Christentum erlebt großes Wachstum (Islam auch) – Täglich 270 Christen getötet


(New York) Seit 27 Jah­ren ver­öf­fent­licht das Inter­na­tio­nal Bul­le­tin of Mis­sio­na­ry Rese­arch (News Haven, Con­nec­ti­cut) jähr­lich einen Bericht über die Lage der Chri­sten in der Welt. Der „Sta­tus of Glo­bal Mission“-Report lie­fert jähr­lich inter­es­san­te und erstaun­li­che Zah­len über die zah­len­mä­ßi­ge Stär­ke der Chri­sten und die ande­rer Reli­gio­nen. Erfaßt wird auch die Stär­ke der ver­schie­de­nen Deno­mi­na­tio­nen inner­halb des Christentums.

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Im Bericht 2011 (der das Jahr 2010 erfaßt) sticht sofort das Mar­ty­ri­um der Chri­sten ins Auge. Der Bericht defi­niert als „Mär­ty­rer“ Chri­sten, „die ihr Leben wegen ihres Glau­bens gewalt­sam ver­lie­ren“.  Der Bericht schätzt, daß in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren (2000–2010) eine Mil­li­on Chri­sten getö­tet wur­den. Das bedeu­tet, daß durch­schnitt­lich jeden Tag 270 neue Mär­ty­rer hinzukommen.

Laut Report gibt es auf der gan­zen Welt 2.306.609.000 Chri­sten. Das ent­spricht einem Drit­tel der Welt­be­völ­ke­rung oder 33 Pro­zent. Dies bedeu­te einen klei­nen Anstieg seit 2000 (32,7 Pro­zent), aber einen leich­ten Rück­gang gegen­über 1900 (34,5 Pro­zent). Von den 2,3 Mil­li­ar­den Chri­sten, sei­en unge­fähr 1,5 Mil­li­ar­den regel­mä­ßi­ge Got­tes­dienst­be­su­cher in ins­ge­samt rund 5.170.000 Kir­chen, Gemein­de­zen­tren und Ver­samm­lungs­räu­men. 1900 habe es etwa 400.000 gegeben.

Die Gesamt­zahl der Chri­sten wird vom Jah­res­be­richt in sechs „kirch­li­che Groß­grup­pen“ unter­teilt. Die weit­aus größ­te Grup­pe bil­det die katho­li­sche Kir­che mit 1.160.880.000 Katho­li­ken. An zwei­ter Stel­le fol­gen mit 426.450.000 Pro­te­stan­ten (zum Bei­spiel: Lan­des­kir­chen der Luthe­ra­ner, Cal­vi­ni­sten und ande­re). An drit­ter Stel­le fol­gen mit 271.316.000 die ortho­do­xen Kir­chen und an vier­ter Stel­le mit 87.520.000 die Angli­ka­ner. Die fünf­te Grup­pe bil­den laut Bericht 378.281.000 „Unab­hän­gi­ge“, die von den histo­ri­schen Deno­mi­na­tio­nen getrennt sind bezie­hungs­wei­se kei­ner der histo­ri­schen Deno­mi­na­tio­nen ange­schlos­sen sind. Als letz­te Grup­pe nennt der Sta­tus of Glo­bal Mis­si­on-Report rund 35.539.000 „Rand­chri­sten“, deren Chri­sto­lo­gie zwei­fel­haft ist bezie­hungs­wei­se die sich außer der Bibel noch auf ande­re schrift­li­che „Offen­ba­rungs­tex­te“ stützen.

Im Ver­gleich zu den 2,3 Mil­li­ar­den Chri­sten gibt es welt­weit rund 1,6 Mil­li­ar­den Mos­lems, die sich wie­der­um in ver­schie­de­ne Groß­grup­pen und Unter­grup­pen unter­tei­len; 951 Mil­lio­nen Hin­dus; 468 Mil­lio­nen Bud­dhi­sten; 458 Mil­lio­nen Anhän­ger chi­ne­si­scher Reli­gio­nen und 137 Mil­lio­nen Atheisten.

Trotz einer star­ken Medi­en­auf­merk­sam­keit für Athe­isten wie Richard Daw­kins oder Chri­sto­pher Hit­chens ist deren Zahl rück­läu­fig (Ver­gleichs­zeit­raum 2000–2010).

