Papst ermahnt Bischöfe und Priester: Heiligkeit der Eucharistie verlangt Reinheit und Heiligkeit des Priesters


(Vati­kan) In Assi­si, der Stadt, in der mit dem hei­li­gen Fran­zis­kus „der Welt eine Son­ne gebo­ren“ wur­de, wie Papst Bene­dikt XVI. Dan­te Ali­ghie­r­is „Gött­li­che Komö­die“ zitie­rend schreibt, sind Ita­li­ens Bischö­fe ver­sam­melt. Der Papst über­mit­tel­te ihnen heu­te eine Bot­schaft, in deren Mit­tel­punkt die Lit­ur­gie der Kir­che steht. Die vom Hei­li­gen Stuhl ver­öf­fent­lich­te Bot­schaft aus­zugs­wei­se in deut­scher Übersetzung:

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Bene­dikt XVI. erin­nert die Bischö­fe an das Vier­te Late­r­an­kon­zil, das dem Altar­sa­kra­ment beson­de­re Auf­merk­sam­keit zukom­men ließ. Das Kon­zil füg­te den Begriff „trans­sub­stan­tia­tio“ in das Glau­bens­be­kennt­nis ein, um die Real­prä­senz von Chri­stus im eucha­ri­sti­schen Opfer zu bekräf­ti­gen: „Sein Fleisch und sein Blut sind wirk­lich im Sakra­ment des Alta­res ent­hal­ten unter den For­men von Brot und Wein, da das Brot im Fleisch wesens­ver­wan­delt ist und im Wein das Blut durch die Kraft Got­tes“. „DS, 802)

Der Prie­ster allein ist ein­ge­setzt, an die­ser Trans­sub­stan­tia­ti­on durch die Zele­bra­ti­on der Hei­li­gen Mes­se mit­zu­wir­ken. „Ange­sichts einer sol­chen Gna­de, lie­be Brü­der, wel­che Lebens­ver­ant­wor­tung ergibt sich dar­aus für jeden von uns!“ schreibt der Papst. „Ach­tet auf eure Wür­de, Brü­der Prie­ster“ – ermahn­te Fran­zis­kus – „und seid Hei­li­ge, weil Er hei­lig ist“ (Schrei­ben an das Gene­ral­ka­pi­tel und an alle Brü­der, Fon­tes fran­cisca­nae, 220). Die Hei­lig­keit der Eucha­ri­stie ver­langt, daß man die­ses Geheim­nis im Bewußt­sein sei­ner Grö­ße, Bedeu­tung und Wirk­sam­keit für das christ­li­che Leben fei­ert und ver­ehrt, sie ver­langt aber auch Rein­heit, Kohä­renz und Hei­lig­keit des Lebens von jedem von uns, um leben­de Zeu­gen des ein­zig­ar­ti­gen Lie­bes­op­fers Chri­sti zu sein.

Der Hei­li­ge von Assi­si hör­te nicht auf zu betrach­ten, wie „der Herr des Uni­ver­sums, Gott und Sohn Got­tes, beschei­den sich für unser Heil so unschein­bar in Brot­ge­stalt“ offen­bart und mit Nach­druck ver­lang­te er von sei­nen Brü­dern: „Ich bit­te euch, mehr als wenn ich es für mich täte, wann immer es mög­lich ist und ihr es für not­wen­dig erach­tet, fleht demü­tig die Prie­ster an, auf daß sie das aller­hei­lig­ste Fleisch und Blut unse­res Herrn Jesus Chri­stus mehr als jede ande­re Sache ver­eh­ren“. Fon­tes fran­cisca­nae, 241)

Der wahr­haft Gläu­bi­ge, zu allen Zei­ten, erfährt in der Lit­ur­gie die Gegen­wart, den Pri­mat und das Werk Got­tes. Sie ist „veri­ta­tis sple­ndor“. (Sacra­men­tum cari­ta­tis, 35)

Jeder wirk­li­che Erneue­rer ist dem Glau­ben gehor­sam: er han­delt weder will­kür­lich, noch maßt er sich irgend­ei­ne Ent­schei­dungs­be­fug­nis über den Ritus an; er ist nicht ihr Herr, son­dern der Wäch­ter des vom Herrn ein­ge­setz­ten und uns anver­trau­ten Schat­zes. Die gesam­te Kir­che ist in jeder Lit­ur­gie gegenwärtig.

(Giu­sep­pe Nar­di, Bild: missatridentinaportugal)

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