(Bagdad) Die chaldäisch-katholische Diözese von Mosul feiert die Ernennung von Msgr. Emil Shimoun Nona zum neuen Erzbischof. Papst Benedikt XVI. erteilte der kanonischen Wahl durch die Bischofssynode der mit Rom unierte chaldäischen Kirche seine Zustimmung. Msgr. Nona tritt an die Stelle, des im März 2008 von islamistischen Terroristen ermordeten Erzbischofs Paul Faraj Rahho. Der neue Erzbischof gehört dem Klerus der Eparchie von Algosh an. Die Gläubigen der Erzdiözese begrüßen die Ernennung mit „Freude und neuer Hoffnung“, wie Asianews berichtet. Die Gläubigen hoffen auf eine starke Stimme für die bedrängten und oft verfolgten Rechte der Christen im Irak.
Msgr. Emil Shimoun Nano wurde am 1. November 1967 in Algosh geboren. 1985 trat er in das Priesterseminar des chaldäischen Patriarchats ein und empfing am 11. Januar 1991 in Bagdad die Priesterweihe. Zunächst war er als Kaplan und dann als Pfarrer in Algosh tätig. Von 2000 bis 2005 studierte er an der Lateranuniversität in Rom. In den Irak zurückgekehrt, war er wieder als Pfarrer in Algosh tätig und lehrte Anthropologie am Babel College. Der neuernannte Erzbischof spricht fließend Chaldäisch, Arabisch, Englisch und Italienisch. Eines der drängendsten Probleme ist das „Klima aus Angst und Verunsicherung“, in dem die Christen des Landes leben. Eine Folge ist die rapide sinkende Zahl der Christen. Durch Krieg und Verfolgung erfolgte eine große Fluchtbewegung der Christen aus dem Zweistromland. Wie Asianews berichtet zählte die größte Pfarrei der Erzdiözese vor dem Irak-Krieg mehr Gläubige als heute die gesamte Diözese zusammen.
(Asianews/GN)