Das Population Research Institute (PRI) kämpft seit 20 Jahren intelligent und scharfsinnig gegen den Mythos der Überbevölkerung in der Welt und verteidigt mutig und wissenschaftlich das Lebensrecht jeder Person von der Zeugung bis zum natürlichen Tod.
Das Institut entstand rund um dessen Vorsitzenden, Steven W. Mosher, und des Priesters und Benediktinermönchs Paul Marx (1920–2010), der 1981 sowohl das PRI als auch 1989 die bekannte Lebensschutzorganisation Human Life International (HLI) gründete, die heute weltweit in zahlreichen Ländern tätig ist, darunter auch in Österreich, der Schweiz und in der Bundesrepublik Deutschland.
Zunächst unterstand das PRI dem HLI, dann konstituierte es sich als eigenständige Einrichtung mit eigenem Sitz, der in Virginia vor den Toren Washingtons D.C. liegt.
Der Sozialwissenschaftler Steven Mosher dokumentierte mit seinen wertvollen anthropologischen und demographischen Studien bereits den Horror der chinesischen Ein-Kind-Politik, die Paare nach der Geburt des erstgeborenen Kindes zur Abtreibung nötigt, als noch niemand darüber sprach.
1979 war Mosher der erste amerikanische Wissenschaftler, dem erlaubt wurde, anthropologische Forschungen im ländlichen China nach den Verbrechen der maoistischen Kulturrevolution durchzuführen. Mit einer Chinesin verheiratet, lebte er selbst 1979/1980 im Land der Mitte. Damals gelang es ihm auch, in “verbotene“ Regionen des Riesenreichs vorzudringen. Damals war Mosher noch Atheist und Abtreibungsbefürworter. Nachdem er selber bei einigen Abtreibungen anwesend war, änderte sich seine Haltung radikal. Er findet zum Glauben und konvertiert später zur katholischen Kirche.
Sein Name wurde in den USA bekannt, als ihn die Universität von Stanford, an der Mosher als Assistent tätig war und sich auf die Promotion vorbereitete, fristlos ausschloß wegen “unethischen Verhaltens“. Er hatte in Taiwan einen Artikel über seine Erfahrungen im chinesischen Guangdong veröffentlicht und darin die chinesische Abtreibungspolitik dokumentiert. Stanford fühlte sich in “Verlegenheit“ gebracht, weil ihr vielversprechender Student in dem Artikel zugab, in “verbotene“ Provinzen vorgestoßen zu sein. Zudem veröffentlichte er mit dem Artikel Photos von schwangeren Frauen, an denen, durch das kommunistische Gesetz erzwungen, auf barbarische Weise Abtreibungen durchgeführt wurden. In Wahrheit wurde in Stanford mehr Rücksicht auf das kommunistische Regime in Peking genommen, als auf einen zwar vielversprechenden, aber unvorsichtigen jungen amerikanischen Wissenschaftler. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse Mosher wollte man nicht hören.
Von Mosher stammen grundlegende wissenschaftliche Werke über die Volksrepublik China wie: Broken Earth: The Rural Chinese (1983), Journey to the Forbidden China (1985), China Attacks, China Misperceived: American Illusions and Chinese Reality (1992), A Mother’s Ordeal: One Woman’s Fight Against China’s One-Child Policy (1993) und Hegemon: China’s Plan to Dominate Asia and the World (2000).
Auf Deutsch erschienen: Chi An: Das zerrissene Herz (1994).
Grundsätzlich zu bevölkerungspolitischen, demographischen Themen und Fragen des Lebensschutzes erschienen: Population Control: Real Costs, Illusory Benefits (2008), Money for nothing (2009), Climagate: The Crutape Letters (2010).
Neben einer Reihe von Studien und Dokumentationen veröffentlicht das Population Research Institute sechs Mal im Jahr die PRI-Review mit Beiträgen über Demographie, Bevölkerungspolitik, „reproduktiver Gesundheit“ und Abtreibungspolitik sowie Lebensrecht.
(Bussola Quotidiana/Giuseppe Nardi, Bild: BQ)