Erzbischof Sterzinsky beklagt Kinderarmut in Berlin


(Ber­lin) Erz­bi­schof Georg Ster­zin­sky hat das Aus­maß der Kin­der­ar­mut in der Bun­des­haupt­stadt beklagt. „In kei­ner ande­ren deut­schen Groß­stadt leben so vie­le Kin­der von Hartz IV wie hier“, erklär­te Ster­zin­sky am Mitt­woch in einem vor­ab ver­brei­te­ten Bei­trag für den RBB-Hör­funk. Dies sei „auch ein Resul­tat rot-roter Spar­po­li­tik“, füg­te er hinzu.

Anzei­ge

Ber­lin sei nur auf den ersten Blick kin­der­freund­lich, sag­te der Kar­di­nal wei­ter. „Jeder drit­te Min­der­jäh­ri­ge in der Stadt ist arm oder von Armut bedroht.“ Für die Kin­der bedeu­te dies, daß ihnen „bereits in jun­gen Jah­ren die Zukunft ver­baut wird“. „Klas­sen­fahr­ten, Musik­schu­le oder Sport­ver­ein kön­nen sie ver­ges­sen.“ Man­che Kin­der erhiel­ten nur in Sozi­al­pro­jek­ten wie etwa Die Arche in Ber­lin-Hel­lers­dorf regel­mä­ßig eine war­me Mahlzeit.

Dabei warn­te Ster­zin­sky vor dem Ent­ste­hen von „Armen­ghet­tos“ in bestimm­ten Stadt­tei­len Ber­lins und ver­wies auf die For­de­rung der katho­li­schen Cari­tas, den Kin­der­re­gel­satz beim Arbeits­lo­sen­geld II zu erhöhen.

(ots)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!