(Vatikan) Heute vor hundert Jahren hat Papst Pius X. die Frühkommunion für Kinder wieder eingeführt. Mit dem Dekret Quam singulari Christus amore“bestimmte Pius X., daß die Kinder mit dem Alter der Unterscheidung, also etwa mit sieben Jahren, zur Erstkommunion hinzutreten dürfen, wie es auch bereits vom IV. Laterankonzil (1215) bestimmt und vom Tridentinischen Konzil (1551–1552) bestätigt worden war.
Zuvor war das Kommunionalter schrittweise auf 12 bis 14 Jahre angehoben worden. In einem Beitrag mit dem Titel „Die Eucharistische Revolution Pius’ X.“ erinnert der L’Osservatore Romano daran, daß der Pontifex mit dem Dekret „Tridentina synodus“ vom 16. Juli 1905 außerdem die tägliche Kommunion wieder eingeführt hatte, die in der Vergangenheit wegen rigoristischer Tendenzen abgeschafft worden war.
Der Präfekt der Gottesdienstkongregation, Kardinal Antonio Canizares Llovera, schreibt in derselben Ausgabe der Vatikanzeitung, man könne die Kinder nicht der Gnade des eucharistischen Jesu und der freundschaftlichen Begegnung mit ihm berauben. Man dürfe also nicht wieder das Kommunionalter anheben, wie es mancherorts geschehe.
(RV)