Der Erzbischof von New York gegen die New York Times – „Warum greift sie nicht Moslems oder Homosexuelle an?“


(New York) Bestimm­te Din­ge „hät­ten sie – rich­ti­ger­wei­se – nicht ein­mal gedacht, Juden, Mos­lems oder Homo­se­xu­el­len anzu­tun“. Sie tun es aber Katho­li­ken an, „unse­rem katho­li­schen Emp­fin­den an“. Mit die­sen Wor­ten griff der kämp­fe­ri­sche Erz­bi­schof von New York, Msgr. Timo­thy Dolan, auf sei­nem Inter­net­blog The Gos­pel in the Digi­tal Age sei­nen „Erz­feind“ die New York Times an, mit der er bereits meh­re­re Gefech­te aus­ge­tra­gen hat. Zuletzt geschah dies wegen der Angrif­fe der ame­ri­ka­ni­schen Tages­zei­tung gegen Papst Bene­dikt XVI. in sei­ner Funk­ti­on als frü­he­rer Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on im Fall des pädo­phi­len Prie­sters Law­rence C. Mur­phy aus der Diö­ze­se Miwaukee.

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Erz­bi­schof Dolan bekam seit sei­ner Amts­ein­füh­rung mit der Kolum­ni­stin Mau­re­en Dowd in der New York Times eine erbit­ter­te Geg­ne­rin. Anti­ka­tho­li­sche Affek­te tra­ten recht unver­hoh­len zum Vor­schein. In der Zwi­schen­zeit wei­te­te sich die­se Hal­tung auf die Linie des gan­zen Tag­blatts aus. „Ich weiß“, schreibt Erz­bi­schof Dolan, „ich soll­te die Sache blei­ben las­sen. ‚Du mußt Dich ein­fach dar­an gewöh­nen‘, haben mir vie­le wohl­wol­lend gera­ten. Die New York Times ‚war schon immer so‘.“ Das Anti­ka­tho­li­sche in ihnen „ist so stark ver­wur­zelt, daß sie nicht ein­mal wis­sen, was sie tun. Des­halb soll­te ich es blei­ben lassen“.

Doch Erz­bi­schof Dolan „hat es nicht geschafft“, schreibt der Vati­ka­nist Pao­lo Roda­ri. Er sei aus einem ande­ren Holz geschnitzt, der nicht kneift vor einer Aus­ein­an­der­set­zung. Auch nicht, wenn es sich um eine Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Flagg­schiff der ame­ri­ka­ni­schen Tages­pres­se, um die ein­fluß­rei­che New York Times han­delt. Zuletzt kri­ti­sier­te er die Ver­öf­fent­li­chung eines Fotos, das eine Ordens­frau „belei­dig­te“. Eben­so das Lob für eine Aus­stel­lung der fran­zö­si­schen Grup­pe Act Up, bei der Kar­di­nal John O’Con­nor als Kon­dom dar­ge­stellt und als „Dreck­sack“ bezeich­net wird.

Wer sich den Blog The Gos­pel of Digi­tal Age des Erz­bi­schofs von New York anschau­en will, fin­det hier den Zugang.

(Giu­sep­pe Nardi/​Bild: Palaz­zo Apostolico)

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