(Wien) Die Ehrung einer Abtreibungsklinik in Wien durch den sozialdemokratischen Oberbürgermeister der österreichischen Bundeshauptstadt Michael Häupl hatte nun ein parlamentarisches Nachspiel. Ewald Stadler, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Partei Bündnis Zukunft Österreich, sprach von einem „Skandal“. Daß der Regierungschef eines Bundeslandes eine Einrichtung dafür ehrt, die sie seit „dreißig Jahren Kinder ermordet“ sei ungeheuerlich, „dafür schäme ich mich, meine Damen und Herren“.
Stadler legte dem österreichischen Parlament den Handelsregisterauszug des britischen Unternehmens „Mary Stopes International“ vor, der die Abtreibungsklinik am Wiener Fleischmarkt betreibt. Der BZÖ-Abgeordnete bezeichnete die 1959 verstorbene Engländerin Mary Stopes als überzeugte Rassistin, Antisemitin und Anhängerin nationalsozialistischer Rassenhygiene. Die „Nazi-Tante“ so Stadler, habe in den 30er Jahren an Tagungen über die Sterilisierung von Juden teilgenommen und Hitler „glühende Liebesbriefe“ geschrieben.
Mary Stopes International ist ein international tätiger Abtreibungskonzern, der weltweit mehrere hundert Abtreibungskliniken betreibt.
(GN)