Brüskierung glaubenstreuer Katholiken in Linz geht weiter – Unverständnis und Ärger


(Linz) Nach der gelun­ge­nen Ver­hin­de­rung von Ger­hard Maria Wag­ner als Weih­bi­schof der Diö­ze­se Linz, wer­den „dem­nächst“ die seit Janu­ar aus der katho­li­schen Kir­che „aus­ge­tre­te­nen Katho­li­ken“ einen „per­sön­li­chen Brief“ von Diö­ze­san­bi­schof Lud­wig Schwarz erhal­ten, mit der Bit­te, wie­der in die Kir­che zurück­zu­keh­ren, berich­tet die Lin­zer Kir­chen­zei­tung, ohne dabei auf die zen­tra­le Fra­ge nach dem wah­ren Kir­chen­ver­ständ­nis einzugehen.

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ORF und diö­ze­sa­ne Pres­se­stel­le ver­set­zen dem von Papst Bene­dikt XVI. gewoll­ten und ernann­ten Weih­bi­schof einen wei­te­ren Sei­ten­hieb. Seit Jah­res­be­ginn sei­en 2400 Katho­li­ken aus der Kir­che aus­ge­tre­ten. Das sei­en 1000 mehr gewe­sen, als im Vor­jahr, so der ORF. „Oft“ hät­ten die Aus­ge­tre­te­nen als Grund „aus­drück­lich“ die Bischofs­er­nen­nung Wag­ners genannt. Eine Anga­be, sie sich aller­dings nicht veri­fi­zie­ren läßt. In der Diö­ze­san­lei­tung ist die Erleich­te­rung über die „abge­wen­de­te“ Bischofs­er­nen­nung eines rom­treu­en Prie­sters und den damit befürch­te­ten Ver­än­de­run­gen der „Lin­zer Zustän­de“ unüber­hör­bar. Nun „traue­re“ man den „ver­lo­re­nen Katho­li­ken“ nach, ätzt der ORF. Auch die Pfar­rer sind auf­ge­for­dert, Kon­takt mit den Aus­ge­tre­te­nen auf­zu­neh­men, um sie wie­der „in das gemein­sa­me Boot“ zurück­zu­ho­len, so die Kirchenzeitung.

Rom­treue Katho­li­ken der Diö­ze­se sehen dar­in eine wei­te­re Brüs­kie­rung. Nicht das Bemü­hen des Bischofs und der Diö­ze­san­lei­tung um die Aus­ge­tre­te­nen, wird von ihnen kri­ti­siert. Für Unver­ständ­nis und Ärger sorgt, daß die treu zu Papst und Kir­che ste­hen­den Katho­li­ken vom Bischof „kei­ne Ant­wort erhal­ten“. „Man fühlt sich schlecht behan­delt, als wäre man Luft“, so die Kri­tik von Lin­zer Katho­li­ken, die sich in den letz­ten Wochen schrift­lich an den Bischof gewandt haben, um die Ernen­nung Wag­ners zum Weih­bi­schof zu begrü­ßen und gegen die „üble Hetz­jagd auf einen glau­bens­treu­en Prie­ster“ zu pro­te­stie­ren. Auf ihre Schrei­ben erhiel­ten sie jedoch kei­ne Reak­ti­on. „Die Arro­ganz der libe­ra­len Ent­schei­dungs­trä­ger ist ein­fach uner­hört“, empö­ren sich ober­öster­rei­chi­sche Katholiken.

(GN)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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