(Paris) Im Rahmen einer Rundfunksendung, die am Montag von Radio Courtoisie in Paris ausgestrahlt wurde, wurden einige Details des ersten Treffens zwischen den Vertretern der Glaubenskongregation und der Piusbruderschaft bekannt. An der Sendung nahmen P. Gregoire Celier für die Priesterbruderschaft St. Pius X., Guillaume du Tanouarn des Instituts Guter Hirte und Claude Barthe teil. Moderiert wurde die Sendung von Philippe Mexence und Daniel Hamiche, zwei Journalisten die der Bruderschaft nahestehen.
P. Celier erklärte für die Piusbruderschaft, daß sich die Delegation in Zukunft je nach notwendig anders zusammensetzen könnte. Innerhalb der Bruderschaft gebe es eine Unterkommission, welche die offizielle Delegation unterstütze. Je nach zu behandeltem Themenbereich könnten Fachleute aus dieser Unterkommission hinzugezogen werden, um auf alle auftretenden Fragen antworten zu können.
Auf eine Anruferin antwortend erklärte P. Celier zudem, daß die Treffen nicht in lateinischer Sprache stattfänden. Obwohl alle Teilnehmer über Französisch- und Italienischkenntnisse verfügten, arbeite man mit einer Simultanübersetzung.
Die Delegation der Piusbruderschaft wurde im Domus Sanctae Marthae beherbergt, in der die Kardinäle beim Konklave untergebracht waren. Da alle Altäre des Hause bereits besetzt waren, zelebrierten die Delegierten der Piusbruderschaft in der Petersbasilika.
Barthe teilte mit, daß die Verhandlungen gefilmt würden. Er äußerte die Überzeugung, daß dies auch deshalb geschähe, damit der Papst sich aus erster Hand informieren könne. Zudem erklärte Barthe, daß die Verhandlungen zeigten, daß das Zweite Vaticanum nicht mehr ein Glaubensdogma sei und das eigentliche Lehramt der Kirche in einigen Jahren wieder „mit ganzer Kraft“ seine Aufgabe erfüllen werde können. Ebenso zeigte er sich überzeugt, daß es eine Einigung zwischen Rom und der Priesterbruderschaft St. Pius X. geben werde.
(GN)