Zwei Jahre Haft für polnischen Ex-Premier wegen religiöser Diskriminierung


(War­schau) Der pol­ni­sche Ex-Regie­rungs­chef Czes­law Kiszc­zak ist wegen reli­giö­ser Dis­kri­mi­nie­rung zu zwei Jah­ren Haft ver­ur­teilt wor­den. Wie pol­ni­sche Medi­en berich­ten, hat­te Kiszc­zak 1985, damals noch Innen­mi­ni­ster, die Ent­las­sung eines Poli­zi­sten ver­fügt, weil des­sen Toch­ter in der Kir­che die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen hat­te. Nun wur­de der 82-Jäh­ri­ge von einem Gericht in War­schau wegen reli­giö­ser Dis­kri­mi­nie­rung schul­dig gespro­chen und zu 24 Mona­ten Haft ohne Recht auf Amne­stie verurteilt.

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In den 1980er Jah­ren war Kiszc­zak enger Mit­ar­bei­ter des dama­li­gen pol­ni­schen Spit­zen­po­li­ti­kers Wojciech Jaru­zel­ski und eine der Schlüs­sel­fi­gu­ren des von die­sem ver­häng­ten Kriegs­zu­stan­des. Kiszc­zak wur­de 1981 zum Innen­mi­ni­ster ernannt und im August 1989 zum Mini­ster­prä­si­den­ten beför­dert, konn­te jedoch kei­ne Regie­rung bil­den und trat zurück. Nach dem Rück­tritt als Innen­mi­ni­ster im Jah­re 1990 zog sich Kiszc­zak aus der Poli­tik zurück.

(RIA Novo­sti)

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