(Ankara) Das türkische Kulturministerium hat Gottesdienste in der historischen armenischen Heilig-Kreuz-Kirche auf der Insel Akdamar im Vansee erlaubt. Messen dürfen jedoch nur einmal im Jahr jeweils in der zweiten Juliwoche mit beschränkter Teilnehmerzahl zelebriert werden. Die Genehmigung ergehe „im Rahmen des Glaubenstourismus“, teilte die Verwaltung der Provinz Van am Donnerstag mit.
Das 921 errichtete Bauwerk in Ostanatolien war vor einigen Jahren aus Mitteln der Türkei mit Hilfe armenischer Baumeister restauriert worden. Doch bislang lehnten die türkischen Behörden kirchliche Amtshandlungen in der historischen Kirche mit der Begründung ab, daß es keine Kirche mehr, sondern ein Museum sei.
Der Gouverneur der Provinz Van, Münir Karaloglu, teilte dem Fernsehsender NTV mit, daß die Kirche im September 2010 eröffnet werde. Nach seinen Worten wurde die armenische Kirche auf Drängen von Reisefirmen erneuert.
Mit der Entscheidung, die Kirche für Gottesdienste zu öffnen, mache die Türkei einen weiteren Schritt zur Normalisierung der Beziehungen mit Armenien, hieß es im türkischen Fernsehen.
(RIA Novosti/ JF)