Alterssicherung zu Lasten von Kindern und Familienleben? – Weniger Familienzeit, mehr Betreuung und Schule wegen Bedarf der Alterssicherungssysteme


(Mün­chen) Ange­sichts der Ren­ten­ga­ran­tie hat der Lan­des­vor­sit­zen­de des Fami­li­en­bun­des der Katho­li­ken dar­auf hin­ge­wie­sen, daß es zuneh­men­de Bela­stun­gen für das Fami­li­en­le­ben gibt, um die Syste­me der Alters­si­che­rung zu stützen.

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Dem Fami­li­en­bund lie­gen schrift­li­che Stel­lung­nah­men vor, nach denen unter ande­rem das G8-Gym­na­si­um und der Aus­bau der außer­fa­mi­liä­ren Kin­der­be­treu­ung mit dem Finanz­be­darf der Alters­si­che­rungs­sy­ste­me begrün­det werden.

Bezüg­lich des G8 hat­te der Baye­ri­sche Ver­fas­sungs­ge­richts­hof Mehr­be­la­stun­gen der Schü­ler aus­drück­lich gebil­ligt, weil das dem All­ge­mein­wohl die­ne. Schü­ler soll­ten schnel­ler in den Arbeits­markt kom­men, die sozia­len Siche­rungs­sy­ste­me ent­la­sten und so ihren Bei­trag zur Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit lei­sten. Die Grund­rech­te der Schü­ler stün­den inso­fern unter Vorbehalt.

In der Dis­kus­si­on um das ‚Kin­der­för­de­rungs­ge­setz’ und den Aus­bau der außer­fa­mi­liä­ren Betreu­ung hat­te die Abge­ord­ne­te Caren Marks (SPD) im Deut­schen Bun­des­tag erklärt: Der Wohl­stand der Rent­ner erfor­de­re elter­li­che Erwerbs­tä­tig­keit. Des­halb sei­en Betreu­ungs­an­ge­bo­te wichtig.

Lan­des­vor­sit­zen­den Dr. Johan­nes Schroe­ter: „Ich war­ne vor einer Poli­tik, die Kin­der und Fami­li­en als Ver­fü­gungs­mas­se ‚sozia­ler’ Siche­rungs­sy­stem ansieht. Hier wird ver­sucht, die Kon­se­quen­zen ver­fehl­ter Fami­li­en­po­li­tik durch ver­schärf­te Aus­nut­zung der Fami­li­en zu kaschie­ren. Die­ser Ansatz ist zum Schei­tern verurteilt.“

Der Fami­li­en­bund for­dert eine nach­hal­ti­ge Fami­li­en­po­li­tik. Sinn­voll sei ins­be­son­de­re ein Wahl­recht von Geburt an, weil Kin­der nach dem gel­ten­den Erwach­se­nen­wahl­recht unter­pri­vi­le­gier­te und poli­tisch zweit­klas­si­ge Staats­bür­ger sei­en. Das mache sie zur Ver­fü­gungs­mas­se. Der Fami­li­en­bund begrüßt des­halb ent­spre­chen­de Vor­stö­ße im Deut­schen Bun­des­tag zu einer Wahlrechtsreform.

(PM/​JF)

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