Spekulationen über Hindernisse im Seligsprechungs-Verfahren von Johannes Paul II.


(Vati­kan) Die ita­lie­ni­sche Wochen­zeit­schrift Pan­ora­ma spe­ku­liert über Hin­der­nis­se im Selig­spre­chungs-Ver­fah­ren von Johan­nes Paul II. Nach ihren Anga­ben las­se etwa Kar­di­nal Sta­nis­law Dzi­wisz von Kra­kau die zustän­di­ge Kom­mis­si­on kei­ne Ein­sicht in die Auf­zeich­nun­gen des ver­stor­be­nen Pap­stes neh­men. Dzi­wisz, der frü­he­re Pri­vat­se­kre­tär Johan­nes Pauls, hat­te die Papie­re eigent­lich ver­bren­nen sol­len, war die­sem Wunsch des Pap­stes aber nicht gefolgt; die Doku­men­te lagern nun, offen­bar noch unge­ord­net, in Krakau.

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Auch hat der jet­zi­ge Dekan des Kar­di­nals­kol­le­gi­ums, Kar­di­nal Ange­lo Sod­a­no, nach Dar­stel­lung von Pan­ora­ma nicht im Selig­spre­chungs-Ver­fah­ren aus­ge­sagt; dahin­ter stün­den Beden­ken, daß poli­tisch heik­le Vor­gän­ge aus dem noch nicht so lan­ge zurück­lie­gen­den Pon­ti­fi­kat an die Öffent­lich­keit kom­men und dadurch schwe­rer Scha­den ent­ste­hen könn­te. Sod­a­no war zur Zeit Johan­nes Pauls II. vati­ka­ni­scher Kar­di­nal­staats­se­kre­tär. Als drit­te Erschwer­nis im Ver­fah­ren wer­tet das Blatt Vor­wür­fe gegen den Vor­sit­zen­den der Kra­kau­er diö­ze­sa­nen Kom­mis­si­on zur Selig­spre­chung; es ist der Geist­li­che Mich­al Jag­osz. Das War­schau­er Insti­tut für die natio­na­le Erin­ne­rung wer­fe Jag­osz vor, zur Zeit der Kom­mu­ni­sten mit der Geheim­po­li­zei zusam­men­ge­ar­bei­tet zu haben.

(Panorama/​ RV)

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