Die sieben Regeln des Papstes für die Priester der Zukunft


(Vati­kan) Wie ver­brach­te der Papst die Jah­re der Vor­be­rei­tung auf das Prie­ster­tum? Was mach­te Papst Bene­dikt XVI. im Prie­ster­se­mi­nar? Wie berei­te­te er sich dar­auf vor, ein Miles Chri­sti, ein Sol­dat Chri­sti zu werden?

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Der Brief, den Papst Bene­dikt gestern, den 18. Okto­ber 2010, an die Semi­na­ri­sten in der gan­zen Welt rich­te­te, bie­tet „manch wich­ti­ges Ele­ment für die­se Jah­re Eures Daseins in Bewe­gung“, schrieb der Papst. Sie las­sen erken­nen, wie die Beru­fung Joseph Ratz­in­gers Form annahm.

Als der Papst im Dezem­ber 1944 zum Mili­tär­dienst ein­ge­zo­gen wur­de, sag­te er dem Kom­pa­nie­chef, der ihn nach dem Berufs­wunsch des jun­gen Rekru­ten frag­te: „Ich will katho­li­scher Prie­ster wer­den.“ Die Ant­wort des Leut­nants präg­te sich ihm ein: „Da müs­sen sie sich etwas ande­res suchen. Im neu­en Deutsch­land wer­den Prie­ster nicht mehr gebraucht.“

Der jun­ge Joseph Ratz­in­ger wuß­te bereits damals: Die Welt – auch das „neue Deutsch­land“  – braucht immer Män­ner Got­tes. Die­se Erkennt­nis will er der Welt und vor allem den jun­gen Män­nern ver­mit­teln, die den Ruf Got­tes hören.

Aus der eige­nen Erfah­rung, die in die jahr­tau­sen­de­al­te Tra­di­ti­on der Kir­che ein­ge­bet­tet ist, schält der Papst sie­ben Punk­te her­aus, die für jeden zen­tral sind, der den Weg des Prie­ster­tums beschrei­ten will:

Erstens: Eine per­sön­li­che Bezie­hung mit Jesus Chri­stus haben.

Zwei­tens: Eine per­sön­li­che Bezie­hung mit Chri­stus haben bedeu­tet, eine mit der Hei­li­gen Eucha­ri­stie zu haben.

Drit­tens: Regel­mä­ßig beichten.

Vier­tens: Die Volks­fröm­mig­keit schät­zen, auch wenn sie zum Irra­tio­na­len neigt.

Fünf­tens: Mit Eifer studieren.

Sech­stens: Rei­fen in allen Aspek­ten der eige­nen Per­sön­lich­keit, auch im Sexuellen.

Sieb­tens: Ler­nen, in der Gemein­schaft mit ande­ren zu leben.

(Giu­sep­pe Nar­di: Bild: Palaz­zo Apostolico)

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