin­ein­zu­füh­ren. Am Kar­frei­tag schau­en wir auf den lei­den­den und gekreu­zig­ten Herrn, aus des­sen geöff­ne­ter Sei­te die Lie­be Got­tes zu allen Men­schen her­aus­strömt. Schließ­lich die Oster­nacht: Sie ver­kün­det uns den Oster­sieg Jesu. Wir den­ken zugleich dar­an, daß wir durch die Tau­fe Anteil haben am Tod und an der Auf­er­ste­hung Chri­sti, daß er uns zu neu­en Men­schen gebo­ren hat und daß es an uns liegt, nun wirk­lich neue Men­schen zu sein und so die neue Mensch­heit vor­zu­be­rei­ten, auf die wir doch alle warten.

Ger­ne hei­ße ich alle Pil­ger und Besu­cher deut­scher Spra­che will­kom­men. Wir wol­len uns mit Freu­de und mit inne­rer Bereit­schaft auf das nahe Oster­fest vor­be­rei­ten – im Gebet, im Emp­fang des Buß­sa­kra­ments als Akt der Erneue­rung, der Neu­wer­dung und in der Mit­fei­er der Lit­ur­gie. So sol­len auch wir bereit sein, Got­tes Wil­len in unse­rem Leben anzu­er­ken­nen und uns ihm mit inne­rer Freu­de anzu­ver­trau­en, weil wir wis­sen, wem wir da ver­trau­en, damit wir wirk­lich als Getauf­te, als Chri­sten leben. Euch allen eine geseg­ne­te Osterzeit!

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