Diözesanpriester tritt Piusbruderschaft bei


(Vicen­za) Don Mas­si­mo Sbice­go (38), Prie­ster der nord­ita­lie­ni­schen Diö­ze­se Vicen­za, trat der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. bei. Der in Mon­tec­chio Mag­gio­re (Pro­vinz Vicen­za) gebo­re­ne Diö­ze­san­prie­ster war seit Sep­tem­ber 2009 Pfar­rer im hin­ter­sten Asti­co-Tal. Dort betreu­te er die drei Pfar­rei­en Pede­mon­te, Laste­bas­se und Casotto.

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Sei­ne „schmerz­haf­te Ent­schei­dung“ begrün­de­te er in einem Schrei­ben an den Diö­ze­san­ad­mi­ni­stra­tor mit Fra­gen des Lehr­amts und der Lit­ur­gie. Dar­in kri­ti­siert er unter ande­rem den Wider­stand in der Diö­ze­se gegen das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum zugun­sten der triden­ti­ni­schen Mes­se, daß die Hei­li­ge Mes­se dem „Gut­dün­ken“ von Leu­ten unter­wor­fen sei, die sie als „lang­wei­lig“ beur­tei­len und daher im „Drang“ leben, sie immer „neu und unter­halt­sam“ zu gestal­ten. Wel­che „Gefahr“ erwach­se dar­aus? „Eine halb­wüch­sig-unrei­fe Zele­bra­ti­on und Kir­che zu bau­en“, so Don Sbice­go. Es bestehe aber eben­so Gefahr, „unbe­wußt die Men­ta­li­tät der Welt von heu­te mit ihrem Ego­is­mus, dem Man­gel an Opfer­be­reit­schaft, Abtö­tung und Selbst­ver­nei­nung, ihrem reli­giö­sen und ethi­schen Rela­ti­vis­mus anzunehmen“.

Er habe sich die Ent­schei­dung nicht leicht­ge­macht, sei aber nach „mona­te­lan­ger und gewis­sen­haf­ter Prü­fung“ zum Ent­schluß gekom­men, der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. bei­zu­tre­ten. Der Ent­schluß des jun­gen Diö­ze­san­prie­sters sorg­te in Ita­li­en für eini­ges Auf­se­hen, auch der Cor­rie­re del­la Sera berich­te­te in sei­nem Vene­ti­en-Teil, wo die Pius­bru­der­schaft drei Prio­ra­te unterhält.

Die drei Pfar­rei­en Pede­mon­te (Unter­berg), Laste­bas­se (Nie­dern­plat­ten) und Casot­to (Ober­fall und Unter­fall) lie­gen in der im 12./13. Jahr­hun­dert von Deut­schen besie­del­ten Gegend, in der teil­wei­se bis zum begin­nen­den 20. Jahr­hun­dert deutsch gespro­chen wur­de. Sie gehö­ren zu den ent­le­gen­sten Gebie­ten der Diö­ze­se Vicenza.

(Giu­sep­pe Nar­di, Bild: messainlatino)

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