Jeden Tag wer­den welt­weit 270 Chri­sten wegen ihres Glau­bens getö­tet. Jeden Tag kom­men aber auch 80.000 neue Chri­sten hin­zu. Mehr als 31.000 davon sind Katho­li­ken. Die Zahl der Mos­lems wächst täg­lich um 79.000. Die Zahl der Athe­isten nimmt hin­ge­gen durch­schnitt­lich jeden Tag um 300 ab, so der Report.

Afri­ka ist laut Sta­tus of Glo­bal Mis­si­on-Report der Kon­ti­nent mit dem „atem­be­rau­bend­sten christ­li­chen Wachs­tum“, wie der katho­li­sche Histo­ri­ker Geor­ge Weigel zum Bericht schreibt. 1900 gab es rund 8,7 Mil­lio­nen afri­ka­ni­sche Chri­sten (in erster Linie in Ägyp­ten, Äthio­pi­en und Süd­afri­ka. Heu­te gibt es 475 Mil­lio­nen afri­ka­ni­sche Chri­sten. Ihre Zahl wird für das Jahr 2025 auf 670 Mil­lio­nen geschätzt.

Der Jah­res­be­richt von Inter­na­tio­nal Bul­le­tin of Mis­sio­na­ry Rese­arch ent­hält noch wei­te­re Zah­len. Dem­nach wur­den 2010 welt­weit mehr als 71 Mil­lio­nen Bibel ver­teilt. Unge­fähr zwei Mil­li­ar­den Men­schen schal­ten min­de­stens ein­mal monat­lich einen christ­li­chen Radio- oder Fern­seh­sen­der ein. 2010 wur­den 7,1 Mil­lio­nen Bücher über das Chri­sten­tum ver­öf­fent­licht. 1970 waren es 1,8 Millionen.

Glo­bal betrach­tet, resü­miert der Bericht, mag das Chri­sten­tum in West­eu­ro­pa der­zeit etwas abneh­men, erle­be aber in ande­ren Tei­len der Welt ein „ein­drucks­vol­les“ Wachs­tum, auch in Asi­en, das für die Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums ein „zähes“ Ter­rain dar­stel­le. Gemes­sen am stän­di­gen Wachs­tum des Chri­sten­tums bei einem gleich­zei­ti­gen „Nie­der­gang des Athe­is­mus“ wer­tet der Bericht das „radi­ka­le Auf­tre­ten des Neo-Athe­is­mus“ vor dem Papst­be­such in Eng­land und Schott­land als „ver­zwei­fel­te Flucht nach vor­ne“ eines Athe­is­mus, des­sen „Uhr abläuft“.

Auf­schluß­reich sind die Anga­ben des Sta­tus of Glo­bal Mis­si­on-Report zur Ein­heit der Chri­sten. Im Jahr 1900 gab es 1600 ver­schie­de­ne christ­li­che Deno­mi­na­tio­nen. Im Jahr 1970 waren es 18.800 und im Jahr 2010 sogar 42.000. Die katho­li­sche Kir­che ist mit 1.160.880.000 Katho­li­ken zah­len­mä­ßig und ihrer welt­wei­ten Ver­brei­tung mit einem welt­um­span­nen­den Netz an Bis­tü­mern unter allen christ­li­chen Deno­mi­na­tio­nen, aber auch allen ande­ren Reli­gio­nen der Welt die ein­zi­ge Uni­ver­sal­kir­che und Uni­ver­sal­re­li­gi­on. Weit dahin­ter folgt an zwei­ter Stel­le die rus­sisch-ortho­do­xe Kir­che mit rund 100 Mil­lio­nen Gläu­bi­gen. Der pro­te­stan­ti­sche Zweig des Chri­sten­tums zer­fällt in eine kaum über­schau­ba­re Myria­de von Gemein­schaf­ten und Grup­pen, die in der Grö­ßen­ord­nung zwi­schen eini­gen Mil­lio­nen Gläu­bi­gen und nur eini­gen Dut­zend liegen.

(Insi​de​ca​tho​lic​.com/​G​i​u​s​e​ppe Nar­di, Bild: insidecatholic)

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