(Tokio) Auf Anregung des Erzbischofs von Nagasaki begibt sich die „bombardierte Madonna“ von Nagasaki auf eine „Pilgerfahrt des Friedens“ in die spanische Stadt Guernica. Die Marienstatue von Nagasaki überstand die Zerstörung der japanischen Stadt durch ein amerikanische Atombombe am 9. August 1945. Die Statue wurde dabei beschädigt.
In der spanischen Stadt Guernica, die im spanischen Bürgerkrieg zerstört wurde, befindet sich eine Marienstatue, die bei der deutschen Bombardierung der Stadt am 26. April 1937 beschädigt wurde.
Wie Erzbischof Takami in Nagasaki erklärte, daß Frieden „nie durch Gewalt erzeugt oder erzwungen werden kann“. Die Abschaffung der Atomwaffen gehe nicht im erhofften Tempo voran, weshalb diese „Pilgerfahrt“ ein Appell zum Gewaltverzicht sein soll. Symbolisch treffen sich die beiden durch die Kriege des 20. Jahrhunderts beschädigten Marienstatuen.
Die Marienfigur von Nagasaki war in den 30er Jahren des 20. Jahrhundert aus Italien nach Japan gelangt. Am Tag des Atombombenabwurfs stand sie in der katholischen Kathedrale von Urakami, die dem Erdboden gleichgemacht wurde. Bei den Aufräumarbeiten wurde die Marienstatue wiedergefunden. „Anläßlich des 65. Jahrestages der Zerstörung durch die Atombombe ist kein anderes Symbol geeigneter, die Forderung nach Gewaltverzicht zu unterstreichen“, so Erzbischof Takami.
Es gehe um ein starkes Zeichen für den Frieden in der Welt. „Da haben Atombomben keinen Platz“, so der japanische Oberhirte, der selbst Familienangehörige verlor.
Die „bombardierte Madonna“ wird in der Sagrada Familia in Barcelona und in Rom erwartet. Dort sei auch eine Audienz der Pilger bei Papst Benedikt XVI. vorgesehen. Letzte Etappe der „Pilgerfahrt für den Frieden“ wird dann Guernica sein, wo gleichzeitig im städtischen Museum für den Frieden eine Fotoausstellung über die Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki gezeigt werden wird.
(Asianews/GN, Bild: Asianews)