Reinhard Hütter tritt das Amt des Präsidenten der Katholischen Universität nicht an


(Eich­stätt) Der Theo­lo­ge Rein­hard Hüt­ter hat dem Stif­tungs­rat der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Eich­stätt-Ingol­stadt mit­ge­teilt, daß er das Amt des Prä­si­den­ten der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät (KU) nicht antritt. Hüt­ter war am 6. Mai 2009 vom Hoch­schul­rat der KU mit 13 von 16 Stim­men gewählt wor­den und hat­te die Wahl umge­hend angenommen.

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In den anschlie­ßen­den übli­chen Ver­hand­lun­gen zwi­schen dem Gewähl­ten und dem Trä­ger, der Stif­tung Katho­li­sche Uni­ver­si­tät Eich­stätt, konn­te völ­lig über­ra­schend und trotz Gesprä­chen im Vor­feld kei­ne Einig­keit über die Bedin­gun­gen für das Kom­men Hüt­ters erzielt werden.

Zum Schutz der KU konn­te der Trä­ger die von Hüt­ter ver­lang­ten per­sön­li­chen Kon­di­tio­nen nicht akzep­tie­ren. Unter ande­rem weit­ge­hen­de Pen­si­ons­for­de­run­gen und die Bedin­gun­gen zur Errich­tung eines Stif­tungs­lehr­stuhls ad per­so­nam, der Hüt­ter nach einem Ablauf der Prä­si­dent­schaft bis zu sei­ner Eme­ri­tie­rung garan­tiert wer­den soll­te, hät­ten mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die finan­zi­el­len Res­sour­cen der gesam­ten Uni­ver­si­tät gezei­tigt. Der Trä­ger war nicht bereit, die dar­aus fol­gen­den Ein­schrän­kun­gen für Wis­sen­schaft und Leh­re in ande­ren Berei­chen der Hoch­schu­le hin­zu­neh­men. Zudem hät­ten ein­deu­ti­ge hoch­schul­recht­li­che Vor­ga­ben nicht ein­ge­hal­ten wer­den können.

Nach der recht­li­chen Situa­ti­on ist nun eine Neu­wahl des Prä­si­den­ten erfor­der­lich. Bis zu die­sem Wahl­ver­fah­ren muß die Posi­ti­on erneut inte­ri­mi­stisch besetzt wer­den. Der Hoch­schul­rat als das Wahl­gre­mi­um wird die ein­ge­tre­te­ne Sach­la­ge in einer Sit­zung am 4. Juni 2009 erörtern.

(PM)

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