Medjugorje: Vatikan setzt internationale Untersuchungskommission ein


(Vati­kan) „Eine inter­na­tio­na­le Unter­su­chungs­kom­mis­si­on für Med­jug­or­je ist unter Lei­tung von Kar­di­nal Camil­lo Rui­ni und der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on unter­stellt, ein­ge­setzt wor­den. Besag­tes Gre­mi­um – das aus Kar­di­nä­len, Bischö­fen, Spe­zia­li­sten und Exper­ten besteht- wird in dis­kre­ter Wei­se arbei­ten und sei­ne Ergeb­nis­se der Auto­ri­tät des Dik­aste­ri­ums vor­le­gen“, hieß es heu­te in einem Kom­mu­ni­qué des Pres­se­bü­ros des Hei­li­gen Stuhles.

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Vor 29 Jah­ren soll am 24. Juni 1981 die Mut­ter­got­tes zum ersten Mal in dem klei­nen Dorf Med­jug­or­je in Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na erschie­nen sein. Sechs Kin­der behaup­te­ten damals, in dem klei­nen Dorf unweit von Mostar auf einem nicht weit ent­fern­ten Hügel die Mut­ter­got­tes gese­hen zu haben. Seit­her ist das Dorf welt­be­kannt gewor­den, Mil­lio­nen Men­schen sind bis­her dort­hin gepil­gert, Gebets­krei­se und Ver­bän­de aller Art sind welt­weit des­we­gen entstanden.

Den­noch ste­hen für den Bischof von Mostar sowie für den Hei­li­gen Stuhl seit Jah­ren noch eini­ge Fra­gen offen. Bis­her hat­ten weder die Diö­ze­se noch der Hei­li­ge Stuhl ein abso­lu­tes Ver­dikt noch eine Appro­ba­ti­on ausgesprochen.

Im Sep­tem­ber 1998 ant­wor­te­te der Sekre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Erz­bi­schof Tar­cis­io Ber­to­ne, brief­lich auf die Fra­gen eines fran­zö­si­schen Bischofs: „Wir prä­zi­sie­ren hin­sicht­lich der Glaub­wür­dig­keit der Erschei­nun­gen, daß sich die­ses Dik­aste­ri­um an alles hält, was die Bischö­fe von Ex-Jugo­sla­wi­en in ihrer Erklä­rung vom 10. April 1991 fest­ge­stellt haben“.

Dort hieß es: „Kraft der bis­her ange­stell­ten Unter­su­chun­gen ist es unmög­lich, zu sagen, daß es sich um über­na­tür­li­che Erschei­nun­gen oder Offen­ba­run­gen handelt“.

In dem Brief des Sekre­tärs hieß es auch, daß die Unter­su­chun­gen es eben­so wenig gestat­te­ten, die Authen­ti­zi­tät besag­ter Erschei­nun­gen aus­zu­schlie­ßen, so daß der­zeit die dies­be­züg­li­chen Mei­nun­gen ledig­lich per­sön­li­chen Cha­rak­ter besitzen.

Ber­to­ne bestä­tig­te damals auch das Ver­bot, offi­zi­el­le Wall­fahr­ten nach Med­jug­or­je zu orga­ni­sie­ren, doch sei­en Wall­fahr­ten „pri­va­ter Natur“ durch­aus gestat­tet unter der Bedin­gung, daß sie nicht als eine Authen­ti­fi­zie­rung der Ereig­nis­se betrach­tet wür­den, die noch einer end­gül­ti­gen kirch­li­chen Unter­su­chung harr­ten. Damals schlug er den bos­ni­schen Bischö­fen vor, die Ereig­nis­se noch ein­ge­hen­der zu prüfen.

(Zenit)

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